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Blutiger Sand

Blutiger Sand

Titel: Blutiger Sand
Autoren: E Kneifl
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wartete.
    Als er den Officer aus der Bar kommen und hinter der Hütte verschwinden sah, fuhr er zurück. Ließ seinen Wagen hinter der großen Reklametafel stehen und öffnete den Kofferraum.
    „Viel Spaß, Baby“, flüsterte er. Katharina Kafka reckte den Kopf.
    Claire war nirgends zu sehen. Aber am Tisch im Freien saß Tom. Seine Füße waren an das Tischbein gebunden und seine dicken Pranken zierten Handschellen. Er schaute nicht einmal auf, als sich sein Kompagnon dem Polizeiauto näherte.
    Ein leises gurgelndes Geräusch und der Kopf des Officers sackte auf seine Brust.
    „Hinten ist noch einer“, murmelte Tom und versuchte mit den Zähnen eine Zigarette aus dem Päckchen zu ziehen, das vor ihm auf dem Tisch lag. Als er es endlich geschafft hatte, bat er Jamie um Feuer.
    Sein Kompagnon gab ihm Feuer und ließ ihn einen Zug machen. Es war Toms letzter Zug.
    Jamie stieß ihm sein Messer in die Brust.
    Tom riss die Augen weit auf und fiel ohne einen Laut von sich zu geben vom Stuhl. Eine riesige Blutlache breitete sich in Sekundenschnelle um ihn herum aus.
    Der verlauste Manson kam schwanzwedelnd herangetrottet, begann an dem Blut seines Herrchens zu schnüffeln.
    Jamie versetzte dem alten Hund einen heftigen Tritt. Sein Jaulen ging in Gitarrenklängen unter.
    Er kam nicht mehr dazu, sein Messer aus Toms Brust zu ziehen. Der Officer war inzwischen sein Bier losgeworden und noch mit dem Reißverschluss seiner Hose beschäftigt, als Jamie einen Schritt auf ihn zu machte. Langsam, fast bedächtig, griff der Officer nach seinem Revolver. Doch da stand Jamie schon hinter ihm. Packte ihn an der Stirn, zerrte seinen Kopf nach hinten, nahm das Jagdmesser aus der Seitentasche seiner Cargo-Hose und zog die scharfe Klinge über seinen Kehle.
    Ein schneller, glatter, sauberer Schnitt. Das Messer hatte die Luftröhre des Mannes durchtrennt. Zischend strömte die Luft durch die klaffende Wunde. In einem großen Strahl spritzte Blut heraus. Fast wie in Zeitlupe ging der Officer zu Boden, als Jamie ihn losließ. Der Sand unter seinen Füßen verfärbte sich rot.
    Jamie hörte offensichtlich das Klicken des Abzugs nicht. Die Stimme von Dolly Parton übertönte jedes andere Geräusch. Erst als ihn eine Ladung Schrotkugeln an der rechten Schulter traf und sich das Blut auf seinem schmutzigen T-Shirt ausbreitete, begann er zu schreien. Sein Jagdmesser fiel ihm aus der Hand. Er drehte sich um und riss Claire, die in der Tür der Bar stand, das Gewehr aus der Hand, bevor sie erneut laden konnte.
    Auch sie war schnell. Stürzte sich auf das am Boden liegende Messer. Er war schneller. Versetzte dem Messer mit dem Fuß einen Stoß. Es schlitterte ein paar Meter weit, landete vor Toms leblosem Körper. Claire rappelte sich hoch. Er schlug mit dem Gewehrkolben nach ihr. Der Kolben streifte ihre Stirn.
    Sie taumelte.
    Er ließ das Gewehr fallen, zog das Messer aus Toms Brust und schlitzte ihr mit der Klinge den Arm auf. Mit der Linken war er nicht ganz so geschickt wie mit seiner Rechten. „Verfluchtes Weib“, zischte er.
    Claire machte ein paar unsichere Schritte. Stolperte beinahe über Toms Leiche. Brachte aber den Tisch zwischen sich und Jamie. Blut rann ihr zwischen den Fingern hindurch. Ihre Hand war klebrig.
    Jamie grinste hämisch.
    Es war ein ungleicher Kampf. Seinen nächsten Stoß würde sie nicht überleben.
    Katharina Kafka zerrte an den Schnüren um ihre Handgelenke. Scheuerte sich Gelenke und Hände auf.
    Claire und Jamie umkreisten den Tisch. Ließen einander nicht aus den Augen. Plötzlich täuschte er mit dem Messer einen zweiten Stoß an. Sie duckte sich.
    Er stach einfach drauflos.
    Als sie zurückwich, hatte sie frische Schnitte am rechten Arm und ihr Kleid war vorne über der Brust zerfetzt. Blut tropfte auf den Sand.
    Sie ging in die Knie, erwischte mit den Fingern das Jagdmesser, das nach wie vor am Boden lag, und stieß von Kniehöhe aus zu, rammte es mit aller Kraft in seine Eier. Er schrie wie ein abgestochenes Schwein. Blitzschnell zog sie das Messer aus seinem Allerheiligsten und stieß es in seinen Bauch.
    Sein Blut spritzte in einem großen Bogen bis an die Hausmauer. Er torkelte zur Bar, sackte dort röchelnd zusammen. Mit zuckenden Gliedern und verzerrtem Mund rutschte er an der Mauer hinunter.
    Claire kroch zu ihm. Beugte sich über ihn, um nachzusehen, ob er wirklich tot war. Fühlte seinen Puls am Hals.
    „Fahr zur Hölle!“, schrie sie und spuckte ihm ins Gesicht.
    Dann schleppte sie sich zu dem
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