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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer
Autoren: J.R. Ward
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weiß? Es könnte durchaus sein, dass du auch danach noch Tageslicht verträgst. Das ist unterschiedlich bei Leuten mit einem menschlichen Elternteil. Die Vampireigenschaften können abgeschwächt werden.« Er nahm einen Schluck aus dem Glas und leckte sich über die Lippen. »Andererseits ist Darius’ Blut in deinen Adern sehr stark, sonst würdest du nicht durch die Transition gehen.«
    »Wie oft werde ich … trinken müssen?«
    »Anfangs etwas häufiger. Vielleicht zwei bis drei Mal im Monat. Aber auch das kann unterschiedlich sein.«
    »Wenn du mir beim ersten Mal geholfen hast, wie werde ich danach einen Mann finden, von dem ich trinken –«
    Wraths Knurren ließ sie innehalten. Als sie aufsah, sank sie in ihrem Stuhl zusammen. Er war wieder wütend.
    »Ich sorge schon dafür, dass du jemanden findest.« Sein Akzent trat stärker hervor als üblich. »Bis dahin wirst du mich benutzen.«

    »Hoffentlich wird das nicht zu lange sein«, murmelte sie. Offenbar war er nicht besonders glücklich darüber, dass er sie auf dem Hals hatte.
    Er kräuselte die Lippen, als er in ihre Richtung blickte. »Du kannst es wohl kaum erwarten, einen anderen zu finden? «
    »Nein, ich dachte nur, dass …«
    »Was? Du dachtest was?« Seine Stimme war hart, so hart wie wohl der Blick war, den er ihr durch die Sonnenbrille zuwarf.
    Es war nicht so einfach zu formulieren, dass er sichtlich nicht an sie gebunden sein wollte. Die Zurückweisung schmerzte sie, obwohl sie wusste, dass es so besser war.
    »Ich … also Tohr sagte, du wärest der König der Vampire. Ich könnte mir vorstellen, dass du einigermaßen beschäftigt bist.«
    »Meine Jungs müssen lernen, ihre Klappe besser zu halten. «
    »Stimmt das denn? Bist du der König?«
    »Nein«, fauchte er.
    Wieder einmal wurde ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen.
    »Bist du verheiratet? Ich meine, hast du eine Partnerin? Oder zwei?«, fuhr sie rasch fort. Jetzt war es auch egal. Seine Laune war sowieso schon wieder rabenschwarz, schlimmer konnte es nicht mehr werden.
    »Himmel, nein.«
    Das war wenigstens eine kleine Erleichterung. Auch wenn es gleichzeitig deutlich machte, was er von Beziehungen hielt.
    Sie trank einen Schluck Wein. »Gibt es überhaupt eine Frau in deinem Leben?«
    »Nein.«
    »Und von wem trinkst du dann?«

    Eine lange Stille entstand, was nicht gerade ermutigend war.
    »Es gab jemanden.«
    »Gab?«
    »Gab.«
    »Bis wann?«
    »Vor kurzem.« Er zuckte die Achseln. »Wir standen uns nie nahe. Es war keine glückliche Verbindung.«
    »Zu wem gehst du jetzt?«
    »Meine Güte, du bist mit Leib und Seele Reporterin, was?«
    »Zu wem?«, bohrte sie.
    Er sah sie lange an. Und dann veränderte sich plötzlich seine Miene. Die Aggression schien aus ihm heraus zu fließen. Sanft legte er die Gabel auf den Teller und legte die andere Hand mit der Handfläche nach oben auf den Tisch. »Ach, verfluchter Mist.«
    Trotz seines Fluchens kam ihr die Atmosphäre plötzlich viel entspannter vor.
    Erst traute sie dem Stimmungswechsel nicht so ganz, doch dann zog er die Brille ab und rieb sich die Augen. Als er sie wieder aufsetzte, seufzte er, als wollte er sich sammeln.
    »Gott, Beth, ich glaube, ich wollte, dass du es bist. Trotzdem ich nach deiner Wandlung nicht lange in der Nähe sein werde.« Er schüttelte den Kopf. »Mann, ich bin wirklich ein unglaublicher Idiot.«
    Beth blinzelte, der Gedanke, dass er ihr Blut trinken würde, um zu überleben, erregte sie.
    »Aber mach dir keine Sorgen«, sagte er. »Es wird nicht passieren. Und ich werde bald einen anderen Mann für dich finden.«
    Er schob seinen halb leer gegessenen Teller von sich weg.

    »Wann hast du zuletzt getrunken?« Sie musste an sein starkes Verlangen denken, gegen das er so verzweifelt angekämpft hatte.
    »Letzte Nacht.«
    Sie spürte einen Druck in der Brust, als wären ihre Lungen belegt. »Aber du hast mich nicht gebissen.«
    »Nachdem du gegangen warst.«
    Sie stellte sich ihn mit einer anderen Frau im Arm vor. Als sie nach ihrem Weinglas griff, zitterten ihre Hände.
    Wow. Ihre Gefühlsachterbahn brach heute alle Geschwindigkeitsrekorde. Sie war nacheinander zu Tode geängstigt, wütend und eifersüchtig gewesen.
    Was kam wohl als nächstes?
    Sie hatte so eine Ahnung, dass es kein Glücksgefühl sein würde.

2
    Beth setzte das Weinglas wieder ab. Sie wünschte, sie hätte sich besser unter Kontrolle.
    »Das gefällt dir wohl nicht?«, fragte Wrath leise.
    »Was?«
    »Dass ich von einer anderen Frau
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