Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
Vom Netzwerk:
…«
    »Entschuldige, ja, natürlich möchte ich.«
    »Es geht um Warenkennzeichnung.«
    Frankie starrte Lilly überrascht an. Was in aller Welt konnte Lilly, deren gesamtes Leben außerhalb ihres Jobs an der Rezeption von Beauty’s Blessings in Hazy Hassocks sich um Männer und Klamotten und Schuhe und Hochglanzmagazine und Nachtclubs und Reality-TV-Shows drehte, über das Warenkennzeichnungsgesetz wissen?
    »Und weiter?«
    »Nun«, Lilly klimperte mit den zentimeterlangen blauen Wimpern, »auf dem Schild draußen steht: Francesca’s Fabulous Frocks .«
    »Ja, und?«
    Lilly sah sich in dem vollgestopften Durcheinander von Kleiderständern um. »Nun, das ist es nicht, oder? Eine Boutique für schicke Kleider, meine ich. Ich sehe nur, tja, allerhand alten Ramsch. Wenn auf dem Schild schicke Kleider angekündigt werden, sollte es auch nichts anderes als schicke Kleider geben.«
    Frankie verschüttete vor Aufregung ihren Kaffee und umarmte sie. »Lilly! Du bist ein Genie!«
    »Ich weiß«, sagte Lilly seufzend. »Wirklich ein Jammer, dass das sonst nie einer merkt. Äh, wieso?«
    »Weil ich genau das daraus mache! Was auf dem Etikett steht.«
    »Welches Etikett?«
    »Ach, nur so eine Redewendung. Nein, ehrlich, du bist spitze. Genau das soll es werden. Eine Boutique nur für schicke Kleider. Eine schöne, ausgefallene, nostalgische Kleiderboutique.«
    Schweigend saß Frankie einen Augenblick lang da und stellte es sich einfach nur bildlich vor. Eine herrliche Boutique … ihre herrliche Boutique … ganz wie es auf dem Schild stand …
    Sie strahlte. »Wir picken alle schicken Kleider heraus, entrümpeln den ganzen Rest und fragen erst mal, ob Biff und Hedley Pippin die Sachen für ihren Wohlfahrtsladen haben wollen, bevor wir sie anderweitig entsorgen, dann beschäftigen wir uns damit, die Kleider zu sortieren und …«
    »Du könntest sie vielleicht nach Farben ordnen«, sagte Lilly. »Oder so ähnlich, was meinst du?«
    »Ja, das könnte ich machen.« Rasch trank Frankie ihren Kaffee aus und knallte den Becher samt den Schlüsseln auf die Theke. »Ich könnte hieraus tatsächlich eine richtige Nostalgie-Boutique machen. Wir könnten die Kleider nach Epochen ordnen – wir haben hier irgendwo Sachen, die bis in die Fünfzigerjahre zurückgehen und vielleicht sogar noch weiter – dann nach Größen, dann nach Farben oder so in der Art. Ach, Lilly, du bist erstaunlich clever.«
    »Danke.« Lilly strahlte. »Ich weiß.«
    Eine Stunde später, bei herrlich brummender Heizung, hatten Frankie und Lilly die Hälfte der Ständer abgeräumt, sodass sie neben den hoch aufragenden Bergen aus Altkleidern geradezu klein wirkten, und sahen einander an.
    »Wir brauchen einen Container oder einen Lastwagen oder so was.« Frankie schob sich die seidigen schwarzen Haare hinter die Ohren. »Und jede Menge weitere Helfer. Das alles können wir nie im Leben allein wegschaffen.«
    »Ja, brauchen wir, und nein, können wir nicht, aber sieh es mal positiv, irgendwo versteckt zwischen alledem besitzt du Unmengen herrlicher Kleider, nicht wahr?«
    Frankie nickte begeistert. Zwischen dem ganzen Trödel hatten sie einige echte Schmuckstücke entdeckt.
    »Und der Ladenraum selbst«, sagte Lilly, »ist eigentlich gar nicht so vergammelt. Ich hätte gedacht, die Wände wären dreckig und schmuddelig – aber sie sind ganz in Ordnung. Cremeweiß bildet einen hübschen Hintergrund.«
    »Rita hat den Raum letztes Jahr streichen lassen. Unter großen Schwierigkeiten.« Frankie lachte leise, als sie sich daran erinnerte. »Der arme alte Brian vom Kebabwagen ist an den Sonntagen hergekommen und hat die Waren von einer Seite zur anderen geräumt, bis alles fertig war. Das wäre also wenigstens ein Punkt, um den ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Allerdings brauche ich irgendeine andere Art von Dekoration, wenn wir jetzt nur noch schicke Kleider führen, nicht wahr? Poster und Bilder und vielleicht Gegenstände, die für das jeweilige Jahrzehnt typisch sind.«
    »Hmm. Klingt toll. Aber«, Lilly hievte sich auf den Tresen, um das Chaos zu überblicken, »was ich nicht verstehe, ist – tja, eigentlich vieles.«
    Frankie lächelte. »Wie etwa die Bedeutung des Universums? Tja, da blick ich auch nicht so ganz durch.«
    »Zum Beispiel«, fuhr Lilly fort, »wie hat Rita es eigentlich angestellt, dass dieser Laden läuft? Wie hat sie hier jemals irgendwelches Geld verdient?«
    »Rita war ziemlich gewitzt und hat diesen Laden ihr ganzes Berufsleben lang
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher