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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster
Autoren: Nikki Rivers
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Morgensonne sah die kleine Stadt aus wie die heile Welt des amerikanischen Traums.
    Vor der Glastür der Redaktion blieb er stehen, um Rachel zu beobachten. Sie saß über ihren Computer gebeugt, und ihr Haar schimmerte im Sonnenlicht. Heute trug sie es offen, und er fragte sich, ob sie es absichtlich tat. Um ihn zu quälen. Er dachte daran, wie es sich an seiner Haut, seinen Lippen, seinen Augen angefühlt hatte.
    Vielleicht konnte er sich vormachen, dass diese Stadt ihm nichts bedeutete, aber Rachel würde für ihn niemals eine Frau sein, mit der er irgendwo unterwegs mal geschlafen hatte. Nein, sie würde für immer die einzige Frau bleiben, in die er sich wirklich verliebt hatte.
    Er stieß die Tür auf und ging zum letzten Mal hinein.
    Sie hob den Kopf. Ein hoffnungsvoller Ausdruck huschte über ihr Gesicht, aber sie hatte sich rasch wieder im Griff. “Du bist noch nicht fort, Slade?”
    “Hast du geglaubt, ich würde abreisen, ohne mich zu verabschieden?”
    “Das hast du doch schon einmal getan, erinnerst du dich?”
    “Und ich habe Timmy versprochen, es nie wieder zu tun.
    Sobald ich hier fertig bin, hole ich ihn aus der Schule und gehe mit ihm essen.”
    “Meinst du, du schaffst es diesmal, von hier wegzukommen?”
    Marcus antwortete seinem Freund, ohne den Blick von Rachel zu nehmen. “Ja. Die Arbeit wartet.”
    “Kannst du nicht bis zur Hochzeit bleiben?”
    “Nein. Ich muss weiter.”

    “Das kann er am besten - weiterziehen”, sagte Rachel.
    Er konnte nicht widerstehen. Ein letztes Mal trat er an ihren Schreibtisch und beugte sich hinüber. “Ach, weißt du, Schätzchen, es gibt etwas, das ich noch besser kann.”
    Sie errötete, und er genoss den Anblick. Mit der Fingerspitze strich er über ihre heiße Wange.
    Hinter ihm läutete ein Telefon.
    “Kümmert euch nicht um mich”, sagte Grant belustigt. “Ich nehme nur mal rasch das Fax entgegen, und dann verstecke ich mich im Besenschrank.”
    “Gute Idee. Was meinst du, Rachel? Wollen wir beide uns nicht auch in einen Besenschrank zurückziehen?”
    “Du hast keine Zeit, Slade. Dein Fluchtwagen wartet.”
    “Oje”, sagte Grant hinter ihnen.
    Sie drehten sich zu ihm um. “Was ist?” fragten sie gleichzeitig.
    Grant riss das Fax aus der Maschine. “Für dich, Marcus.”
    Marcus nahm die Nachricht und überflog sie.
    “Sieht aus, als ob unser Superreporter diesmal selbst Schlagzeilen macht”, sagte Grant.
    “Was ist los?” fragte Rachel.
    “Es ist von meinem Sender”, antwortete Marcus. “Eine Warnung.”
    Rachel stand auf. “Eine Warnung?”
    “Ja. Vor einer Story, in der behauptet wird, ich hätte einen Bericht erfunden. Einen Bericht, den ich während der Nachrichtensperre im Golfkrieg aus dem Nahen Osten durchgegeben habe. Es wird behauptet, ich sei gar nicht dort gewesen.”
    “Aber … aber wer behauptet so etwas?”
    “Kyle Cooper.”
    Rachel wusste, wer das war. Der Mann war Auslandsreporter eines anderen Senders.

    “Er folgt mir seit Jahren, kommt aber immer zu spät, um die Story als Erster zu bringen. Jetzt hat er ein Buch geschrieben. Es erscheint im Sommer.”
    Grant schnaubte. “Weil er dir als Reporter nicht das Wasser reichen kann, bewirft er dich mit Schmutz.”
    “Aber … wo sollst du denn gewesen sein?” fragte Rachel.
    Genau diese Frage hatte Marcus befürchtet. Vermutlich würde Rachel alles glauben, was in dem Fax stand. Wie alle anderen in Birch Beach.
    “Kann mir mal jemand erklären, was das soll?” bat Rachel, als Marcus nicht antwortete.
    “Cooper behauptet, dass Marcus mit einer Frau zusammen war, sicher und warm und Meilen vom Schauplatz des Geschehens entfernt”, erzählte Grant.
    “Aber warum? Nach all dieser Zeit?”
    “Weil es um den Bericht geht, der Marcus berühmt gemacht hat. Er war der einzige Reporter vor Ort, dessen Funkgerät noch funktionierte.”
    “Ich erinnere mich”, sagte Rachel.
    “Die ganze verdammte Welt erinnert sich”, entfuhr es Marcus. “Wer wird mir glauben, dass diese Geschichte erstunken und erlogen ist?”
    “Ich”, sagte sie nur.
    Würde er sie nicht längst lieben, hätte er sich in diesem Moment in sie verliebt. Was zum Teufel fiel ihm da ein, diese Frau zu verlassen? “Rachel, ich …”
    Die Tür zur Straße ging auf, und Molly Finch und Sam Cheevers stürmten herein.
    “Grant, was geht hier vor?” rief Molly.
    “Im Laden war gerade ein Fremder, der neugierige Fragen stellte”, erklärte Sam aufgeregt.
    “Und draußen am Highway sind Leute
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