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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer
Autoren: J.R. Ward
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Wrath und nahm seinen Löffel auf. »Ich kämpfe, um meine Leute zu beschützen und nicht, weil ich mordlüstern bin. Trotzdem habe ich schon tausende getötet. Tausende, Beth. Verstehst du mich? Wenn du also willst, dass ich so tue, als wäre der Tod mir fremd – den Gefallen kann ich dir leider nicht erweisen. Es geht einfach nicht.«
    »Tausende?«, murmelte sie erschüttert.
    Er nickte.
    »Gegen wen, um Himmels Willen, kämpfst du denn?«
    »Gewissenlose Mörder, die dich töten würden, sobald du die Transition überstanden hast.«
    »Vampirjäger?«
    »Lesser. Menschen, die ihre Seele bei Omega gegen eine uneingeschränkte Schreckensherrschaft eingetauscht haben. «
    »Wer – oder was – ist Omega?« Als sie das Wort aussprach, flackerten die Kerzen wie wild, als würden sie von unsichtbaren Händen geschüttelt.
    Wrath zögerte. Das Thema schien ihm tatsächlich unangenehm zu sein. Ihm, der nie vor etwas Angst hatte.
    »Der Teufel?«, fragte sie weiter.
    »Schlimmer. Man kann sie nicht vergleichen. Der eine ist einfach eine Metapher. Der andere ist sehr, sehr real. Glücklicherweise hat Omega einen Gegenspieler, die Jungfrau der Schrift.« Er lächelte trocken. »Na ja, vielleicht ist glücklicherweise ein zu großes Wort. Aber es gibt ein Gleichgewicht. «
    »Gott und Luzifer.«
    »Nach eurem Sprachgebrauch. Unsere Legende berichtet, dass die Vampire von der Jungfrau der Schrift erschaffen wurden, als einziges Vermächtnis, als ihre auserwählten
Kinder. Omega ärgerte sich über ihre Fähigkeit, Leben zu schaffen, und verabscheute die besonderen Kräfte, die sie unserer Spezies verlieh. Die Gesellschaft der Lesser war seine Antwort darauf. Er benutzt Menschen, weil er nicht fähig zur Schöpfung ist, und weil sie leicht zugängliche Quellen der Aggression sind.«
    Das ist alles so surreal, dachte sie. Seelen eintauschen. Untote. In der wirklichen Welt gab es das alles doch überhaupt nicht.
    Andererseits saß sie mit einem Vampir am Tisch. Gab es wirklich etwas, das unmöglich war?
    Sie dachte an den hinreißenden blonden Mann, der sich selbst den Arm wieder zusammengenäht hatte.
    »Du hast Mitstreiter in deinem Kampf, stimmt’s?«
    »Meine Brüder.« Er nahm einen Schluck Wein. »Sobald die Vampire begriffen hatten, dass sie belagert wurden, fing man an, die kräftigsten und mächtigsten Männer auszusondern. Man bildete sie zu Kämpfern gegen die Lesser aus. In der Folge wurden diese Krieger über Generationen hinweg mit den stärksten Frauen vereint, bis daraus eine spezielle Subspezies von Vampiren entstanden war. Die Stärksten dieser Klasse wurden in die Bruderschaft der Black Dagger eingeführt.«
    »Seid ihr durch Blut verbrüdert?«
    Er lächelte etwas schief. »Sozusagen.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde verschlossen, als sei das eine Privatangelegenheit. Sie spürte, dass er nicht mehr über die Bruderschaft erzählen würde, doch sie war immer noch neugierig, was für einen Krieg er führte.
    Besonders, da sie kurz davor zu stehen schien, sich in eine seiner Schutzbefohlenen zu verwandeln.
    »Also tötet ihr Menschen.«
    »Ja, obwohl sie im Prinzip bereits tot sind. Um seinen Kämpfern die Langlebigkeit und die Stärke zu verleihen,
die sie brauchen, um uns entgegenzutreten, muss Omega ihnen ihre Seelen nehmen.« Widerwille huschte über seine harten Gesichtszüge. »Nicht, dass der Besitz einer Seele je einen Menschen davon abgehalten hätte, uns zu verfolgen. «
    »Du … magst uns nicht besonders, was?«
    »Erstens stammt die Hälfte deines Blutes von deines Vaters Seite. Und zweitens, warum sollte ich Menschen mögen? Sie haben mich halb totgeschlagen vor meiner Transition, und der einzige Grund, warum sie mich jetzt in Ruhe lassen, ist dass ich ihnen eine Höllenangst einjage. Was wäre wohl los, wenn bekannt würde, dass es Vampire gibt? Sie würden uns gnadenlos jagen, egal, ob sie Lesser sind oder nicht. Menschen fühlen sich von allem bedroht, was anders ist, und ihre Reaktion darauf ist Widerstand. Sie sind Herdentiere, die die Schwachen ausgrenzen und vor den Starken kriechen.« Wrath schüttelte den Kopf. »Außerdem ärgern sie mich. Sieh dir doch nur an, wie sie im Volksglauben unsere Art darstellen. Dracula, meine Güte, ein bösartiger Blutsauger, der sich auf wehrlose Opfer stürzt. Miserable Schrottfilmchen und Pornos. Und fang bloß nicht von diesem ganzen Halloween-Schwachsinn an. Plastikgebisse. Schwarze Umhänge. Das Einzige, was diese Idioten richtig verstanden haben,
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