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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster
Autoren: Nikki Rivers
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Iraker brachten mich zu ihnen.”
    “Was schreibt er?”
    “Er erinnert sich daran, dass ich ihm von einem Amerikaner erzählt habe, der auch im Hotel war. Ein Journalist. Den hatte ich ganz vergessen. Er hatte sich im obersten Stockwerk vor den Irakern versteckt. Ich habe ihm gesagt, dass er nichts zu befürchten hat und sich den Behörden stellen soll. Als der Luftangriff vorbei war, ist er gegangen. Ich hoffe, er ist heil aus dem Irak herausgekommen.”
    Marcus fiel der Vorname ein, nicht jedoch die Zeitung, für die er schrieb.
    Rachel griff nach dem Hörer und machte sich auf die Suche.
    Zwei Stunden später hatte sie die Privatnummer des Mannes.
    Es war fast Morgen, als der Mann sich endlich meldete.
    Grant war in seinem Sessel eingeschlafen. Rachel massierte Marcus’ verspannte Schultern, während er mit dem Kollegen telefonierte, der seinen guten Ruf retten konnte.
    “Und?” fragte sie, als er schließlich auflegte.
    “Er kommt nach Washington, sobald ich eine Pressekonferenz organisiert habe.”
    Sie schlang die Arme um ihn.
    Er drehte sich zu ihr und zog sie auf den Schoß. “Buchst du mir einen Platz in der nächsten Maschine nach Washington?”
    bat er und küsste sie. “Ich muss den Sender anrufen.”
    Sie eilte an das Telefon in Daisys Büro und beobachtete Marcus durch die große Trennscheibe. Er sah übernächtigt aus und verwegener denn je, aber auch wie jemand, der für Größeres bestimmt war als ein Provinzblatt in Wisconsin. Also würde sie ihm den Flug buchen und ihm Lebewohl sagen.
    Doch sie würde ihn nie vergessen - und nie wieder einen anderen lieben.
    Eine Stunde später war Marcus fort. Es war die kürzeste Stunde, die Rachel je erlebt hatte. Er verbrachte sie unter der Dusche, am Telefon und in Timmys Zimmer.
    Sie wartete unten und brachte ihn zum Wagen, als es so weit war.
    Er zog sie an sich. “Wirst du mich vermissen?”
    “Hau endlich ab”, erwiderte sie, weil er ihr schon jetzt fehlte.
    “Erst wenn du mir einen Abschiedskuss gibst.”
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Sie wollte nicht weinen.
    Sie schlang die Arme um ihn und küsste ihn, als wäre es das letzte Mal. Denn genau das war es.
    “Vergiss nicht, heute Abend fernzusehen”, sagte er beim Einsteigen.
    “Die halbe Stadt wird vor dem Bildschirm sitzen.”
    “Bis dann”, sagte er und fuhr davon.
    Sie stand da, bis sie seinen Wagen nicht mehr hören konnte.
    Um sechs saßen alle vor dem Fernseher im Wohnzimmer.
    Molly Finch, Agnes Summers, Sam und Adelaide Cheevers, Hattie Crawford, Olive aus dem Diner, Grant und Frannie, Timmy und Rachel.
    “Wann kommt er endlich?” fragte Timmy dauernd.
    “Gleich, Timmy.”
    Und dann war er da - hinter einer Reihe von Mikrofonen und unglaublich attraktiv, viel zu attraktiv für Birch Beach und Rachel Gale.
    “Da ist er!” rief Timmy und sprang auf und ab.
    “Psst”, sagte Rachel. “Hör zu.”
    Der Junge schmiegte sich in ihren Arm und lauschte gebannt, während Marcus beschrieb, wie er als letzter westlicher Reporter im Irak untergetaucht war.

    Danach dankte er den Kollegen, stand auf und kündigte an, dass er noch etwas zu sagen hätte.
    Schlagartig wurde es still.
    Marcus sah direkt in die Kamera. “Hi, Timmy, wie geht es dir, Partner?”
    Jubelnd sprang Timmy auf. “Er hat es getan! Er hat es versprochen und er hat es getan! Im Fernsehen!”
    Rachel hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten, und stand rasch auf. “Ich wette, ihr wollt jetzt einen Kaffee. Ich mache welchen”, sagte sie und eilte in die Küche.
    Eine Stunde später waren alle fort. Frannie war mit Grant essen. Rachel hatte keinen Hunger. Sie machte Timmy ein Sandwich, schickte ihn in die Badewanne und brachte ihn zu Bett.
    “Rachel, du stellst unsere Trophäe besser wieder in Marcus’
    Zimmer. Er soll sie gleich sehen, wenn er wiederkommt”, sagte der Junge, als sie ihn zudeckte.
    Rachel lächelte traurig. Verstand Timmy denn nicht?
    “Marcus kommt nicht wieder”, antwortete sie sanft.
    “Doch. Er hat es mir gesagt.”
    “Wann denn?”
    “Heute Morgen. Er hat mir die Trophäe gegeben. Ich soll darauf aufpassen, bis er zurückkommt.”
    Rachel blinzelte. Sie wollte nicht vor Timmy weinen. “Okay, Timmy. Ich stelle sie in sein Zimmer. Jetzt schlaf schön. Du musst morgen in die Schule.”
    Sie küsste ihn auf die Stirn und musste schlucken, als sie seine dünnen Arme um ihren Hals spürte.
    “Erinnerst du dich, wie du und Marcus so getan habt, als wäret ihr meine Mom und mein
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