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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster
Autoren: Nikki Rivers
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wir, dachte sie. Und wie. Aber das ging Grant nichts an. “Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie mit Marcus Slade ausgehen?”
    “Er hat mich gebeten, niemandem zu verraten, dass er in der Stadt ist.” Grant lächelte mühsam. “Offenbar hat er manchmal Probleme, sich die Frauen vom Leib zu halten.” Er schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. “Sie sollten seine Geschichten hören. Einmal musste er …”
    “Schon gut”, unterbrach Rachel ihn. “Ich habe bereits eine Überdosis seines aufgeblasenen Egos bekommen.”
    “Oho.” Besorgt sah Grant sie an. “Bei euch beiden war es nicht gerade Liebe auf den ersten Blick, was?”
    Rachel nahm die “New York Times” vom Schreibtisch und überflog die Schlagzeilen. “Nein.”
    Grant zuckte mit den Schultern. “Hätte es wissen sollen. Ihr beide seid euch zu ähnlich.”
    Ruckartig hob sie den Kopf. “Soll das ein Scherz sein? Wir sind wie Feuer und Wasser!”

    “Natürlich”, schmunzelte der Chefredakteur. “Beide eigensinnig und starrköpfig. Und beide gute Journalisten.”
    “Unsinn”, murmelte sie, bevor sie die Zeitung hinwarf und sich an ihren eigenen Schreibtisch setzte.
    “Übrigens, Miss Huffington hat angerufen. Kaum, dass ich hier war.” Grant massierte seine Schläfen. “Das Läuten hat mich fast umgebracht.” Er seufzte.
    Rachel lachte mitfühlend. “Was wollte sie?”
    “Keine Ahnung. War nicht auszumachen.”
    “War es so schlimm gestern Abend?”
    “Ich schlage vor, Sie gehen in die Bibliothek und reden mit ihr.”
    “Sobald ich in der Stadt angerufen und das mit…” Rachel verstummte mitten im Satz. Vor der Glastür vorn war ein Schatten aufgetaucht. Marcus Slade. Gleich würde er hereinkommen. Die Aussicht, mit Miss Huffington, der stadtbekannten Quasselstrippe, reden zu müssen, erschien ihr plötzlich wesentlich angenehmer.
    “Sie haben Recht”, sagte sie zu Grant. “Ich klemme mich sofort dahinter.”
    Sie nahm sich einen Notizblock, steckte ein paar Stifte ein und eilte an Marcus Slade vorbei hinaus.
    “Habe ich etwas Falsches gesagt?” rief er ihr nach.
    Grant schmunzelte. “Du bist noch keine vierundzwanzig Stunden hier und hast es dir schon mit meiner besten Reporterin verdorben.”
    Lächelnd schloss Marcus die Tür. “Deine beste Reporterin?
    Ich dachte, sie sei deine einzige.”
    “Stimmt, aber das ändert nichts daran, dass sie gut ist. Wenn sie von etwas Wind bekommt, beißt sie sich fest. Hat im letzten Jahr einen Skandal in der Müllkippe aufgedeckt. Die Agenturen haben einen Teil ihrer Geschichte übernommen.”
    “Ein Skandal?” Marcus sah sich um. “Hat jemand ein Sofa auf den falschen Haufen geworfen?”

    “Arrogant wie immer”, knurrte Grant.
    Marcus blieb vor dem schwarzen Brett stehen. “Nur so bin ich dorthin gekommen, wo ich bin”, sagte er, während er die angehefteten Artikel überflog.
    “Und wo ist das, ‘Marcus?”
    Marcus las gerade den Bericht über einen Streit zwischen Nachbarn, bei dem es um überhängende Zweige und eine Wäscheleine ging. Langsam drehte er sich zu dem Mann um, der ihn als Anfänger unter seine Fittiche genommen hatte. “Was soll das heißen? Ganz oben bin ich.”
    “Wirklich?” Grant ging an die Kaffeemaschine. “Was tust du dann hier?”
    “Ich bin hier, weil du mich eingeladen hast, warum sonst?”
    Grant reichte ihm einen der beiden dampfenden Becher. “Ich habe dich schon oft eingeladen. Du bist nie gekommen.”
    Nach kurzem Zögern nahm Marcus den Becher und hob ihn an den Mund. Der Kaffee war zu heiß, also blieb ihm nichts anderes übrig, als Grant zu antworten.
    “Vielleicht brauchte ich eine Veränderung. Vielleicht wollte ich dich wiedersehen. Verdammt, vielleicht war ich einfach nur urlaubsreif.”
    Grant ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. “Und Birch Beach ist ein Traumziel für jeden Urlauber.”
    “Okay.” Marcus setzte sich auf die Schreibtischkante. “Jetzt beantworte mir mal eine Frage. Warum hast du mich eingeladen?”
    Grant ließ sich Zeit, als er an seinem Kaffee nippte, und stellte den Becher vorsichtig ab. “Vielleicht wollte ich dich einfach nur sehen.”
    Marcus zog lächelnd eine Augenbraue hoch.
    “Vielleicht fühle ich mich alt und brauchte jemanden, der mich an jüngere Zeiten erinnert.”
    Marcus antwortete nicht sofort. “So kenne ich dich nicht, Grant. Was ist los?” Die Angst, die er in den Augen seines alten Lehrmeisters sah, gefiel ihm nicht. Die Angst von Menschen im Krieg kannte er. Das
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