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Black Box: Thriller (German Edition)

Black Box: Thriller (German Edition)

Titel: Black Box: Thriller (German Edition)
Autoren: Michael Connelly
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Cosgrove oder Drummond fehlte jede Spur. Er ging zu seinem Leihwagen und öffnete den Kofferraum.
    Mendenhall folgte ihm.
    »Ich habe Sie was gefragt, Detective Bosch. Was ist hier los?«
    Bosch hob eine der Boxen aus dem Kofferraum und stellte sie auf den Boden.
    »Nicht so laut«, flüsterte er. »Was machen Sie hier? Sind Sie mir wegen O’Tooles Beschwerde bis hier rauf gefolgt?«
    Bosch fand die Box mit der Pistole und öffnete sie.
    »Eigentlich nicht.«
    »Warum dann?«
    Er nahm die Kimber heraus und lud sie durch.
    »Ich wollte etwas wissen.«
    »Was wollten Sie wissen?«
    Er schob die Pistole in sein Holster. Dann nahm er das Ersatzmagazin aus der Box und steckte es ein.
    »Zum einen, was Sie vorhatten. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Sie nicht Urlaub machen wollten.«
    Leise schloss Bosch den Kofferraum und blickte sich um. Dann sah er wieder Mendenhall an.
    »Wo ist Ihr Auto? Wie sind Sie hier hergekommen?«
    »Ich habe da geparkt, wo Sie gestern Abend geparkt haben. Und dann bin ich auf demselben Weg reingegangen wie Sie.«
    Er blickte auf ihre Schuhe hinab. Sie waren vom Schlamm der Mandelpflanzung überzogen.
    »Sie sind mir gefolgt, und Sie sind allein. Weiß überhaupt jemand, wo Sie sind?«
    Sie wandte den Blick ab, und ihm wurde klar, dass die Antwort nein war. Sie ermittelte genauso auf eigene Faust in Sachen Bosch, wie er auf eigene Faust in Sachen Anneke Jespersen ermittelte. Irgendwie fand er das sympathisch.
    »Machen Sie die Taschenlampe aus«, sagte er. »Sonst sehen sie uns sofort.«
    Sie kam seiner Aufforderung nach.
    »Aber jetzt, was machen Sie hier, Detective Mendenhall?«
    »Ich arbeite an meinem Fall.«
    »Das weiß ich inzwischen. Sie ermitteln auf eigene Faust gegen mich, und ich möchte wissen, warum.«
    »Sagen wir doch einfach, ich bin Ihnen über die Grenzen des Reviers hinaus gefolgt, und belassen es dabei. Wer hat den Mann dort drinnen erschossen?«
    Bosch wusste, dass jetzt keine Zeit war, um lange über Mendenhalls Motive zu diskutieren. Aber wenn Sie dieses Abenteuer heil überstanden, würde er zum gegebenen Zeitpunkt darauf zurückkommen.
    »Sheriff J.J. Drummond«, antwortete er. »Kaltblütig. Vor meinen Augen und ohne Zögern. Haben Sie ihn auf dem Weg hierher irgendwo gesehen?«
    »Ich habe zwei Männer gesehen. Sie sind ins Haus gegangen.«
    »Sonst niemanden? Ist nicht noch ein dritter aufgetaucht?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein, nur diese beiden. Aber würden Sie mir vielleicht endlich mal sagen, was hier los ist? Ich habe gesehen, wie sie Sie hierhergebracht haben. Und jetzt liegt ein Toter da drinnen, und Sie haben sie eingesperrt wie …«
    »Uns bleibt nicht viel Zeit, und wenn wir uns nicht beeilen, wird es zu weiteren Morden kommen. Um es kurz zu machen: Ich bin wegen meines kalten Falls hier. Der Fall, von dem ich Ihnen erzählt habe und dessentwegen ich in San Quentin war. Alle Spuren führen hierher. Hier läuft alles zusammen. Steigen Sie ein.«
    Bosch ging zur Fahrertür und fuhr im Flüsterton fort.
    »Mein Opfer war Anneke Jespersen, eine dänische Kriegsberichterstatterin. Sie wurde 1991 während Desert Storm von vier Nationalgardisten auf Fronturlaub betäubt und vergewaltigt und kam ein Jahr danach in die Staaten, um nach ihnen zu suchen. Ich weiß nicht, ob sie eine Reportage oder ein Buch oder sonst was über das Ganze schreiben wollte, jedenfalls ist sie ihnen während der Unruhen nach L.A. gefolgt. Und dann haben diese Männer sie im Schutz des Chaos, das in der Stadt herrschte, ermordet.«
    Bosch stieg ein, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und startete den Wagen. Mendenhall stieg auf der Beifahrerseite ein.
    »Meine Ermittlungen haben das Komplott, das sie verbindet, an den Tag gebracht. Banks war ein Schwachpunkt, deshalb haben sie ihn umgebracht. Sie haben darüber gesprochen, dass ein weiterer Mann herkommen wird, und ich glaube, dass sie auch ihn umbringen werden.«
    »Wer ist das?«
    »Ein gewisser Frank Dowler.«
    Bosch legte den Rückwärtsgang ein und stieß mit ausgeschalteten Lichtern zurück.
    »Aber warum haben sie Sie nicht umgebracht?«, fragte Mendenhall. »Warum nur Banks?«
    »Weil sie mich lebend brauchen – vorerst. Drummond hat einen Plan.«
    »Was für einen Plan? Das ist doch Irrsinn.«
    Bosch hatte alles durch seine Hirndatenbanken laufen lassen, während er im Dunkeln mit der Heugabel auf der Lauer gelegen hatte. Schließlich war er darauf gekommen, was J.J. Drummonds Plan war.
    »Der TZP «, sagte
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