Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
Vom Netzwerk:
verrücktesten Tag ihres Lebens hinter sich gebracht – und zwar direkt im Anschluss an die verrückteste Nacht ihres Lebens. Sie war von Panik über Wollust und Begierde zu blankem Entsetzen getaumelt, und das alles mit diesem Mann an ihrer Seite. Und jetzt glaubte er, er könnte einfach so wieder gehen?
    Oh nein! Auf gar keinen Fall. Schlag dir das aus dem Kopf! »Wo willst du hin ?«
    Eine Augenbraue schoss in die Höhe. Ihr angriffslustiger Tonfall schien ihn zu verwundern. »Ich, ähm, wollte eigentlich nach Hause fahren .«
    »Und dann ?«
    Ihm war klar, dass ihre Frage nicht auf irgendetwas Banales abzielte – ob er gleich ins Bett gehen oder erst noch eine Dusche nehmen würde. Sie musste es nicht aussprechen; beide wussten, was sie meinte.
    »Und dann bleibe ich da« , gab er schließlich zu.
    Allein. Ohne jemals wiederzukommen.
    Sam schluckte mühsam, als sie einen kleinen Stich im Herzen spürte. Alec war nicht der Typ, der die Biege machte, nachdem er seine Wünsche befriedigt hatte. So ein Kerl war er einfach nicht; tief in ihrem Innersten wusste sie das.
    Mehr noch, er empfand etwas für sie. Auch das wusste sie – genauso wie sie wusste, dass auch sie Gefühle für ihn hatte.
    »Nein, wirst du nicht « , erwiderte sie ruhig und entschlossen.
    Endlich begegnete er ihrem Blick, und sie sah die aufrichtige Gefühlsregung auf seinem attraktiven, erschöpften Gesicht. »Sam, gerade gestern Abend hast du mir erzählt, wie froh du über das Leben bist .«
    »Das bin ich auch .«
    »Dann solltest du anfangen, es zu leben .«
    Das war genau das, was sie tun wollte. »Das habe ich vor. Ich werde mich hier nicht mehr verbarrikadieren; draußen in der Welt ist einiges los, und ich will mittendrin sein .«
    Ein leises Lächeln weitete seinen Mund. »Das freut mich .«
    Sie war noch nicht fertig. »Ich will auch mitten in deinem Leben sein .«
    In seinen Augen funkelte es zwar, doch sein Lächeln erstarb. »Das erwarte ich nicht von dir .«
    Damit kam er bei Sam nicht durch. »Du erwartest es nicht? Oder du willst es nicht ?«
    »Reine Formulierungsfrage .«
    »Nein, stimmt nicht « , herrschte sie ihn an. »Das eine bedeutet, dass du hier gleich aus irgendeinem edlen Grund hinausspazierst, nach dem Motto ›Es ist zu deinem eigenen Besten‹. Das andere, dass du gestern Nacht bekommen hast, was du wolltest, und das Ganze nicht unbedingt wiederholen willst – schließlich bin ich nicht mehr in Gefahr, und du musst mich nicht mehr babysitten .«
    Zorn stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er auf sie zutrat und sie an den Schultern packte. »Sag so was nicht. Denk nicht mal daran !«
    »Dann zieh den Mantel aus, bleib hier und beweis mir das Gegenteil, verdammt noch mal !«
    Er ließ die Hände sinken. Den Mantel behielt er an. Ein unsichtbarer Schleier der Entschlossenheit hing zwischen ihnen, unüberwindbar wie der Zaun um das verfluchte Gefängnis.
    Sie starrte zu ihm hoch, wollte die Wahrheit wissen, wollte verstehen, warum er sich so beharrlich verabschieden wollte, wenn es doch so klang, als würde er am liebsten das Gegenteil tun.
    Sam hatte bei Gott viele Gründe, keinem Mann mehr zu vertrauen – nach allem, was ihr geliebter Gatte ihr angetan hatte. Aber sie hatte Vertrauen in Alec. Sie hatte Vertrauen in sie beide – in das, was sie gemeinsam haben könnten, wenn er es nur zulassen würde. Sie legte ihm eine Hand an die Wange. »Ich hab dich verdammt gern, Alec .«
    Er schloss die Augen.
    »Ich bin kein unerfahrenes junges Ding, das Liebe und Leidenschaft nicht auseinanderhalten kann. Ich hatte schon verschiedene Beziehungen. Ich war verliebt; ich war verheiratet; ich bin geschieden. Und noch nie, auch nach vielen Jahren nicht, habe ich das für jemanden empfunden, was ich jetzt für dich empfinde – nach weniger als einer Woche .«
    Schließlich schaute er sie wieder an, doch sein Blick war immer noch leer. »In dieser Zeit hast du erlebt, wie deine beste Freundin überfallen wurde; deine eigene Mutter wurde bedroht. Du bist entführt worden. Du musstest zusehen, wie vor deinen Füßen ein Mann beinahe verblutet wäre. Und du hast vom Tod einer Frau erfahren, die du gerade ins Herz geschlossen hattest. All das innerhalb von nicht einmal einer Woche. Und wo bleibt da die Freude über das Leben, die du eben erst für dich entdeckt hast ?«
    Da dämmerte es ihr. Endlich verstand sie, worum es hier ging. Alec hatte nicht vor, sie sitzen zu lassen, weil sie ihm egal war – sondern gerade weil er ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher