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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
Autoren: Kira Maeda
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Schlagen von großen Schwingen. Elisa wischte sich die Tränen aus den Augen und erkannte einen Schemen, schwärzer als die Nacht, auf sich zufliegen.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, aber noch wagte sie nicht, zu hoffen. Konnte das sein? Konnte es wirklich wahr sein?
    Der Schemen hatte Mühe, sich in der Luft zu halten. Er taumelte immer wieder und näherte sich nur langsam dem Berggipfel. Als er näher kam, erkannte Elisa mehr und mehr von ihm: Es war ein Mann mit Flügeln, die ihn die letzten Meter zu ihr trugen. Entkräftet fiel er aus der Luft herab, direkt vor Elisa.
    Sie schlug die Hand vor den Mund, um nicht laut zu schreien: Vor ihr lag Mircea. Blutüberströmt, entkräftet und bleich, aber er lebte. Und er war zu ihr zurückgekehrt.
    Naruka hatte es sich auf Karads Schoss bequem gemacht und schnurrte die ganze Zeit behaglich, während Elisa sich neben Mircea auf das Bett setzte. Der Herr von Dunkelwald hatte lange gebraucht, bis er sich erholt hatte. Durch seine Verletzungen hatte er nicht sprechen können, aber es war wie mit allen Dingen, die durch Draculas Eingreifen zerstört worden waren: Es würde neu aufgebaut werden. Nichts war von Dauer – und alles konnte neu geschaffen werden.
    Radu hatte sich fast ebenso langsam erholt wie sein Bruder, aber er saß nun ebenfalls im unterirdischen Versteck der Drachen, im Kreise der letzten Mitglieder des Dracul Clans. Sie waren gekommen, um von Mircea zu erfahren, was mit Dracula geschehen war, und er hatte sich bereit erklärt, Rede und Antwort zu stehen.
    Elisa war anfänglich dagegen gewesen, dass Mircea sich schon so einer Anstrengung aussetzte, hatte sich aber schlussendlich überreden lassen. Naruka musste unwillkürlich schnurren, als sie an Mircea und Elisa dachte – die junge Deutsche hatte sich während Mirceas gesamter Genesungsphase um ihn gekümmert und war kaum eine Sekunde von seiner Seite gewichen. Es war auch in großen Teilen ihr zuzuschreiben, dass Mircea schon wieder so weit genesen war, dass er nun von seinem letzten Kampf berichten konnte.
    „Also“, fragte Valesko, als sich alle im Zimmer versammelt hatten, „was ist genau passiert?“
    Mircea schien sich einen Moment lang zu sammeln, ehe er begann. „Nachdem ihr in den Hort gekommen wart, hatte ich Angst, Dracula würde euch einfach alle töten. Ich konnte Elisa nicht mehr sehen und wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis mein Bruder sich von seiner Überraschung erholt und uns alle getötet hätte. Also lockte ich ihn aus dem Dornenhort, um Elisa genug Zeit zu geben, zu tun, was auch immer sie tun musste.“
    „Eigentlich hatte ich vor, Dracula von seinem Wahnsinn und Hass zu befreien“, setzte in dem Moment Elisa ein. „Mircea hatte mir gesagt, dass ich in Bram Stokers Buch Hinweise finden konnte, wie man Dracula einsperren konnte. Es dauerte, aber schließlich kam ich darauf: In Stokers Roman wird ein Bild von Dracula erwähnt, dass eine Verbindung zwischen ihm und seinem alten Leben darstellt. Genau so ein Bild gab es auch im Dornenhort. Anscheinend wussten Stoker und auch seine Vorfahren von der Kraft, die die Hüterinnen der Bilder innehaben. Sie haben damals eine der Hüterinnen dazu gebracht, ein Bild von Dracula anzufertigen. Darüber hatte sie mit einem unsichtbaren Stift einen Bindezauber gezeichnet, der Dracula festhielt.
    Während des Kampfes blieb mir aber keine Zeit, den Bindezauber zu zeichnen und Draculas Wahnsinn von ihm zu nehmen. Er hatte sich in Mirceas Hals verbissen, und ich wusste mir nicht anders zu helfen, als ihn für einen kurzen Moment einschlafen zu lassen. Er fiel und riss Mircea mit sich.“
    Elisa verstummte und blickte auf ihre Knie. Sie fühlte sich noch immer schuldig, aber Mircea nahm seine Hand in ihre.
    „Es war die richtige Entscheidung“, fuhr er mit ruhiger Stimme fort. „Es war mir wichtiger, dass Dracula aufgehalten wurde, als zu überleben. Als wir hinunterstürzten, versuchte ich dennoch, mich zu befreien. Dracula hielt mich fest, selbst noch ohne Bewusstsein. Ich dachte wirklich, ich müsste sterben, aber kurz vor dem Aufprall erlangte mein Bruder sein Bewusstsein wieder. Ich konnte mich befreien und den Sturz bremsen. Dracula verlor ich aus den Augen – ich war damit beschäftigt, mich in eine Felsspalte zu schleppen, um Kraft zu schöpfen.“
    „Du weißt also nicht, ob Dracula noch lebt?“, fragte Radu.
    „Nein – entweder hat ihn der Aufprall zerschmettert, oder er hat wie ich überlebt und versteckt sich
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