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Bittersueßes Hoffen

Bittersueßes Hoffen

Titel: Bittersueßes Hoffen
Autoren: Sandra Marton
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man Rache, Faith. Rache für mich, meinen Bruder und die Frau, die ihn dir zum Trotz glücklich gemacht hat."
    "Die Frau, die..." Faith lachte hysterisch.
    "Du wirst nicht mehr lachen, wenn du erst auf der Straße sitzt und meine Anwälte auf das Sorgerecht für den Sohn meines Bruders klagen." Brian blickte sie voller Abscheu an, ließ sie los und streckte die Hand nach der Gegensprechanlage aus. "Ich wecke Dobbs. Er fährt dich zum Flughafen. Geh mir aus den Augen. Ich will, dass du aus meiner Wohnung verschwindest ... und aus Peters Leben."
    "Du kannst ihn mir nicht wegnehmen. Der Anwalt hat gesagt, kein Richter würde ... "
    "Wenn er Recht hat, finde ich einen anderen Weg. Der springende Punkt ist, dass du den Sohn meines Bruders nicht großziehen wirst."
    "Sir?" meldete sich Dobbs über die Gegensprechanlage.
    „Fahren Sie Mrs. Cameron zum Flughafen", sagte Brian kurz angebunden.
    „Jetzt, Sir?"
    „Jetzt." Brian wandte sich ab und stopfte Teds Papiere zurück in den Aktenkoffer. Als er wieder aufsah, war Faith fort.

13. KAPITEL
    Faith stand in der kleinen Küche der Wohnung in Atlanta und trank ihren Kaffee aus. Es war kurz vor neun. Wenn sie sich nicht beeilte, würde sie zu spät zum Vorstellungsgespräch kommen. Das vierte in dieser Woche. Aber sie hatte ein gutes Gefühl. Sie mochte nicht die verlangten Referenzen für die Stellung als Verkäuferin haben, doch sie kannte sich zumindest mit Kinderkleidung aus. Wie schnell sie aus den Sachen herauswuchsen zum Beispiel. Sie seufzte. Wenn die Schule im nächsten Monat anfing, brauchte Peter eine neue Hose und neue Schuhe. Sie musste wirklich Arbeit finden. Bisher hatte sie alles mit ihrer Kreditkarte bezahlt, auch die ersten beiden Monatsmieten für die Wohnung.
    Jetzt war sie pleite. Wenn sie nicht bald einen Job bekam ...
    An "bald" zu denken ist sinnlos, sagte sie sich energisch. Immer einen Tag nach dem anderen. Mehr konnte sie nicht bewältigen, ohne in Panik zu geraten.
    So, wie die Dinge lagen, hatte sie Glück gehabt, die Wohnung zu finden. Sie hatte nur zwei möblierte Zimmer, eine kleine Küche und ein noch kleineres Bad, war aber sauber, und die Gegend war sicher, auch wenn sie heruntergekommen wirkte. Peter hatte sich mit den Zwillingen aus der Wohnung am Ende des Flurs angefreundet. Er schien recht glücklich zu sein, fragte jedoch ständig, wann er Brian wieder sehen würde.
    Faith hatte versucht, so ehrlich wie möglich zu sein. Nach ihrer Rückkehr aus New York war sie sofort zum Ferienlager gefahren. Peter hatte ein bisschen Theater gemacht.
    "Ich bin gern hier, Mom. Kann ich wirklich nicht bleiben?"
    "Nein", sagte Faith energisch.
    Noch verwirrter war er, als sie Cameron House erreichten und er die Pappkartons sah, die sie sich aus dem Supermarkt geholt hatte. "Nimm dir einen Karton, Peter, und pack deine Spielsachen ein."
    "Warum? Wohin fahren wir?"
    "Wir haben nicht viel Zeit. Nimm dir einen Karton, und..."
    "Wo ist Brian? Fährt er nicht mit? Er will doch mein neuer Vater sein. Das hat er gesagt."
    Faith erzählte ihm eine Reihe von Notlügen. Peter glaubte keine davon.
    Schließlich erklärte sie ihm, dass nicht immer alles so klappte, wie es Erwachsene hofften.
    Ihr Sohn hatte ein langes Gesicht gemacht. "Du meinst, ihr lasst euch scheiden?
    Wie Scotts Eltern?"
    Ich kann mich nicht von einem Mann scheiden lassen, vor dem ich mich versteckt halten will, hatte Faith gedacht. Sie hatte Peter umarmt und gesagt, Brian habe wegfahren müssen und sie würden nach Atlanta ziehen und Spaß haben.
    Faith zog seufzend die Kostümjacke an. Zumindest hatte Peter Freunde gefunden, und die Mutter der Zwillinge, Anne, passte auf ihn auf, wenn Faith zu einem Vorstellungsgespräch ging. Alles in allem war es nicht so schlimm. Wenn sie nur einen Job hätte. Wenn sie nur ein bisschen Geld hätte. Faith seufzte wieder. Wenn sie nur nicht solche Angst hätte, dass Brian sie finden und ihr Peter wegnehmen würde. Sie zweifelte nicht daran, dass er bereits nach ihnen suchte. Der Junge, den sie vor neun Jahren gekannt hatte, war ein skrupelloser Mann geworden, der vor nichts zurückschrecken würde, um zu bekommen, was er wollte.
    Er hatte sie gewollt, und sie war geradewegs in die Falle gelaufen. Jetzt wollte er Peter, den er für Teds Sohn hielt. Faith schauderte. Zumindest hatte sie Brian nicht die Wahrheit gesagt. Wenn er erfahren hätte, dass Peter sein Kind war ...
    Nein, nur nicht darüber nachdenken.
    "Keine Sorge, bei mir ist er sicher", hatte Anne
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