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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition)
Autoren: Tom Wood
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in der schwärzesten Dunkelheit nicht mehr verbergen ließ. Er hatte Harts Telefonat mit Leeson mitgehört. Hart hatte gesagt, dass der Auftrag beendet war, dass sie versagt hatten und Kooi verschwunden war. Scheiße. Das war nicht gut. Alles, was Coughlin wollte, war das Geld, und jetzt hatte Kooi ihm jede Chance versaut. Coughlin wusste nicht, was er machen sollte. Das Einzige, was ihm einfiel, war, sich den Minivan zu schnappen und so schnell wie möglich aus Rom zu verschwinden. Aber er hatte noch einen Batzen Geld zu kriegen, und mit dem, was er in der Tasche hatte, würde er nicht sehr weit kommen. Und dann war da noch ein anderes Problem: Hart.
    »Der Auftrag ist wirklich beendet?«, erkundigte sich Coughlin.
    Hart nickte. Er warf das Handy auf den Boden und zertrat es mit seinem Stiefelabsatz. »Man kann nicht immer gewinnen. Wäre auch nicht richtig.«
    Coughlin schloss die Augen und stieß den Atem aus. »Ich habe noch kein Geld gekriegt. Wie soll ich an mein Geld kommen, wenn Kooi Leeson umbringt?«
    »Die finanzielle Entschädigung für deine Dienste sollte jetzt deine kleinste Sorge sein.«
    »Aber was machen wir jetzt?«
    »Wir?« , wiederholte Hart. »Es gibt kein Wir. Es gibt nur dich und mich. Und ich sorge jetzt dafür, dass dieses Debakel keine Spuren hinterlässt, die irgendwie bis zu mir führen könnten.«
    Ein gewisser Unterton in Harts Stimme sorgte dafür, dass Coughlin sich bei ihrem Klang noch unwohler fühlte als sonst. Er wich zurück und sagte zögerlich: »Was soll ich machen?«
    »Am besten, du wehrst dich gar nicht«, erwiderte Hart, während er näher kam. »Dann tut es auch nicht weh.«
    »Zurück«, sagte Dietrich. Als die beiden Tschetschenen nicht reagierten, nahm er den Finger zu Hilfe und zeigte nach draußen. Sie zögerten, also ging er vor ihnen die Treppe hinauf.
    In diesem Augenblick explodierte der Krankenwagen.
    Der Lärm war ohrenbetäubend. Die Druckwelle riss den hinteren Teil komplett in Stücke, brach durch das Dach und die Seitenwände, schleuderte die Heckklappen beiseite. Die Fenster zersplitterten. Dann folgte eine mächtige Feuerwalze, angefacht von dem schmalen Korridor zwischen den beiden Mühlengebäuden, der wie ein Trichter wirkte. Der Erdboden bebte. Ein dichter Rauchpilz stieg zum Himmel auf.
    Dietrich warf sich auf den Boden. Die Hitze und die Druckwelle jagten über ihn hinweg. Trümmer und Keramikscherben regneten auf ihn herab, aber er war weit genug vom Ort der Explosion entfernt, sodass sie ihm nichts mehr anhaben konnten. Öliger schwarzer Rauch verdichtete die Luft um ihn herum.
    Hinter Dietrich kam jetzt der erste Tschetschene mit zögerlichen Schritten die Treppe herauf.
    Dann ertönten Schüsse. Dietrich blieb auf dem Bauch liegen. Der erste Tschetschene krümmte sich und stolperte rückwärts die Treppe hinunter. Sein Gesicht war ein einziges, blutiges Trümmerfeld. Dietrich krabbelte zur Treppe, der Leiche hinterher. Als er sich in Deckung rollte, hörte er noch mehr Schüsse.
    Zwei einzelne Schüsse kurz hintereinander. Eine Doublette, klar erkennbar auch am relativ leisen Schussgeräusch. Also benutzte Kooi eine Handfeuerwaffe. Nur auf kurze Entfernungen geeignet, wenig Durchschlagskraft. Gar nichts im Vergleich zu einem Sturmgewehr. Er bedeutete dem anderen Tschetschenen, in Deckung zu bleiben, kauerte sich so auf die Treppe, dass sein Kopf immer schön unterhalb des Erdbodenniveaus blieb, reckte das Gewehr nach oben und gab eine Salve ab. Er wollte Kooi gar nicht treffen – er wusste ja nicht einmal, wo er sich versteckte –, aber er wollte dafür sorgen, dass er erst einmal Deckung suchte.
    Dann schob er den Kopf und die Schultern bis über die schützende Kante und schwenkte die AK einmal schnell im Bogen um hundertachtzig Grad von links nach rechts. Zwischen den Rauchschwaden sah er eine Gestalt in die neue Halle huschen. Dietrich feuerte noch eine Salve ab. Der Rückschlag riss den Lauf seiner Waffe nach oben. Er stürmte die Treppe hinauf, bellte Befehle und bedeutete dem Tschetschenen wild gestikulierend, dass er zum Hintereingang der Halle gehen und Kooi in die Zange nehmen sollte. Der Tschetschene schien ihn zu verstehen und hastete los.
    Das Gewehr auf den Eingang der neuen Mühle gerichtet, so rannte Dietrich durch die Gasse zwischen den beiden Gebäuden. Vor der offenen Tür zum Vorraum der alten Mühle verharrte er kurz.
    »Kooi ist in der neuen Halle. Er sitzt in der Falle«, rief er über seine Schulter hinweg.
    Leeson kam
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