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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)
Autoren: Shaun Hutson
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vorn rucken und schleuderte sie dann nach hinten in den Sitz. Der BMW schlingerte hin und her, doch sie gewann die Kontrolle über das Fahrzeug sofort zurück. Im Rückspiegel sah sie, dass drei der Scharfschützen auf sie zielten. Sekunden später flogen die ersten Kugeln heran.
    Georgie trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, als der erste Schuss einen Seitenspiegel abriss.
    Der zweite stanzte ein Loch in die Heckscheibe und übersäte die Rückbank mit Glassplittern. Noch mehr Kugeln vom Kaliber 7,62 trafen das davonfahrende Auto. Eine sprengte ein Loch ins Armaturenbrett und machte den Tachometer unbrauchbar. Eine andere schlug in die Windschutzscheibe ein.
    Georgie fuhr schneller, um der tödlichen Salve zu entkommen, die unvermindert anhielt. Die Kugeln bohrten sich in den BMW oder prallten als Querschläger von ihm ab und wirbelten kleine Erdfontänen in die Höhe, wenn sie den Boden trafen.
    Ein unvorstellbarer Einschlag in den Rücken, genau unterhalb des rechten Schulterblatts. Als habe sie jemand mit einem riesigen, rot glühenden Hammer getroffen. Die Stoßkraft schleuderte sie nach vorn gegen das Lenkrad. Für einen Moment ließ sie los und presste eine Hand auf die Austrittswunde in ihrer Brust. Die Kugel hatte einen Lungenflügel durchbohrt und mehrere Rippen zerschmettert, bevor sie durch die rechte Brust ausgetreten war. Blutspritzer und Fleischfetzen verklebten das Lenkrad. Sie keuchte vor Schmerzen.
    Noch ein Treffer, diesmal in der Lendengegend.
    Sie sah dunkles Blut auf den Sitz quellen, und ihr ging auf, dass der Schuss einen Teil ihrer Leber zerfetzt haben musste. Georgie schmeckte Blut im Mund. Es fühlte sich an, als stünde ihr Unterleib in Flammen. Sie umklammerte das Lenkrad, so fest sie konnte, den Fuß immer noch voll auf dem Gaspedal. Das Haus kam zusammen mit weiteren Polizisten in Sicht. Brennende Schmerzen erfüllten sie, als habe ihr jemand geschmolzenes Metall in die Adern gepumpt. Sie fand es zunehmend schwerer, zu atmen. Ihre Sicht verschwamm beunruhigend, und sie blinzelte angestrengt, um wieder einen klaren Blick zu bekommen.
    Vor ihr hatten sich zahlreiche Männer mit Gewehren postiert.
    Das Haus kam immer näher.
    Blut floss aus ihren Wunden, ihr Körper bestand nur noch aus Schmerzen.
    Mehrere Schüsse trafen den Wagen frontal, einer zerstörte den Kühlergrill. Ein anderer zerschmetterte einen Scheinwerfer. Mehrere trafen die Windschutzscheibe und sprengten sie in kleine Stücke. Georgie spürte, wie einer ihr linkes Ohr streifte und das Ohrläppchen abriss. Noch mehr Blut, das auf ihre Wange spritzte.
    Sie lenkte den Wagen zu den Panoramafenstern des Wohnzimmers und klammerte sich ans Lenkrad, während kalte Luft durch die Überreste der Windschutzscheibe wehte und sie bei Bewusstsein hielt. Es war ein Kampf, von dem sie wusste, dass sie ihn am Ende verlor.
    Mehr Schüsse krachten.
    Sie wurde wieder getroffen. In die Schulter. In die Brust.
    Mit einem Heulen der Verzweiflung ließ sie das Lenkrad los und sank vornüber, während der Wagen auf das Haus zuraste, weil ihr Fuß auf dem Gaspedal festklemmte.
    Ihr letzter Gedanke galt Doyle.
    Dann rammte der Wagen das Gebäude.
    Georgie wurde durch die Überreste der Windschutzscheibe und durch das Fenster des Wohnzimmers geschleudert, während sich der BMW vor der Mauer zusammenfaltete. Das Metall verbog sich, schob sich ineinander, bis durch den Aufprall der Benzintank in Brand geriet. Es gab einen donnernden Schlag, als der Wagen in einem blendend weißen Feuerball explodierte. Die Hitzewelle dehnte sich wie ein wallender Vorhang fast 15 Meter weit aus. Die Männer der Garda zogen sich vorübergehend zurück, suchten Schutz, als schwarze Rauchwolken aus dem brennenden Autowrack aufstiegen. Sie sahen zu, wie das verbogene Chassis in den sengenden Flammen weiß glühte.
    Dann erreichte sie über Funk der Einsatzbefehl.
    »Achtung, Zugriff steht unmittelbar bevor.«
    97
    Doyle hatte das Ende der Treppe fast erreicht, als er die Explosion hörte.
    Das ganze Haus schien unter der Einwirkung der krachenden Detonation zu erbeben. Dann hörte er Schüsse von draußen. Gebrüllte Befehle. Mit einem letzten Blick auf den Treppenabsatz fuhr er herum. Mehr über die Ursache der Explosion zu erfahren, war ihm nun genauso wichtig wie die Suche nach Callahan. Er machte kehrt und lief die Treppe wieder herunter, wobei ihm die Schmerzen in seinem verwundeten Bein zu schaffen machten. Er spürte die Hitze des brennenden Wagens. Als er den
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