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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
Autoren: Kira Maeda
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Rumänien und vor allem an der Dracula-Sage und war ihr dankbar für ihre Übersetzungen und die Hilfe, die sie immer wieder bot. Naruka war es auch gewesen, die Elisa die versteckte Grotte gezeigt hatte, die angeblich einmal dem Besitz der Familie der Dracul, Draculas Vorfahren, angeschlossen war. Sie grenzte an eine kleine, fast zerfallene Burg, und Elisa vermutete, dass es sich dabei um die wahre Dracula-Burg handeln könnte. Sie beschäftigte sich als Archäologin und Volkskundlerin seit Jahren mit der Dracula-Sage und nun war es endlich so weit: Sie hatte von ihrer Universität in Deutschland die Erlaubnis erhalten, ihre Forschungen durch Feldarbeit auszuweiten. Eine rumänische Vereinigung, die sich Gesellschaft zum Erhalt karpatischer Sagen nannte, finanzierte ihre Arbeit. Ihre Auftraggeber hatte Elisa niemals zu Gesicht bekommen, aber in diversen E-Mails war ihr immer wieder zugesichert worden, wie sehr man an ihren Ergebnissen interessiert sei. Für Elisas verletzte Forscherseele waren diese Worte Balsam und ein großer Ansporn gewesen – sie verteidigte seit Jahren die These, dass sich hinter dem Dracula-Vampir-Mythos etwas ganz anderes verbarg, von dem abgelenkt werden sollte. Den Beweis fand sie in diversen Legenden und der Gestalt Vlad Tepes sowie seiner beiden Brüder. Sie hatte aber bisher keinerlei stichhaltiges Material vorweisen können, das ihre These untermauert hätte. Umso dankbarer war sie, endlich hier zu sein.
    Elisa ließ sich auf einen herabgefallenen Stein sinken und zog eine kleine Wasserflasche aus der Halterung am Gürtel. Das Wasser rann wohltuend über ihre Zunge, kühlte ihre Kehle.
    „Hast du es schon gesehen?“ Naruka setzte sich neben sie und blickte zur Burg hinauf.
    Elisa setzte die Flasche ab und schüttelte den Kopf. „Was denn?“
    „In der Grotte muss es gestern Nacht eine Erschütterung gegeben haben. Der große Felshaufen, der den Durchgang versperrte, ist auseinandergebrochen. Der Weg ist frei.“
    „Und das sagst du mir jetzt erst?“
    „Ich dachte, du wüsstest es schon. Normalerweise drehst du doch jeden Morgen eine Kontrollrunde durch die Grotte.“
    Elisa runzelte die Stirn und versuchte, den Eingang der Höhle zu fixieren, der sich als schwarzes, klaffendes Loch vom Felsen abhob. „Ich habe gestern Nacht ungewöhnlich tief geschlafen“, murmelte sie. „Heute Morgen kam ich fast nicht aus dem Bett.“
    Naruka stand auf und zog Elisa mit sich. „Dann solltest du es dir jetzt ansehen, meinst du nicht?“ Die Rumänin schmunzelte.
    Das Sonnenlicht ließ ihre Augen für einen Moment wie Saphire aufblitzen, und Elisa wurde das Gefühl nicht los, dass ihre Assistentin etwas ganz anderes mit ihren Worten gemeint hatte. Sie verwarf den Gedanken gleich wieder – bei dem Tempo, das Naruka vorlegte, musste sie sich auf den schmalen, mit Geröll übersäten Weg konzentrieren.
    Vor dem Höhleneingang blieb sie stehen. Wie immer, wenn sie kurz davor war, einzutreten, hielt sie inne. In der Grotte hatten sie bereits einige verborgene Schätze der ehemaligen Burgbewohner gefunden: Kleidung, kleinere Schmuckstücke und Pergamentrollen. Nichts von großem Wert, aber für Elisa Hinweise, dass dieser Ort für die Bewohner der Burg wichtig gewesen war. Sie spürte förmlich die im Verborgenen schlummernde Geschichte, wenn sie vor dem Eingang stand. Sie schöpfte daraus Hoffnung, dass sie hier neue, einschneidende Erkenntnisse zur Dracula-Sage finden würde.
    Kühle Luft wehte ihnen aus dem Inneren des Felsens entgegen und streichelte Elisas Gesicht. Sie trug Verheißung mit sich und ein wenig Moder. Über sich selbst lächelnd, betrat Elisa die Grotte. Naruka steuerte zielstrebig einen weiter innen liegenden Bereich an. Bereits zu Beginn der Forschung hatten sie generatorbetriebene Lampen verteilt. Das beständige Brummen erfüllte die Höhle. Ein beruhigendes Geräusch. Im fahlen Licht der 200 Watt Birnen wanderten sie zwischen Felsbrocken und kleineren Steinen herum. Als sie um eine Ecke bogen, verschwand der Umriss des Grotteneingangs. Die kühle Luft war so tief im Berg nur noch kalt. Elisa rieb sich über die Arme und folgte Naruka. Die Rumänin bewegte sich zu flink. Elisa verlor sie bald schon aus den Augen. Sie beeilte sich, ihr zu folgen, stutzte aber, als sie Stimmengewirr hörte. „Naruka?“, rief sie leise. Die Stimmen fuhren fort. Sie klangen aufgeregt, und wie es aussah, sprachen sie Rumänisch. Elisa beschleunigte ihren Schritt. Plötzlich schoss eine Hand
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