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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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betrifft, tja, die habe ich geheim halten können, und es wäre mir sehr lieb, wenn das so bliebe.«
    »Nun, ja, natürlich«, sagte Frankie schnell. »Ich meine, ist ja verständlich. Äh, ich wollte sagen … nun, ich weiß, er schaut oft hier rein, und ihr seid befreundet, und er lädt dich hin und wieder zum Mittagessen ein, aber heiraten ?«
    »Ich verstehe überhaupt nicht, was du so unmöglich daran findest, dass ich Ray Valentine heirate.«
    Franklin schob die gedankliche Antwort »Er ist fett, glatzköpfig, weit über fünfzig, trägt scheußliche Klamotten, raucht Pfeife und riecht nach Kompost« rasch beiseite und lächelte tapfer. »Ja nun, ich meine, er ist schon seit Ewigkeiten eine feste Größe auf dem Marktplatz, aber ich wusste nicht, dass ihr überhaupt, öhm, ein Liebespaar seid, geschweige denn, öhm, tja …«
    »Ray ist zwar ein paar Jahre älter als ich, aber wir sind zusammen zur Schule gegangen. Er war mein erster Schwarm und meine erste Liebe. Genau genommen meine einzige wahre Liebe. Dann hat er sich mit dieser fürchterlichen Deidre Muncaster eingelassen und sie geheiratet, und ich, tja, ich habe mich in den vielen, vielen Jahren dazwischen einfach mit verschiedenen anderen Leuten amüsiert, aber ich habe nie aufgehört, Ray zu lieben … Und dann, nach seiner Scheidung, sind Ray und ich uns allmählich wieder nähergekommen.«
    »Ach ja? Wann war denn das?«
    »Vor etwa einem Jahr. Nach Brian vom Kebabwagen – er hat es verstanden, der Gute.«
    Da Brian nur selten den Anschein machte, als würde er verstehen, was um ihn herum vorging, hatte Frankie diesbezüglich so ihre Zweifel. »Mensch, so was, du und Ray Valentine … ich fass es nicht, dass ich nie irgendwas bemerkt habe.«
    »Wir waren sehr diskret, meine Liebe. Ich weiß, dass ich in Kingston Dapple immer als eher ›leichtes Mädchen‹ verschrien war – und wollte nicht, dass irgendjemand Ray damit aufzieht. Ich kann sehr diskret sein, wenn ich will.«
    Da »Rita« und »diskret« zwei Worte waren, die niemand in Kingston Dapple jemals im gleichen Satz verwenden würde, hielt Frankie es nicht gerade für die beste Idee aller Zeiten, an dieser Stelle zu kichern, und bemühte sich also um einen ernsten Gesichtsausdruck. »Äh, klar. Und Ray freut sich auch auf Mykonos?«
    »Ray will genauso hier weg wie ich, also hat er sein Geld mit meinem zusammengelegt, und wir haben die Taverne gekauft.«
    »Die keiner von euch beiden jemals gesehen hat?«
    »Ray hat sie gesehen. Ich kenne sie von Fotos. Er ist drüben gewesen und hat das Geschäftliche erledigt, ich habe die Papiere hier unterzeichnet. Es ist gerade erst alles unter Dach und Fach – deshalb habe ich auch bisher noch nichts gesagt. Nun reisen wir in zwei Wochen ab und werden am nächsten Tag am Strand getraut. Und aus diesem Grund regle ich jetzt alle meine Angelegenheiten.«
    Frankie stieß die Luft aus. Das klang noch immer alles völlig unsinnig, könnte jedoch durchaus der Wahrheit entsprechen. Vielleicht ging Rita ja wirklich mit Ray nach Mykonos? Vielleicht schenkte Rita ihr wirklich den Laden?
    »Aber, dann verpasse ich ja die Hochzeit … Ihr gebt doch hoffentlich wenigstens eine Abschiedsparty, oder?«
    »Bedaure, Liebes, nein. Wir halten den Ball flach, in jeder Hinsicht. Und bevor wir fliegen, haben wir noch jede Menge zu tun. Du und ich müssen alles wegen Francesca’s Fabulous Frocks besprechen, und mit Brian muss ich die Sache mit meinem Bungalow klären. Und auch Ray muss sich um seinen Blumenkiosk kümmern.«
    »Hat er ihn verkauft?«, fragte Frankie. »Jammerschade. Es gibt schon, solange ich denken kann, einen Blumenstand auf dem Marktplatz, nicht wahr?«
    »Jawohl. Valentine’s Flowers gibt es nun in der dritten Generation. Aber Ray hat das geregelt. Sein Neffe übernimmt den Stand.«
    »Oh, schön. Gut zu wissen, dass weiterhin ein Valentine Blumen auf dem Marktplatz verkauft. Dann bleibt wenigstens etwas, wie es war. Ist er hier aus der Gegend, der Neffe?«
    Rita stockte. »Dexter? Öhm … Nein … Kommt von Oxford her. Er ist der Bengel von Rays Bruder. Und Bengel ist der richtige Ausdruck, sagt Ray. Er ist ein arger Frauenheld, wenn du verstehst, was ich meine. Hat seinen Job verloren und steckt an allen Ecken und Enden tief in Schwierigkeiten. Was da genau los war, weiß ich nicht, ich wollte nicht nachfragen, aber ich glaube, es war ziemlich unschön. Ich glaube, Ray überlässt ihm den Blumenstand, um ihn wieder in die Spur zu bringen, bevor er
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