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Blutige Verfuehrung 1

Blutige Verfuehrung 1

Titel: Blutige Verfuehrung 1
Autoren: Ina Cult
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innerhalb der nächsten 10 Minuten ist das Lokal brechend voll.
    Mareike sagt:
    "Das war ein super Timing. Ich sterbe vor Hunger. Welche Pizza können mir Durchlaucht denn empfehlen?" Ich antworte:
    "Genug mit der Durchlaucht, wir essen einfach die Teuerste und den größten Salat, dann wirst auch Du satt."
    Mareike zieht eine Grimasse.
    "Ich weiß schon, dass ich eigentlich zu fett bin, aber bei Pizza kann ich mich einfach nicht beherrschen. Außerdem müssen wir Deinen neuen Namen feiern!"
    Ich bestelle das Essen und ordere zusätzlich beim Kellner eine Flasche Prosecco.
    "Ohooo", sagt Mareike,
    "bei Dir ist wohl auch noch der Reichtum ausgebrochen!"
    "Wie man's nimmt", antworte ich ausweichend, "jedenfalls brauchen wir heute nicht aufs Geld zu schauen."
    "Du bist mir noch eine Antwort schuldig", beginnt Mareike zögerlich.
    "Woher kommt dieser neue Name "Gradara?"
    "di Gradara", verbessere ich sie.
    "Ich bin eben adeliger Abstammung und das ist heute durch einen Brief herausgekommen. Ich fasse in die Innentasche und ziehe den hellblauen Brief hervor, dann lese ich Mareike den Text leise und mit Betonung vor.
    Mareike blickt mich ungläubig an. Dann schüttelt sie den Kopf.
    "Das glaube ich nicht!", sagt sie abwesend.
    "Wie kann es sein, dass Du davon nichts gewusst hast? Wir haben alle geglaubt du bist eine arme Waise, die nur durch die Liebe der Großmutter so weit gekommen ist…" Dann bricht sie ab und schiebt sich ein großes Stück Pizza in den Mund.
    "Ja, das habe ich bis heute auch geglaubt. Jetzt werde ich mich auf die Suche nach meinen lieben Eltern machen. Und ich brauche Begleiter!"
    "Du denkst doch nicht etwa an mich?", fragt Mareike erschrocken.
    "Warum eigentlich nicht? Du bist schließlich meine beste Freundin."
    "Na ja, eigentlich studiere ich, und so kurz vor meinem ersten Examen habe ich keine Zeit für andere Dinge." Mareike schaut mich fragend an.
    "Ach so, die Gefolgsleute, ich verstehe.", sagt Mareike dann und nimmt einen großen Schluck von ihrem Proseccoglas.
    "Puh, das ist mir jetzt fast zu viel!" So schwierig hatte ich mir das nicht vorgestellt. Mareike war sonst immer völlig problemlos zu überzeugen. Doch heute war es anders. Ich gebe mir alle Mühe, Ihr klarzumachen, was für mich auf dem Spiel steht und sage:
    "Ich meine das ernst, denn ich habe viel zu lange so dahingelebt und will nun endlich, dass sich alles ändert, und zwar zum Positiven! Ich werde alle Kosten für diese Suche übernehmen und ich wünsche mir, dass Du mich begleitest. Und was ist mit Ben und Lukas?" frage ich weiter.
    "Wenn Du die beiden auch dabei haben willst, dann musst Du Dir schon was einfallen lassen. Sie warten nicht gerade auf Dich! Du erinnerst Dich?", Mareike gähnt hinter vorgehaltener Hand.
    "Ich weiß, ich habe die Beiden nicht immer gut behandelt, aber Ben ist doch immer noch in mich verknallt, oder?"
    Mareike: "Keine Ahnung, ich weiß es wirklich nicht, er ist nicht oft da. Du weißt, er studiert Tag und Nacht und wenn er da ist, dann darf man ihn nicht stören."
    "Ja, ja, der eifrige Student. Als er hinter mir her war, da war ihm das Studium ziemlich egal. Er hat mich ständig begrapschen müssen und seine kindischen SMS habe ich heute noch gespeichert. So etwas bekommt man nicht alle Tage."
    "Du bist gemein! Er hat Dich wirklich geliebt und seitdem Du mit ihm Schluss gemacht hast, ist er auch allein!" Mareike schaut mich herausfordernd an.
    "Kann ja sein, dass es ihm ernst war, aber ich konnte ihn nicht dauernd ertragen. Er war mir zu anstrengend mit seiner ständigen Philosophiererei über Gott und die Welt. Und im Bett war er auch nicht besonders phantasiebegabt!" Mareike verzieht ihr Gesicht zu einem ironischen Grinsen.
    "Ja, wenn man eben so anspruchsvoll ist – und jetzt als Adelige hast Du natürlich noch ausgefallenere Wünsche!" dann gießt sie sich den letzten Rest des Proseccos ein.
    "Bestellen wir noch eine Flasche?"
    "Hallo Emilio, noch eine, bitte!" ich gebe dem Ober die Flasche und blinzle ihn verführerisch an, dann sage ich zu Mareike:
    "Ich kann mich ihm ja noch einmal an den Hals werfen, vielleicht kommt er dann mit. Mit Lukas sollte es kein Problem sein, er ist abenteuerlustig und sowieso nur unterwegs und – ich weiß nicht – studiert er überhaupt noch?"
    Mareike nippt an ihrem Glas.
    "Also, Lukas studiert noch, aber nicht wirklich.", sie giggelt,
    "er wird begeistert sein, wenn Du ihn fragst, ob er für Dich Zeit hat. Und Ben, na den kriegst Du auch, wenn Du es wirklich
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