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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
Autoren: Kira Maeda
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beziehungsweise die Vorsitzenden, sich einmischen, wirst du kaum zur Ruhe kommen und unmöglich ungestört arbeiten können. Soviel habe ich bisher gelernt: Du arbeitest gerne unabhängig und ich bin sicher, dass du nur so die gewünschten Ergebnisse erzielen wirst.“
    „Er ist schon etwas ablenkend“, räumte Elisa ein. „Und ich kann nicht behaupten, dass mir seine Art in der Grotte sonderlich gefallen hat. Aber er ist der Geldgeber und wir müssen uns seinen Anweisungen beugen.“ Sie zögerte und dachte nach. „Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.“
    Naruka angelte sich eine übrig gebliebene Traube vom Tablett und aß sie grinsend. „Und welchen Punkt meinst du?“
    „Diese Grotte und der Raum darin sind unsere Entdeckung. Und genau das werden sie bleiben,bis wir den Fund untersucht haben und wissen, worum es sich handelt.“ Elisa blickte aus dem Fenster, vor dem sich ein schier unendlicher Wald ausbreitete. „Irgendetwas stimmt mit diesem Raum nicht und ich fresse dieses Tablett, wenn es nicht mit dem Dracula-Clan zusammenhängt.“
    „Was auch ein Grund dafür ist, warum meine Familie, die Gesellschaft und auch ich so sehr an Ihren Forschungsergebnissen interessiert sind“, erklang Victor Draculs Stimme. Er lehnte im offenen Türrahmen und seine Miene zeigte nicht, wie lange er schon zugehört hatte. Naruka gefror mitten in der Bewegung. Elisa spürte, wie ihre Augenbrauen tiefer rutschten. „Forschungsergebnisse, die ich Ihnen wie versprochen einmal in der Woche persönlich zukommen lassen werde.“
    „Ab der kommenden Woche. Bis dahin bleiben Sie mein Gast.“
    Elisa atmete tief ein. „Das heißt, ich soll bis zur nächsten Woche die Grotte nicht mehr betreten? Und was ist mit den Ergebnissen?“
    Victor ignorierte ihren beißenden Unterton. Er trat ans Bett und beugte sich herunter, bis ihn nur wenige Zentimeter von ihr trennten. Naruka ließ er außer Acht, sein strenger Blick war allein auf Elisa gerichtet. „Die müssen warten, da Sie gestern beim Betreten des Raumes einen Ohnmachtsanfall erlitten haben und wir nicht wissen, ob es an Ihrer schwachen Konstitution lag oder mit dem Raum zusammenhängt. Bevor das nicht geklärt ist, werden Sie dieses Domizil nicht verlassen. Haben Sie das verstanden, Dr. Jäger?“, knurrte er.
    Elisa stierte ihn wütend an, blieb aber stumm. Stattdessen nickte sie knapp. Victor Dracul schien damit zufrieden.
    „Naruka, du solltest Dr. Jäger jetzt schlafen lassen. Wir wollen sie heute Abend eingehend befragen.“ Während er sprach, ließ er Elisa nicht aus den Augen. Sie erwiderte den Blick und wandte ihn erst ab, um Naruka, die eher zweifelnd aussah, zuzunicken, ehe sie den Raum verließ. Victor Dracul folgte ihr.
    Elisa schob die Decke beiseite und stand auf. Irgendjemand hatte ihr ein leichtes Nachthemd angezogen, und sie verbot sich den Gedanken, wer das gewesen sein mochte. Ihre Kleidung lag zusammengefaltet auf einem Stuhl, die derben Wanderstiefel standen davor. Hastig zog sie sich an und ging zum Fenster. Am Abend wollte er sie noch einmal befragen. Elisa wusste nicht, wo sich sein Wohnsitz befand, aber je nachdem, wie weit die Grotte entfernt lag, hatte sie nun viel Zeit oder wenig. Elisa öffnete das Fenster und lehnte sich hinaus, um so viel wie möglich von der Umgebung zu erfassen. Sie musste zur Grotte zurück – sie konnte niemandem Rede und Antwort stehen, wenn in ihrem Kopf ein solches Durcheinander herrschte. Sie wusste nicht, was es mit diesen Träumen, Visionen, oder wie immer man es nennen mochte, auf sich hatte, aber sie spürte instinktiv, dass sie in der Grotte Antworten finden würde.
    Sie drehte den Kopf und wäre vor Begeisterung fast aus dem Fenster gefallen, als sie die Umrisse der Ruine hinter den Wipfeln eines kleinen Wäldchens entdeckte. Sie schaute hinunter – bei dem „Wohnsitz“ handelte es sich offenbar um ein altes Jagdschlösschen. Elisas Zimmer befand sich im zweiten Stock, mit Blick auf den Innenhof. Das Gebäude bildete ein großes U. Etwas Rasen, der in das angrenzende Wäldchen überging, markierte die offene Seite. Der Hof war menschenleer, aber ein solch großes Gebäude beherbergte sicherlich mehr Personen als nur Naruka, Victor und vielleicht noch den blonden Mann namens Darius.
    Elisa schloss das Fenster und öffnete vorsichtig die einzige Tür des Raumes. Sie führte auf einen mit kostbaren Teppichen ausgelegten Flur. An den Wänden hingen ebenso teuer wirkende Wandbehänge, die allerdings keine
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