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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
Autoren: Kira Maeda
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die Erbfolge zu übernehmen?“
    „Weil du uns alle ins Unglück gestürzt hättest. Valesko hat die Prophezeiungen gesehen, und wir wussten schon früh, dass dein Machthunger grenzenlos sein würde.“
    „Das hat für euch gereicht, um mich zu verraten?“
    „Wir wussten uns nicht anders zu helfen.“ Mircea hob Dracula die Hände entgegen. „Hätte es einen anderen Weg gegeben, wäre ich ihn gegangen. Aber ich war jung und wusste nicht weiter. Ich wollte dich so oft um Vergebung bitten, Bruder, aber als der Wahnsinn dich vollkommenübernahm, war es nutzlos geworden. Du warst taub.“
    Dracula schien ein wenig in sich zusammenzusacken. „Es wurden Fehler gemacht“, wiederholte er die Worte, die Elisa nun schon oft von ihm gehört hatte. „Schwere, unverzeihliche Fehler. Aber sie werden ausgemerzt werden.“
    Er wandte sich an Elisa und winkte sie näher. „Mit deiner Hilfe werden wir wieder alles ins rechte Lot bringen. Alles wird so sein, wie es hätte sein sollen.“
    Elisa schauderte leicht, aber sie blieb an Draculas Seite. Er zog sie näher und küsste sie auf das linke Ohr. „Fang an, meine Schöne. Zeichne unsere Zukunft und verleih meinen Träumen durch deine Macht Leben.“
    Vorsichtig machte Elisa sich von Dracula los und schritt in die Mitte des Raumes. Die Fläche unter ihren Füßen war ausgetreten durch die Füße vieler Generationen von Drachen. Aber es würde gehen. Sie nahm den Anhänger und schnitt sich in die Fingerkuppe. Ihre nächsten Bewegungen waren wie ein Traum – Elisa erkannte sich selbst, wie sie auf dem Boden kniete und mit ihrem Finger begann, ein großes, kompliziertes Bild zu malen. Das Blut schien nicht zu versiegen, aber Elisa fühlte keinen Augenblick lang Schwäche oder Schwindel. Sie malte einfach weiter an dem riesigen Bild auf dem Boden.
    Es war wie ein Mosaik, zusammengesetzt aus vielen kleineren Bildern, in die Elisa alles einwob, was die Vergangenheit beinhaltete. Vlad, Mircea, Radu, Elisabeth. Die Kriege. Den Streit. Die Trauer und das Leid. Alles erschien wie von Geisterhand vor ihrem inneren Auge, und sie hielt es mit ihrem Blut fest.
    Die Zeit verging, und Elisa malte weiter, bis das Bild sich wie ein Kreis über den Boden erstreckte. Es fehlte nur noch ein letztes Teilstück zur Vollendung.
    Die beiden Drachen hatten stumm zugesehen. Als Elisa nun aufstand, runzelte Dracula die Stirn. „Warum hörst du auf?“
    „Ich will es nicht allein beenden. Dies ist dein Werk, ebenso wie meines – wir sollten es zusammen zu Ende bringen.“ Verführerisch lächelnd lehnte sie an der Wand und wartete, dass Dracula näher kam. Er umrundete das noch feucht glänzende Bildnis und trat zu ihr. „Wie du wünschst“, lächelte er und kniete sich zu Elisas Füßen. Er achtete nicht mehr auf sie – und Elisa nutzte den Moment. Sie riss sich die Kette mit dem Anhänger vom Hals und hob den Arm. Das Amulett, verkrustet von Blut, wurde durch die Luft gerissen, und Elisa versenkte es tief in das Porträt Draculas, das über ihr hing. Sie wollte den Arm tiefer reißen und das Bildnis in die Leinwand ritzen, aber Dracula kam ihr zuvor. Er packte ihr Handgelenk und drückte sie hart gegen die Wand. Elisa schrie auf, als er schmerzhaft zudrückte und sie das Amulett verlor.
    „Habe ich es doch geahnt, du kleine Hexe“, knurrte er, und seine Augen nahmen eine unmenschliche Farbe an. „Du hast den Weg doch gefunden. Eigentlich war es schon zu einfach, oder? Dieser kleine Hinweis auf das Porträt?“
    „Bilder und Blut – das ist alles, worum es hier ging. Ich hätte gleich darauf kommen können, aber ich war zu sehr auf eine andere Art von Hinweis fixiert“, erwiderte Elisa und versuchte, sich zu befreien, aber Dracula hielt sie unerbittlich fest.
    „Und wie genau hattest du es geplant? Wolltest du mir einfach nur das Gesicht zerkratzen?“
    „Ich wollte dein Bild neu zeichnen – ich wollte dir helfen, diesen Wahnsinn loszuwerden“, sagte sie leiser, und es war ihr voller Ernst. „Die Jäger haben damals ein Bild von dir benutzt, um dich zu schwächen und dich einzuschläfern, damit sie dich gefangen nehmen konnten, aber ich wollte dies für dich tun.“
    „Lüge!“
    „Nein!“ Elisa hielt Draculas Blick fest und hob die freie Hand, um seine Wange zu berühren. „Ich wollte, dass du frei bist. Dass du Ruhe findest.“
    Dracula umfasste hart ihren Arm und zwang sie auf die Knie. Sein Griff verlor nichts von seiner Brutalität, und abermals schrie Elisa auf. Ketten
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