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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
Autoren: Jennie Lucas
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er Sami gefragt, ob sie ihn heiraten wollte.
    Noch einmal blickte Callie auf die Papiere. Eduardo hatte sie schon unterschrieben. Er wollte die Scheidung. Also konnte sie nichts mehr ändern.
    Mit zitternden Fingern griff sie nach einem Stift und betrachtete die schwarze Linie neben seiner Unterschrift.
    War ihre Ehe wirklich nicht mehr gewesen als ein Fehler?
    Callie atmete tief durch und schloss die Augen.
    Das Klingeln des Telefons nahm ihr die Entscheidung ab.
    „Wir haben heute gute Fortschritte gemacht. Sehen wir uns nächste Woche zur gleichen Zeit?“
    Eduardo nickte und zog sein Jackett an. Als er die Praxis seines Therapeuten verlassen hatte, atmete er die frische, kühle Morgenluft tief ein. Wolkenlos blau erstrahlte der Junihimmel über Manhattan.
    „Sir?“ Sanchez wartete am Straßenrand neben dem schwarzen Mercedes.
    „Ich laufe ein Stück zu Fuß“, erklärte Eduardo.
    „Wie Sie möchten.“
    Langsam ging Eduardo durch die Straßen und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht. In den Bäumen über ihm sangen Vögel. Eine Schar lachender, lärmender Schulkinder lief an ihm vorbei und erinnerte ihn an Marisol.
    Der plötzliche Schmerz ließ ihn innehalten.
    Ich sehe meine Tochter bald wieder, sagte Eduardo sich. Sein Privatjet stand schon vollgetankt auf dem kleinen Privatflughafen. Er sah auf die Uhr. In wenigen Stunden würde Mrs McAuliffe mit Marisol einsteigen. Noch einmal würden sie seiner Fast-Exfrau winken. Jener Frau, die noch immer seine Träume beherrschte.
    Mit leerem Blick starrte Eduardo in die Baumkronen, die sich gegen den blauen Himmel abhoben. Das üppige Blätterdach erinnerte ihn an den Septembertag, an dessen Ende er plötzlich eine Frau und ein Kind gehabt hatte.
    Sein Magen zog sich zusammen. Auf einmal ertrug Eduardo die Vorstellung nicht mehr, jetzt einfach ins Büro zurückzukehren. All diese Stunden voller Arbeit, all diese Tage und Jahre – wofür? Er war Millionär, aber tatsächlich beneidete er seinen Chauffeur, der jeden Abend in sein kleines Häuschen in Brooklyn fuhr, wo ihn eine liebevolle Frau und drei süße Kinder erwarteten.
    Er selbst hatte ein riesiges Penthouse in der Upper West Side, voll mit Kunstwerken und exklusiven Möbeln. Doch wenn er allein war, schien noch immer das Lachen seiner kleinen Tochter durch die Räume zu hallen. Und die Stimme seiner Frau.
    Bald Exfrau.
    Eduardo ballte die Hände zu Fäusten. Ob Callie endlich die Papiere unterschrieben hatte? Warum war das nicht längst geschehen?
    Schon vor zwei Wochen hatte er seine Unterschrift unter die Scheidungsdokumente gesetzt, und das Warten auf ihr Einverständnis machte ihn langsam verrückt. Er wollte es endlich abhaken. Jeder Tag, an dem er noch mit Callie verheiratet war, schien sein Herz zu zerfressen. Immer wieder fragte er sich, ob er einen Fehler gemacht hatte. Und ob sie ihm vielleicht verzeihen könnte – wenn es ihm gelingen würde, ihr Vertrauen zurückzugewinnen.
    Mit einer fahrigen Handbewegung strich Eduardo sich das Haar aus dem Gesicht. Nein. Ganz sicher nicht. Vermutlich war sie längst mit Brandon McLinn verlobt und plante ihre Hochzeit. Zu guter Letzt hatte McLinns beharrliche Treue gesiegt. Und er passte viel besser in Callies Leben als er, Eduardo.
    Callie hatte einen guten, aufrichtigen Mann verdient. Und das war Brandon McLinn zweifellos.
    Warum also hatte sie die Papiere immer noch nicht unterschrieben?
    „He!“
    Eduardo blickte nach unten und entdeckte ein etwa achtjähriges Mädchen. „Sie haben das hier verloren.“ Es hielt ein Foto in der Hand.
    Er nahm das Bild und betrachtete Callie und Marisol vor der Villa in Spanien. Er selbst hatte die Aufnahme gemacht, als seine Tochter kaum älter als drei Monate gewesen war. Marisol lächelte ihr zahnloses Babylächeln. Callie trug die Nikolausmütze, die sie ihm vom Kopf gezogen hatte, und lächelte in die Kamera. In ihren grünen Augen erkannte er all die Liebe, die sie ihm geschenkt hatte. „Danke“, sagte er traurig.
    „Ich weiß, wie es ist, Sachen zu verlieren“, sagte die Kleine eindringlich. „Gehen Sie nicht so sorglos mit den Dingen um.“
    Verblüfft sah er sie an.
    „Bye.“ Mit einem kurzen Hüpfer lief das Kind davon, zurück zu den wartenden Freunden.
    Eduardo blickte ihm nach, und plötzlich traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz.
    Er hatte Callie dazu getrieben, ihn zu verlassen. Er hatte die Scheidung ins Spiel gebracht. Er hatte sie gehen lassen, weil er wusste, dass sie etwas
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