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Blanche - Die Versuchung

Blanche - Die Versuchung

Titel: Blanche - Die Versuchung
Autoren: Jane Christo
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nickte , sprang sie auf die Beine. „Du verlogener Bastard! Als wir uns das erste Mal getroffen haben, hast du behauptet nicht zu wissen, wer meine Eltern sind!“
    „So ist es auch gewesen.“
    „Putain de merde!“ Bullshit!
    „Ich wusste es wirklich nicht, Leonie, woher auch, das liegt weit außerhalb meines Aufgabenbereichs. Ich sorge dafür, dass die Anzahl der Dämonen in dieser Welt nicht überhandnimmt. Wenn sich Engel auf Dämonen einlassen, tritt Zarkyel der Goldene , auf den Plan, einer unserer höchsten Erzengel. Natürlich gab es Gerüchte, aber um ehrlich zu sein, hatte ich zu dieser Zeit andere Dinge , um die ich mich kümmern musste.“
    Blanche atmete tief durch und setzte sich wieder ins Gras. Als N ächstes würde sie vermutlich erfahren, dass sie eine Schwester hatte, die halbtags in der Hölle putzte, um das Schulgeld für Hogwarts aufzubringen. Das hier war die reinste Seifenoper. Auf der anderen Seite konnte es ihr herzlich egal sein, wer ihre Eltern waren. Die einzige Familie , die sie jemals hatte , waren Andrej und Wayne gewesen. Und Beliar, dachte sie und ihr Herz wurde schwer. „Und weiter?“, fragte sie, hauptsächlich , um nicht an ihren Dämon zu de n ken.
    „Zarkyel verbot die Beziehung, doch wie du dir denken kannst, trafen sich die beiden dennoch. Ich glaube, dass der Goldene sie stillschweigend gewä h ren ließ, weil er glaubte, dass es ohnehin nicht von Dauer wäre, und dass deine Mutter am Ende geläutert aus dieser Verbindung herausgehen würde.“
    Der Plan war ja mal für die Tonne. So etwas konnte sich nur jemand au s denken, der noch nie geliebt hatte. Wie Eunuchen, die Enthaltsamkeit pr e digten. Sehr beeindruckend.
    „Als Tchort und sie ein Kind wollten, flehte deine Mutter den Erzengel an, ihnen zu helfen.“
    Das konnte sie sich lebhaft vorstellen. Wenn der Schwarze Gott wirklich so alt war, wären seine Spermien vermutlich so aktiv wie Bleienten. Eher hätte er den Terminator gezeugt als einen Menschen – oder was auch immer sie war. Eigentlich wäre dies der perfekte Moment für einen Zusamme n bruch, der schon seit Wochen auf ihrer To-do - Liste stand.
    „Ich habe keine Ahnung, wie sie es geschafft hat , den Goldenen zu übe r zeugen, aber irgendwann muss er eingewilligt haben.“
    Darauf war sie auch schon gekommen.
    „Doch Zarkyel stellte Bedingungen. Er würde ihnen helfen, dafür mussten sie ihm das Kind überlassen.“
    Wie war das?
    „Außerdem verlangte er, dass sie nach der Geburt ihre Beziehung beend e ten. Darüber hinaus wäre Tchort verpflichtet, hundert Jahre für unsere Seite zu arbeiten.“
    „Dieser beschissene Wichser, das ist ja barbarisch!“ Abermals war sie au f gesprungen. „Was ist denn das für ein Verein, für den du arbe i test?“ Für den sie ebenfalls arbeitete. Meistens verdrängte sie diese Tats a che.
    „Leonie“, sagte Miceal leise. „Deine Mutter war ein Engel, eine derartige Verbindung ist unmöglich.“
    War? „Ist sie to t ?“
    „Schlimmer als das. Nach deiner Geburt konnte Tchort seine Gefühle nicht länger verbergen. Saetan fand die Wahrheit heraus und brachte Ithuriel zu Fall.“
    Ithuriel. So also hieß ihre Mutter?
    Seine Stimme senkte sich zu einem Grollen , als er fortfuhr. „Danach geriet Tchort außer Kontrolle. Er machte Zarkyel für Ithuriels Unglück veran t wortlich, denn deine Mutter stand unter seinem Schutz. Er verweigerte dem Goldenen den Dienst und zerstörte stattdessen ganze Landstriche. In seinem Zorn richtete er ein solches Chaos an, dass du darin verloren gingst. Dein Vater schien der Ansicht zu sein, dass wenn er dich nicht haben konnte, die Ser a phen ebenfalls kein Recht auf dich hatten.“
    Insgeheim fragte sie sich, wann wohl die Stelle mit der Schwester kommen würde. Oder Hogwarts. Oder beidem.
    „Als wir dich in einem menschlichen Waisenhaus fanden, erkannten wir lediglich die Signatur deines dämonischen Erbes.“ Miceal schüttelte den Kopf. „Niemand hatte je zuvor das Zusammenspiel von Licht- und Scha t tenenergie in einem Kind gesehen, darum wussten wir die Zeichen nicht zu deuten. Nur Engel oder Gefallene können einander erkennen, es sei denn, sie zeigen sich einem Menschen in ihrer wahren Form. Bei dir gab es diese Melange von Hell und Dunkel in solch hoher Konzentration, die sich ni e mand erklären konnte.“
    Diese Trottel. Wenn sie so schlampig arbeiten würde, würde sie schon bald keine Jobs mehr bekommen. Aber Engel konnten Gott vermutlich den li e ben langen Tag
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