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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition)
Autoren: Tom Wood
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arbeitet gleichzeitig an einem Plan, wie er Prudnikov beseitigen kann, ohne dass der Verdacht auf ihn fällt. Er wartet ab, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, und stellt sich aus den Auftragsmördern, die er schon einmal beschäftigt hat, ein Killer-Team zusammen.
    Die römische Polizei hat in einer Wohnung mit Blick auf die russische Botschaft die Leiche eines gewissen Clarence James Coughlin gefunden. Er hat Selbstmord begangen. Hat sich die Pulsadern aufgeschlitzt. Nichts deutet darauf hin, dass sonst noch jemand in der Wohnung war, und es gibt keine einzige Spur, die auf einen Mann namens Hart hinweisen könnte, der Ihrer Beschreibung entspricht.«
    Victor nickte. »Coughlin hat nicht Selbstmord begangen.«
    »Das glaube ich Ihnen. Hart ist also immer noch auf freiem Fuß und vermutlich schon längst über alle Berge.«
    Victor griff in die Innentasche seines Jacketts und holte einen Gegenstand heraus, eingewickelt in säurefreie Papiertücher. Er gab ihn Muir, und sie packte ihn aus.
    »Würden Sie das bitte Peter geben?«, bat Victor sie. »Es ist wichtig.«
    »Na klar«, erwiderte Muir und betrachtete die geschnitzte Holzfigur von allen Seiten. »Aber das da sieht eher so aus, als würde der Kleine davon Alpträume bekommen.«
    »Keine Angst. Es wird ihm gefallen.«
    »Also gut. Soll ich ihm sagen, dass es von Ihnen ist?«
    Victor schüttelte den Kopf. »Sagen Sie einfach, es ist ein Geschenk.«
    Muir nickte und wickelte die Statuette wieder ein. »Haben Sie eigentlich schon mal überlegt, Vollzeit für uns zu arbeiten?«
    Er hob eine Augenbraue. »Passen Sie auf sich auf, Miss Muir.«
    Sie reichte ihm die Hand, und er ergriff sie.

Kapitel 66
    Island
    Victors Hütte war gegen Ende des 19. Jahrhunderts von einem wohlhabenden Fischer als Sommerhaus erbaut worden, in einem Landstrich, der einst von Norwegern besiedelt worden war. Tausend Jahre zuvor hatten die Wikinger hier überwintert, bevor sie nach ihren Abenteuern im fernen Vinland die letzte Etappe ihrer langen Heimreise quer über den Atlantik in Angriff genommen hatten. Die strategischen Vorteile dieser abgeschiedenen Hütte waren der Hauptgrund für ihren Erwerb und ihre Nutzung als sichere Unterkunft gewesen, doch die besondere Geschichte dieser speziellen Gegend hatte den Ausschlag zwischen dieser und einigen anderen, vergleichbaren Behausungen gegeben. Victor empfand eine große Nähe zu den Kriegern aus früheren Zeiten, auch wenn er sich fragte, wie er sich in der Schildmauer gemacht hätte, ob er diese höllische Prüfung bestanden hätte, wo Schläue und List weit weniger wert waren als schiere Kraft und Grausamkeit.
    Nach seiner Schätzung hatte er noch etwa eine Woche Arbeit vor sich, um die Hütte ausreichend zu sichern. Danach wollte er sich mit den ästhetischen Aspekten befassen. Sie sollte als sichere Unterkunft dienen und war kein Heim, sicher, aber trotzdem wollte er sie so wohnlich wie möglich gestalten. Außerdem machte er nur ungern halbe Sachen. Darum standen ihm ein paar längere Fahrten mit dem Land Cruiser bevor, um Möbel zu besorgen. Und auch mit der Vorderfront hätte er schon weiter sein können, wenn er nicht von jedem Einkauf mehrere Kartons mit Büchern aus Secondhandläden mitgebracht hätte. Das zweite Schlafzimmer war fast bis unter die Decke voll davon. Romane und Sachbücher in verschiedenen Sprachen, wenn auch längst nicht in allen, die er beherrschte. Er griff sich einen Roman und nahm ihn mit in die Küche. Dort legte er ihn neben die Pistole auf den Tisch, während er sich am Boiler zu schaffen machte.
    Victor war gerade mit dem ersten Kapitel fertig, als er den Kopf hob und Hart am anderen Ende der Küche stehen sah, gleich neben der Tür, die ins Innere der Hütte führte. Er hielt eine Pistole in der rechten Hand. Der Lauf zielte direkt auf einen Punkt zwischen Victors Augen.
    »Ich wusste, dass du kommen würdest.«
    »Dann hättest du aber wirklich besser aufpassen müssen.«
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Wie hast du den Alarm überlistet?«
    »Spielt das eine Rolle?«, wiederholte Hart.
    Victor schüttelte den Kopf.
    Hart machte einen Schritt auf ihn zu. »Du weißt doch Bescheid, oder? Leeson hat mich engagiert, damit ich dafür sorge, dass niemand plaudern kann. Und jetzt ist er tot. Nur du bist immer noch gesund und munter. Wer hat dich geschickt? Die Amerikaner? Die Briten? Die Russen?« Als Victor keine Antwort gab, sagte Hart: »Spielt letztendlich auch keine
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