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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
Autoren: Kira Maeda
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hier herumsitzen und warten“, sagte sie laut zu den versammelten Drachen. „Dracula hat Mircea und Elisa in seiner Gewalt und niemand weiß, was er ihnen antut. Dass die Welt noch existiert, wie wir sie kennen, ist reines Glück. Wir müssen irgendetwas tun!“
    „Das Gebirge ist riesig, Naruka“, unterbrach Karad sie. „Wir können nicht jeden einzelnen Berg absuchen – es würde Jahrhunderte dauern.“
    „Also wartet ihr das Ende einfach gemütlich ab?“
    Karad antwortete nicht. Naruka fauchte gereizt auf. Sie verwandelte sich und rannte hinaus. Diese Höhle und ihre engstirnigen Bewohner wurden ihr zu viel, und wenn sie ehrlich zu sich war, wurde ihr auch ihre eigene Unwissenheit zu viel. Aber Karad ließ sie nicht. Vor dem Eingang der Höhle hatte er sie eingeholt und fing sie am Nackenfell ein. Naruka fauchte und drohte ihm mit ihren Zähnen und Krallen, aber er wusste genau, dass sie ihn niemals ernsthaft verletzen würde, egal, wie wütend sie auf ihn war.
    „Mein Kätzchen“, sagte er sanft und drückte sie an seine breite Brust. „Glaub mir, uns geht es nicht besser als dir. Aber wir müssen Ruhe bewahren und uns genau überlegen, wie wir weiter vorgehen.“
    Naruka verließ ihre Katzengestalt und schmiegte sich an Karad. Sie weinte. „Was sollen wir denn nur tun? Was bleibt uns noch?“ Sie sah ihn mit verheultem Gesicht an. „Ich ertrage es nicht, zu wissen, dass es Elisa und Mircea schlecht geht.“
    Karad lächelte matt und küsste die Tränen fort. „Mein weichherziges Kätzchen, wenn es dich so sehr quält, können wir suchen gehen. Bis zum Einbrechen der Nacht, einverstanden?“
    Naruka strahlte Karad an. „Wirklich? Ich danke dir, Liebster!“ Sie umarmte ihn fest und ließ sich absetzen. „Vorher will ich aber noch einmal zu Draculas Gefängnis. Wenn die Hüterinnen es wieder geöffnet haben, finden wir dort vielleicht einen Hinweis.“
    Karad nickte und umfasste ihre Hand. Ungeduldig lief Naruka vor, durch den Wald hindurch, bis die Steinwand in Sicht kam. Valesko hatte nicht gelogen – die Hüterinnen hatten einige der Steine freigeräumt. Der Durchgang war nicht groß, reichte vielleicht gerade für die schmale Gestalt einer schlanken Frau, und das Gebilde wirkte, als könnte es jeden Augenblick wieder zusammenbrechen, aber es war ein Durchgang. Naruka schätzte die Größe ab.
    Karad bemerkte das und schüttelte den Kopf. „Du gehst da nicht allein rein – du könntest unter dem Schutt begraben werden.“
    „Für wie langsam hältst du mich?“, fragte sie und ging näher an den Haufen aus Geröll und Steinen heran.
    „Naruka!“ Karad hielt ihren Arm fest. „Bleib hier, es ist zu gefährlich!“
    Sie lachte und entwand sich Karad. Bevor er sie einfangen konnte, hatte sie sich verwandelt und war durch das Loch in das Innere der Höhle geschlüpft. Karad brüllte draußen ihren Namen, aber sie ignorierte ihn. Für eine Katze war der Durchgang ein regelrechtes Tor, aber für einen breitschultrigen Mann wie Karad stellte die schmale Öffnung ein unüberwindliches Hindernis dar.
    Der Weg durch die Höhle ließ sich auf vier Pfoten leicht bewältigen, und es dauerte nicht lang, bis sie sich in Draculas Gefangenenzelle wiederfand. Das Licht des Eingangs reichte kaum bis hierhin, aber für Narukas Katzenaugen genügte es. Sie strich an den Wänden entlang, und als sie die oberen Bilder nicht erreichen konnte, verwandelte sie sich zurück und begutachtete die Zeichnungen aus Farbe und getrocknetem Blut. Einige der Bilder konnte sie entziffern, andere wiederum sagten ihr nichts. Sie hob den Kopf und schauderte, als sie die Klauenspuren im Stein erkannte. Dracula hatte versucht, sich hier herauszugraben, aber es hatte nichts geholfen.
    „Die Wände sind getränkt von seinem Wahnsinn“, sagte eine Stimme hinter ihr, und Naruka wirbelte herum. Im schwachen Licht erkannte sie eine alte Frau mit bemerkenswert intelligenten Augen.
    „Was meinen Sie?“
    Die Frau kam näher und stellte sich neben Naruka.
    „Er war hier eingesperrt und alles, was er hatte, waren sein Zorn und sein Wahnsinn. Er konnte nirgendwo hin.“
    „Er war ein Monster!“, stieß Naruka aus.
    „Er war ein Mann“, erwiderte die alte Frau und wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. „Ein Mann, der den falschen Weg gewählt und dafür bezahlt hat. Es steckt noch so viel von ihm in diesen Wänden. Er hat mehr zurückgelassen, als er ahnt.“
    Naruka verschränkte die Arme vor der Brust und musterte die Frau sehr
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