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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster
Autoren: Nikki Rivers
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Sonst macht Agnes sich noch Sorgen.”
    Agnes und Molly saßen vorn und kicherten wie Schulmädchen, während Marcus im Lagerraum von Knickerson’s Kramladen hockte und Erdnüsse mampfte.
    Kopfschüttelnd gähnte er. Langsam war er es leid, mit seinen sensationsgierigen Kollegen Versteck zu spielen. Er brauchte ein Telefon und einen Computer, um jemanden zu finden, der ihm helfen konnte, seine Unschuld zu beweisen.
    Und er musste mit Rachel reden, musste ihr gestehen, dass er sich vielleicht geirrt hatte. Was Kleinstädte anging, mindestens jedoch Birch Beach…
    Er gähnte wieder und legte den Kopf zurück und die Beine auf den Schreibtisch des alten Knickerson. Er schloss die Augen und überlegte, was er Rachel sagen würde.
    Als Marcus erwachte, war es fast dunkel. Der alte Stuhl knarrte, als er sich mühsam aufrichtete.
    “Agnes?” rief er. “Molly?”
    Keine seiner Freiheitskämpferinnen antwortete, also stand er auf und ging nach vorn.
    Der Laden war verschlossen. Er war allein.

    Was jetzt? Erwarteten sie etwa, dass er hier übernachtete?
    Das kam nicht in Frage. Er hatte im Nahen Osten getan, was er wollte, und das würde er auch in Birch Beach tun. Er würde zur Redaktion der ,Bark’ gehen und herausfinden, was los war.
    “Zwei von ihnen sind im ,Birch Beach Inn’ abgestiegen, und zwei weitere sitzen im ,Bee’ und essen”, meldete Rachel, nachdem sie den Telefonhörer aufgelegt hatte.
    Grant schnaubte. “Offenbar geben sie noch nicht auf.”
    “Dafür hat unser Freund Eric gesorgt.”
    “Nun ja, wenigstens hat er den Stadtrat davon überzeugt, dass ein Geschäft mit Big Bill’s nicht im Interesse der Stadt wäre.”
    “Ich frage mich, warum er das getan hat.”
    Rachel lächelte. “Keine Ahnung.”
    “Irgendetwas sagt mir, dass du nicht so unschuldig bist, wie du aussiehst.”
    “Ich muss zu Knickerson’s”, wich Rachel aus. “Bevor Marcus die Geduld verliert.”
    “Bring ihn her. Uns wird schon eine Lösung einfallen.”
    “Okay.” Sie ging zur Hintertür.
    “Rachel?”
    Sie drehte sich um.
    “Du hast keine Sekunde lang geglaubt, was man über ihn behauptet, habe ich Recht?”
    “Ja.”
    “Liebst du ihn?” fragte Grant leise. Sie zögerte nur kurz. “Ja, Grant. Ich liebe ihn.”
    Als Rachel Knickerson’s betrat, war Marcus nirgends zu sehen. Dann hörte sie ein Summen, gefolgt von einem tiefen Lachen.
    Sie hob den Blick. Marcus saß ganz oben auf der Leiter, mit deren Hilfe Agnes Waren in den obersten Regalen verstaute. Er stand mit dem Rücken zu ihr, in der Hand hielt er eine Fernbedienung.

    Sie stieg zu ihm hoch und legte die Hände auf seine Schultern.
    “Sieh mal”, sagte er.
    Was sie sah, war ein ferngelenkter Spielzeugpanzer, der gerade über einen Stapel Bauklötze kletterte.
    “So einen muss Timmy haben!” verkündete Marcus begeistert. “Falls du ihn je damit spielen lässt”, erwiderte Rachel trocken.
    Marcus lachte. “Vielleicht kaufen wir besser gleich zwei davon, was? Kannst du dir vorstellen, wie toll es mit dem Ding am Strand wird? Wir bauen Sandberge und Steinhaufen als Hindernisse und…”
    Rachel legte das Kinn auf seine Schulter und strich über seine Arme. Was er sagte, wie er es sagte, klang, als wollte er bleiben, als hätte er endlich eine Heimat gefunden. Aber sie fragte ihn nicht. Sie wollte die Antwort nicht hören, noch nicht.
    “Grant hat gesagt, ich soll dich in die Redaktion bringen. Wir haben zu tun, Marcus, die Spielzeit ist vorüber.”
    “Ich sage dir doch, die Einzigen, die mich in dem zerbombten Hotel gesehen haben, waren Iraker. Keiner von ihnen sprach Englisch oder interessierte sich für mich. Selbst wenn sie wussten, wer ich war, wie sollten wir sie jemals finden? Und warum sollten sie uns helfen?” fragte Marcus.
    “Er hat Recht, Grant”, meinte Rachel. “Was ist mit dem Mädchen, das behauptet, sie sei mit Marcus zusammen gewesen?”
    “Ich habe den halben Nachmittag hinter ihr her telefoniert”, erwiderte Grant. “Schließlich habe ich sie gefunden. Sie hat sich in einem Luxushotel in Washington verkrochen.”
    “Und?”
    “Und kein Kommentar.”
    Marcus fuhr sich durchs Haar. “Warum überrascht mich das nicht?”

    Das Faxgerät läutete, und Grant eilte hin. “Es ist von lan Hunter, BBC London.”
    Marcus nahm ihm das Fax ab und überflog es. “Verdammt!”
    “Was ist?” fragte Rachel gespannt.
    “Ian war der erste, den ich nach jener Nacht sah. Sein Team war direkt hinter der Grenze stationiert. Die
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