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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
Autoren: Kira Maeda
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Zweigstelle in Bukarest geschickt“, zischte sie leise. „Wenn Ihre Mitarbeiter es nicht schaffen, sie Ihnen rechtzeitig zukommen zu lassen, machen Sie mich nicht verantwortlich. Und was diesen neuen Raum angeht, habe ich Ihnen bereits gesagt, dass wir gerade erst anfangen, ihn zu untersuchen.“
    Sie hielt seinem Blick lange genug stand, dass ihre Aussage glaubwürdig wirkte. Sein Gesicht bliebjedoch unbewegt, auch noch, als er nickte. Elisa atmete leise auf „Es mag sein, dass Ihre Berichte mich noch nicht erreicht haben.“ Er fixierte abermals ihre Augen. „Um dem in Zukunft vorzubeugen, werden Sie mir persönlich Bericht erstatten, einmal in der Woche. Außerdem werden Darius und ich bei Ihren Untersuchungen des neu geöffneten Raumes dabei sein.“
    Elisa wollte protestieren, aber er fuhr unerbittlich fort.
    „Andernfalls werde ich dafür sorgen, dass Ihnen unverzüglich alle Mittel gestrichen und Sie vom Ausgrabungsort entfernt werden. Ist das deutlich?“
    Die letzten Worte hatte er fast sanft ausgesprochen, aber Elisa spürte, dass er keine leeren Drohungen machte. Wenn sie sich als unkooperativ erwies, würde er sie einfach rauswerfen. Dann wäre alles, wofür sie bisher gearbeitet hatte, umsonst gewesen. Sie biss die Zähne zusammen und rang sich ein Nicken ab.
    Auch Victor nickte. „In Ordnung. Es freut mich, dass wir uns einig sind.“
    Elisa würdigte ihn keiner Antwort, sondern wandte sich an Naruka, die stumm neben Darius stand und sie beobachtete. „Wo sind die Taschenlampen?“, fragte sie und die Rumänin beeilte sich, zu einer Kiste zu gehen, in der sie diverse Gerätschaften luftdicht verschlossen aufbewahrten. Sie kam mit zwei schweren Stabtaschenlampen zurück und reichte ihr eine. Darius wollte nach der zweiten greifen, aber Naruka zischte etwas auf Rumänisch, woraufhin sich der blonde Mann zurückzog.
    Naruka hielt ihre Taschenlampe wie einen Dolch, grimmig wie eine Kriegerin kurz vor der Schlacht. Darius beobachtete Elisa mit unverhohlenem Misstrauen und Victor schien einfach abzuwarten, was sie tun würde. Elisa wandte sich um und schaltete die Taschenlampe an. Sie leuchtete über die Ränder des neuen Zugangs. „Seien Sie vorsichtig“, sagte sie halblaut, während sie das Loch im Felsen begutachtete. Bisher hatten Steine es verborgen. Der Geröllhaufen war wahrscheinlich durch einen Einsturz dorthin gelangt. Ein zweiter Einsturz hatte das Loch wieder freigelegt, aber angesichts der Steine, die in kleinen Haufen in der Grotte verteilt lagen, zweifelte Elisa, ob wirklich reine Naturkraft den Durchgang geöffnet hatte. Vielmehr wirkte es, als hätte etwas von innen die Steinmauer weggesprengt. „Der Einsturz muss letzte Nacht geschehen sein, aber wer weiß, ob sich nicht doch noch Felsbrocken lösen.“
    Der kreisrunde Lichtschein der Lampe wanderte über Gestein und dann tiefer in den Raum. Elisa hielt den Atem an. Jeden Winkel, jeden noch so kleinen Flecken Fels bedeckten farbige Linien und Muster. Das unruhige Licht der Taschenlampe ließ sie flackern, schob die Formen zu Bildern zusammen, nur um sie einen Wimpernschlag später wieder auseinanderzureißen.
    „Unglaublich“, murmelte Victor an ihrem Ohr. Elisa schrak zusammen – sie hatte ihn nicht näher kommen gehört und auch nicht bemerkt, dass er direkt hinter ihr stand. „Was ist das?“, fragte er und drehte sich um, um in den Raum zu sehen.
    „Bilder“, murmelte Elisa und ließ den Lichtkreis an einer der Wände verharren. Er erleuchtete einige dunkle Linien, die eine riesenhafte Gestalt darzustellen schienen. „Ich muss näher ran, um etwas zu erkennen.“ Sie stieg über einen herabgefallenen Stein. Ihr Fuß berührte den Boden des Steinraums. Ein ohrenbetäubendes Brüllen ertönte. Elisa ließ die Leuchte fallen und riss die Hände in die Höhe, presste sie auf ihre Ohren. Das Brüllen hörte nicht auf, es verschlimmerte sich, und Elisa verstand, dass sie es nicht hörte. Das Brüllen erscholl in ihrem Kopf.
    Sie schrie auf und brach ab, als sich Lederriemen um ihre Handgelenke schlangen. Elisa blickte auf – Helligkeit durchflutete den Raum. Es war kein elektrisches Licht, sondern das flackernde, unruhige Licht von Flammen. Fackeln.
    Stimmen drangen an ihre Ohren; sie sprachen Rumänisch, aber diesmal verstand Elisa sie. „Hure“, brüllten sie und „Satansweib“. An den Lederriemen zerrte man sie nach vorn in die Mitte des Raumes und band ihre Arme weit über ihrem Kopf an das Ende eines Pfahls. Die
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