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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer
Autoren: J.R. Ward
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stellte sich auf einen fordernden Kuss ein, war zu allem bereit, was er ihr geben konnte. Doch als seine Lippen ihre berührten, war der Kuss sanft und träge. Sie konnte die Leidenschaft in den straffen Konturen seines Körpers spüren, aber er wollte sich nicht hetzen lassen. Als er den Kopf hob, lächelte er sie an.
    Sie hatte sich schon völlig an die Eckzähne gewöhnt, dachte sie.
    »Heute Nacht nehmen wir uns richtig Zeit«, kündigte er an.
    Aber sie hielt ihn davon ab, sie erneut zu küssen. »Warte mal. Wir müssen da was … Hast du keine Kondome?«
    Er runzelte die Stirn. »Nein. Warum?«
    »Warum? Schon mal was von Safer Sex gehört?«
    »Ich habe keine solche Krankheit, und du kannst mich nicht anstecken.«
    »Woher willst du das wissen?«

    »Vampire sind nicht anfällig für menschliche Viren.«
    »Heißt das, du kannst so viel Sex haben, wie du willst? Ohne dir Sorgen machen zu müssen?«
    Als er nickte, wurde ihr ein kleines bisschen übel. Gott, wie viele Frauen musste er –
    »Und du bist gerade nicht fruchtbar«, fügte er hinzu.
    »Und woher willst du das jetzt wieder wissen?«
    »Glaub mir. Wir wüssten beide, wenn du es wärest. Abgesehen davon wirst du deine erste Triebigkeit erst fünf Jahre nach der Wandlung bekommen. Und selbst wenn du dann triebig bist, ist eine Empfängnis unwahrscheinlich, weil –«
    »Moment mal. Was meinst du mit triebig?«
    »Frauen sind nur etwa alle zehn Jahre fruchtbar. Was ein Segen ist.«
    »Warum?«
    Er räusperte sich. Er schien tatsächlich ein bisschen peinlich berührt. »Es ist eine gefährliche Zeit. Alle Männer reagieren zu einem gewissen Grad, wenn sie in die Nähe einer triebigen Vampirin kommen. Sie können nichts dagegen machen. Kämpfe können ausbrechen. Und die Vampirin ist, äh … das Verlangen ist ungeheuer stark. Zumindest habe ich das gehört.«
    »Du hast keine Kinder?«
    Er schüttelte den Kopf. Dann zog er die Brauen zusammen. »Gott.«
    »Was?«
    »Die Vorstellung, dass du triebig bist.« Sein Körper schwankte, als würde ihn etwas buchstäblich aus dem Gleichgewicht bringen. »Derjenige zu sein, den du dann benutzt.«
    Urplötzlich verströmte er eine Wolke sexueller Erregung. Sie konnte förmlich eine heiße Böe um sich herum spüren.

    »Wie lange dauert das?«, fragte sie heiser.
    »Zwei Tage. Wenn die Frau gut … bedient und ausreichend gefüttert wird, überwindet sie die Phase schnell.«
    »Und der Mann?«
    »Der Vampir ist danach vollkommen fertig. Ausgelaugt. Auch blutleer gesaugt. Er braucht länger als sie, um sich wieder zu erholen. Aber ich habe noch nie gehört, dass sich ein Mann beschwert hätte. Niemals.« Eine Pause entstand. »Ich wäre liebend gern derjenige, der dir Erleichterung verschafft. «
    Unvermittelt trat er zurück. Sie spürte einen kalten Hauch, als seine Stimmung umschlug, und die Hitze sich auflöste.
    »Aber das wird die Pflicht eines anderen Vampirs sein. Und sein Privileg.«
    Sein Handy klingelte.
    Knurrend riss er es aus der Innentasche. Beth tat der Anrufer jetzt schon leid.
    »Was?« Eine lange Stille folgte auf das Wort.
    Sie ging ins Badezimmer, um ihm etwas Privatsphäre zu geben. Und weil sie selbst auch ein bisschen davon brauchen konnte.
    Die Bilder in ihrem Kopf machten sie ganz schwindelig. Zwei Tage. Nur er und sonst nichts?
    Als sie wieder ins Zimmer kam, saß Wrath auf der Couch, die Ellbogen auf die Knie gestützt, und grübelte. Er hatte das Jackett ausgezogen, seine Schultern sahen in dem schwarzen Hemd sehr breit aus. Als sie sich ihm näherte, erhaschte sie einen flüchtigen Blick auf eine Handfeuerwaffe unter der Jacke und fröstelte.
    Erst als sie sich neben ihn setzte, sah er auf. Sie wünschte, sie könnte ihn besser einschätzen, und schob die Schuld auf die dunkle Brille. Sanft streckte sie die Hände nach seinem Gesicht aus, strich ihm über die strenge Wangenlinie,
den ausgeprägten Kiefer. Sein Mund öffnete sich leicht, als nähme ihm ihre Berührung den Atem.
    »Ich will deine Augen sehen«, sagte sie.
    Er wich etwas zurück. »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Was kümmert es dich, wie sie aussehen?«
    Sie runzelte die Stirn. »Mit dieser Brille kann man einfach nicht in deinem Gesicht lesen. Und jetzt in diesem Moment würde ich wirklich gerne wissen, woran du denkst.«
    Oder was du fühlst, was noch entscheidender ist.
    Schließlich zuckte er die Achseln. »Bitte, mach was du willst.«
    Da er keine Anstalten machte, die Brille selbst abzunehmen, griff sie nach den
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