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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
Autoren: Jennie Lucas
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stumm. Verlass mich nicht!

12. KAPITEL
    Es war eine furchtbare Nacht gewesen. Und ein unendlich langer Tag.
    Mühsam erhob sich Callie aus dem Sessel, in dem sie die vergangenen Stunden neben dem Bett ihrer Schwester verbracht hatte. Sie brauchte dringend einen Kaffee und frische Luft. Seit gestern trug sie dieselbe verwaschene Hose und dasselbe T-Shirt, ihr Haar hatte sie zum Zopf gebunden.
    Die ganze Familie hatte seit dem Vorabend nicht geschlafen, und nun, am Spätnachmittag, waren sie alle völlig übermüdet. Brandon hatte sich in einem Sessel auf der gegenüberliegenden Seite von Samis Bett zusammengerollt, Jane und Walter schliefen auf der Couch, Marisol zwischen sich.
    Leise ging Callie aus dem Zimmer. Sie trat in den Krankenhausflur, atmete tief durch und ließ sich gegen die geschlossene Tür sinken. Es war alles ihre Schuld. Wenn sie Sami und Brandon den Wagen nicht geliehen hätte, wäre es nie zu dem Unfall gekommen.
    Tränen brannten ihr in den Augen. Doch zumindest war ihre Schwester über den Berg, wie die Ärzte versichert hatten.
    Callie schloss die Lider. Gerade jetzt vermisste sie Eduardo so sehr. Sein männliches Gesicht, die dunklen Augen. Und seine Stimme. Fast bildete sie sich ein, sie zu hören.
    „Wo ist meine Frau? Verdammt, wo ist sie?“ Die dunkle Stimme hallte durch die Flure der kleinen Klinik. „Ich will sofort zu ihr.“
    Langsam drehte Callie sich um. Sie sah Eduardo am Ende des Ganges, wo er mit einer Krankenschwester stritt. Sein dunkles Haar war zerzaust, der Anzug zerknittert. Noch nie hatte sie ihn so derangiert gesehen. So schön. So kraftvoll.
    „Eduardo“, sagte sie ungläubig.
    Er wandte sich um und blickte sie an. Schluchzend rannte sie zu ihm, während er auf sie zukam.
    Erst als sie in seinen Armen lag, wusste sie, dass es kein Traum war. Endlich musste sie nicht mehr stark sein. Sie brach in Tränen aus.
    „Callie“, flüsterte Eduardo und küsste sanft ihre Stirn. „Es geht dir gut. Gott sei Dank!“
    Dann hielt er sie fest, als wollte er sie niemals wieder loslassen.
    „Was tust du hier?“, wisperte sie mit tränenerstickter Stimme. „Ich dachte, du wärst in New York.“
    „Würdest du mir glauben, wenn ich behaupte, ich wäre gerade in der Nähe gewesen?“
    Callie lächelte schwach. „Du willst Marisol abholen“, vermutete sie.
    „Ich will dich abholen.“ Er nahm ihre Hand. „Komm zurück zu mir, Callie. Gib mir noch eine Chance.“
    „Was?“
    „Sei meine Frau. Ich möchte für immer mit dir zusammenleben. Weil ich dich liebe. Und ich werde versuchen, mich deiner Liebe würdig zu erweisen.“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Ich …“
    Unsicher lächelte er sie an. „Es ist zu spät, stimmt’s? Dein Leben geht längst weiter.“
    Callie folgte seinem Blick und bemerkte Brandon, der die Tür zum Krankenzimmer geöffnet hatte und sie fragend ansah. Dann zog er sich wieder zurück. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit erneut Eduardo. „Wovon sprichst du?“
    „Die Mitarbeiterin von der Mietwagenfirma hat mir von dem Unfall erzählt. Und davon, dass du dich verlobt hast. Mit Brandon.“ Seine Augen wirkten seltsam leer, als er sie ansah. „Ich schätze, ich sollte dir jetzt gratulieren.“
    „Du weißt es nicht“, stellte sie fest, und eine unbändige Freude erfüllte ihr Herz. „Es stand in den Zeitungen, es gab sogar eine eigene Internetseite, und du weißt es nicht.“
    „Nein, ich habe es nicht gewusst“, gab er zu. „Ich hatte es satt, dir nachzuspionieren. Jeder meiner Angestellten und meine Anwälte hatten die Anweisung, kein Wort über dich zu verlieren. Und mein Therapeut …“
    „Dein Therapeut?“, wiederholte Callie erstaunt.
    „Es hat mir geholfen, über meine Vergangenheit zu sprechen. Viele meiner Entscheidungen verstehe ich jetzt besser. Und auch, warum ich mich so sehr dagegen gewehrt habe, dich zu lieben. Denn das tue ich, Callie. Sehr sogar.“ Er senkte den Blick und betrachtete die Fliesen am Boden. „Brandon ist … er ist ein guter Mann. Hoffentlich macht er dich glücklich.“
    Sie trat näher und legte die Hand an seine Wange. „Brandon hat sich mit meiner Schwester verlobt.“
    Verwirrt blickte er sie an, dann ließ die unverhohlene Freude seine Augen glänzen. „Mit deiner Schwester?“
    „Zur Feier des Tages hatte ich ihnen den Rolls Royce geliehen, und sie sind damit verunglückt. Sami ist schwer verletzt, aber mittlerweile steht fest, dass sie es schaffen wird.“
    „Gott sei Dank!“ Liebevoll zog
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