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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe
Autoren: J.R. Ward
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ziemlich gut hinbekommen, mein Sohn.«

    Verflucht noch mal. O hasste diesen mein Sohn -Mist. Wirklich.
    »Danke, Sensei«, sagte er.
    »Und jetzt bringen Sie mich zu meinem Auto.« Als sie etwas Abstand zu der Baustelle hatten, raunte Mr X: »Sagen Sie mal, haben Sie viel mit den Betas zu tun?«
    O achtete darauf, ihren Blickkontakt nicht zu unterbrechen. »Eigentlich nicht.«
    »Haben Sie in letzter Zeit welche von ihnen getroffen?«
    Verdammt, worauf wollte der Haupt- Lesser hinaus? »Nein.«
    »Nicht zufällig vergangene Nacht?«
    »Nein, wie ich schon sagte, ich habe keinen Kontakt zu den Betas.« O runzelte die Stirn. Wenn er jetzt nachfragte, würde er defensiv wirken. Scheiß drauf. »Worum geht es?«
    »Diese Betas, die wir vergangene Nacht im Park verloren haben, waren vielversprechend. Ich wäre untröstlich, wenn Sie Ihre eigene Konkurrenz abschlachten würden.«
    »Ein Bruder –«
    »Ganz recht, ein Mitglied der Bruderschaft griff sie an. Nur komisch, dass die Brüder immer darauf achten, ihren Opfern den Dolch in die Brust zu rammen, damit der Körper sich auflöst. Letzte Nacht aber wurden die Betas halbtot liegen gelassen. Und als die Unterstützungseskadron eintraf, waren sie so übel mitgenommen, dass sie nicht mehr auf Fragen antworten konnten. Daher weiß niemand, was wirklich passiert ist.«
    »Ich war nicht in diesem Park, und das wissen Sie auch.«
    »Weiß ich das?«
    »Verflucht noch –«
    »Passen Sie auf, was Sie sagen. Und passen Sie auf sich selbst auf.« Mr Xs helle Augen verengten sich zu Schlitzen. »Sie wissen, wen ich rufe, um ihr Würgehalsband enger zu ziehen. Und jetzt zurück an die Arbeit. Ich sehe Sie und die
anderen von der Eskadron beim ersten Morgengrauen zum Appell.«
    »Ich dachte, dafür hätten wir E-Mail«, presste O durch zusammengebissene Zähne.
    »Für Sie und Ihr Team gilt ab sofort persönliches Erscheinen. «
    Als der Minivan wegfuhr, starrte O in die Nacht und lauschte den Geräuschen der Bauarbeiten. Eigentlich müsste er vor Wut kochen. Stattdessen war er einfach nur … müde. Ihm war die Begeisterung für seinen Job abhandengekommen. Und er konnte sich noch nicht mal mehr über Mr Xs Schwachsinn aufregen.
    Der Reiz der Rebellion war verschwunden.
     
    Bella klappte die Ofentür auf, warf einen Blick auf das Abendessen und gab sich geschlagen.
    Igitt.
    Sie schnappte sich zwei Topflappen und zog den Hackbraten heraus. Das arme Ding hatte sich furchtsam vom Rand der Auflaufform zurückgezogen, war oben pechschwarz und hatte schon Risse von der Trockenheit, die jedem Savannenboden zur Ehre gereicht hätten. Völlig ungenießbar. Wenn überhaupt, war das noch als Baumaterial zu gebrauchen, aber bestimmt nicht als Nahrung. Noch ein paar Dutzend von der Sorte und ein bisschen Mörtel, dann könnte sie endlich die Mauer um die Terrasse hochziehen.
    Als sie die Ofentür mit der Hüfte zustieß, hätte sie schwören können, dass der edle Profiherd sie wütend anfunkelte. Die Feindseligkeit beruhte auf Gegenseitigkeit. Ihr Bruder hatte das alte Bauernhaus für sie renoviert und von allem nur das Beste für sie ausgesucht, denn etwas anderes kam für Rehvenge einfach nicht infrage. Dass Bella die altmodische Küche und die quietschenden Dielen und
die leichte Patina, die über allem lag, eigentlich mochte, hatte keine Rolle gespielt. Und um Himmels willen durfte sie kein Wort über die Sicherheitsvorkehrungen verlieren. Rehvenge hatte darauf bestanden, ihr neues Zuhause feuersicher, kugelsicher und uneinnehmbar wie eine Festung zu machen.
    Hach, es ging doch nichts über einen despotischen Bruder mit einem ausgeprägten Kontrollfetischismus.
    Sie war gerade auf dem Weg zur Terrassentür, um die kläglichen Überreste des Essens zu entsorgen, als das Telefon klingelte.
    Hoffentlich war das nicht Rehvenge. »Hallo?«
    Pause. »Bella?«
    »Mary! Ich hab heute schon versucht, dich anzurufen. Warte mal kurz, ich muss schnell die Waschbären füttern.« Sie legte das Telefon auf den Tisch, rannte in den Garten, leerte die Auflaufform aus und kam zurück. Dann nahm sie den Hörer wieder auf. »Wie geht’s dir?«
    »Bella, du musst mir was sagen.« Ihre Stimme klang angestrengt.
    »Aber klar doch, Mary. Was willst du denn wissen?«
    »Bist du … auch eine von denen?«
    Bella ließ sich auf einen Küchenstuhl sinken. »Du meinst, ähm, ob ich anders bin als du?«
    »M-hm.«
    Abwesend blickte Bella in ihr Aquarium. Da drin sah alles immer so friedlich aus.
    »Ja, Mary. Ja,
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