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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod
Autoren: Leslie Parrish
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wie das hier nach und nach verarbeitet und nicht in riesigen Informationsbrocken hinuntergeschluckt werden.
    »Fang ganz von vorne an, Cole. Wer zur Hölle ist dieser Typ, und wie hast du ihn gefunden?«
    »Ich habe einen Hinweis von einem alten Freund bekommen«, erwiderte Cole. »Ein Zocker. Dungeons & Dragons , Second Life , Zanpo … Er lebt eine virtuelle Existenz. Ich glaube, er hat seit 2006 kein Tageslicht mehr gesehen. Er hat Gerüchte über eine extrem geheime internationale Seite aufgeschnappt, auf der es nicht einfach nur realistisch zugeht – sondern richtiggehend blutig.« Cole kippelte wie ein Schuljunge auf den hinteren Stuhlbeinen. »Die Seite heißt Satan’s Playground , und nach allem, was mein Freund erzählte, trifft es de r Name ziemlich gut.«
    »Nie gehört«, warf Dean ein.
    »In Anbetracht der Tatsache, dass es die Seite schon seit einigen Jahren gibt, sollte man meinen, dass sich so etwas in diesen Kreisen schneller herumspricht. Aber die Betreiber sind gewieft, und sie sind verschwiegen. Niemand kommt ohne eine Einladung und fünf ›Referenzen‹ hinein. Die ganze Sache wird im Ausland gehostet, die Mitglieder kommen aus ungefähr zwölf verschiedenen Ländern. Redundante Server, ständig wechselnde Passwörter, Verschlüsselung, Sicherheitsvorkehrungen noch und nöcher.«
    Auch wenn Dean jetzt offiziell der Cyber Division angehörte, verfügte er lediglich über grundlegende Computerkenntnisse und versuchte nicht einmal, die technischen Details zu verstehen, die Brandon da aufzählte. Mulrooney, davon war er überzeugt, ging es ebenso.
    Noch etwas, was das CAT einzigartig machte – sie waren eine gesunde Mischung aus erfahrenen Agenten und IT -Spezialisten. Selbstverständlich war das der einzige Weg, wie ein Team, das Mordfälle mit Internetbezug lösen sollte, funktionieren konnte. Sie brauchten beide Kompetenzbereiche. Noch besser: die besten Leute aus beiden Kompetenzbereichen. Das war genau das, was Blackstone zu Dean gesagt hatte, als er ihn anwarb.
    »Klingt ziemlich ausgeklügelt für einen Haufen gelangweilter Versager, die kein richtiges Leben haben«, kommentierte Lily.
    Brandon schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass wir es hier mit solchen Typen zu tun haben. Nach dem Geld zu urteilen, das da drinsteckt, und den Gesprächen, die ich mitbekommen habe, sind das ganz normale Leute mit Beruf, Familie, Geld. Das ist viel eher ein weltweiter Geheimclub von Perverslingen als eine Zocker-Welt für arbeitslose Jugendliche ohne Sozialkompetenz. Tagsüber Bankangestellter, nachts SM -Sklave.«
    »Und du, Brandon – wie bist du da reingekommen?«, fragte Jackie Stokes in provokantem Tonfall. Innerhalb der Gruppe war sie einmalig: Sie war in beiden Bereichen zu Hause. Am Anfang ihrer Karriere war sie als Kriminaltechnikerin im Einsatz gewesen, hatte aber vor einigen Jahren, als ihre Kinder klein waren, angefangen, sich mit Internetkriminalität zu beschäftigen. Inzwischen war ihr Nachwuchs älter, und Stokes schien es in den Fingern zu jucken, wieder rauszugehen, zu reisen, sich die Hände schmutzig zu machen. Wobei Dean bezweifelte, dass sie sich ihre Hände derart schmutzig hatte machen wollen. »Ich nehme mal nicht an, dass du eingeladen wurdest. Und wenn doch, wüsste ich gern, was du so für Freunde hast.«
    Brandon zuckte andeutungsweise mit den Schultern, und seine Mundwinkel kräuselten sich. Der Kerl war echt eingebildet. Mindestens ebenso eingebildet wie Dean, als er gerade frisch vom College kam und in der Polizeidirektion von Baltimore anfing. Das war Ewigkeiten her.
    »Ich sag’s mal so, der Hintereingang zu Satan’s Playground war nicht abgeschlossen.« Dann richtete der junge Mann seine Aufmerksamkeit auf Wyatt. » Satan’s Playground existiert nur im Cyberspace. Meiner Meinung nach ist dieser Fall wie gemacht für uns.«
    Wyatt antwortete nicht; er schien darüber nachzudenken.
    Immer noch unzufrieden drängte Dean: »Okay, jetzt kennen wir den Hintergrund. Erzähl uns, was du entdeckt hast, als du drin warst.«
    »Also, passt auf: Animierte Charaktere haben dort jede erdenkliche Art von wildem, dreckigem Sex miteinander und können sich gegenseitig die brutalsten, erniedrigendsten Dinge antun.« Brandon sprach wie immer ziemlich schnell und ging davon aus, dass alle ihm folgen konnten. »Vergewaltigung, Pädophilie, S&M, Inzest – für jeden Fetisch gibt es auf dem Spielplatz einen Bereich. Einschließlich eines großen Drecklochs unter der allgemein
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