Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bittersueßes Hoffen

Bittersueßes Hoffen

Titel: Bittersueßes Hoffen
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
nicht länger hinnehmen, Süße. Kapiert?"
    "O ja, ich habe es kapiert. Du erwartest von mir, dass ich wie deine übrigen Diener vor dir krieche."
    "Du bist meine Frau. Ich erwarte von dir, dass du mir Respekt erweist."
    "Sofern du verstehst, dass es nur Schau ist."
    "Ich warne dich", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. "Treib es nicht zu weit. Ich habe es satt." Brian zog das Jackett aus, löste die Krawatte und warf beides auf einen Sessel.
    "Du hast es satt?" Faith schleuderte ihre Handtasche hinterher. "Du reißt mich aus meinem Leben heraus, bringst mich hierher, wo die Leute fast Kotau machen, wenn sie dich sehen...“
    "Sie tun nichts dergleichen."
    "Oh, hör auf. Wie geht es Ihnen, Sir? Schön, Sie wieder hier zu haben, Sir.
    Willkommen zu Hause, Sir.“
    "Wäre es dir lieber, wenn sie bei meinem Anblick buhen würden?"
    Er hatte Recht. Nichts war daran auszusetzen, wie ihn jeder begrüßt hatte. Sein Fahrer, der Portier, der Butler, sie waren höflich und nicht unterwürfig gewesen.
    Brian war ihnen gegenüber auch höflich gewesen. Nur ihr gegenüber nicht. Ihr erteilte er Befehle.
    "Sie wissen sich zu benehmen. Du musst es lernen", schimpfte Brian. "Hast du daran gedacht, John, Otto und Dobbs freundlich zu antworten? Hast du daran gedacht, die Hand auszustrecken und zu sagen, du würdest dich freuen, sie kennen zu lernen?"
    "Ich freue mich nicht. Ich will deine Dienstboten nicht kennen lernen."
    "Verdammt, Faith! Sie sind meine Angestellten, keine Dienstboten." '
    "Gibt es da einen Unterschied?"
    "Und ob." Brian öffnete wütend sein Hemd. Ein Knopf sprang ab und fiel auf den Teppich. "Dienstboten nehmen Befehle entgegen. Sie sagen Jawohl, Sir' und Sofort, Sir'. Ich würde von keinem Menschen so einen Mist verlangen. Ich habe Leute, die für mich arbeiten. Sie werden gut bezahlt, ich respektiere sie, und sie respektieren mich. Ich würde sie niemals demütigen, und ich dulde nicht, dass du sie oder mich demütigst. Ist das klar?"
    Faith blickte starr den Fremden an, der ihr Ehemann war. Nichts war klar. Je mehr Zeit sie zusammen verbrachten, desto weniger verstand sie ihn, Aber er hatte Recht. Er hatte niemand schlecht behandelt. Sie hatte es getan. "Ich wollte nicht unfreundlich zu ihnen sein", sagte sie leise. „Es ist nicht ihre Schuld, dass all das passiert."
    "Du willst hier nicht leben. Das weiß ich. Aber ich lebe hier. Dies ist mein Zuhause."
    Meins nicht, hätte sie fast gesagt. Außer dass es auch nirgendwo anders war.
    Sie hatte weder den Wohnwagen noch Cameron House jemals wirklich als ihr Zuhause empfunden. In Brians Armen hatte sie sich früher einmal wie zu Hause gefühlt, und man brauchte sich ja nur anzusehen, was aus den albernen Träumen geworden war. "Und du erwartest, dass ich das Beste daraus mache."
    Brian presste die Lippen zusammen. „Ja.“
    "Dann möchte ich getrennte Schlafzimmer, so wie in Cameron House."
    "Zum Teufel mit Cameron House!" brüllte er und sah Faith erschrocken zurückweichen. Was war mit ihm los? Er kochte vor Wut, und aus welchem Grund? Weil seine Frau nicht über die Stadt jubelte, die er liebte, über das Leben, das er sich aufgebaut hatte? Weil sie nicht erkannte, dass er ihr etwas geben könnte, was ihr noch kein Mann gegeben hatte? War er wirklich so verrückt? Spielte es eine Rolle? Ja, dachte er wütend, packte sie an den Schultern und riss Faith hoch auf die Zehenspitzen. "Du bist meine Frau und wirst anfangen, dich auch so zu benehmen! Vergiss Cameron House. Vergiss meinen Bruder. Du lebst jetzt hier, du wirst das Bett in diesem Zimmer mit mir teilen und mich wie einen Ehemann behandeln. Und spar es dir, mir mit dem blöden Vertrag zu kommen, den ich unterschrieben habe, weil er mich nicht interessiert. Hast du das verstanden?" Er blickte ihr in das blasse Gesicht, fluchte und küsste sie.
    Sie versuchte, sich loszureißen, und er schob ihr die Hände ins Haar, hielt ihren Kopf fest und küsste sie immer wieder unbarmherzig. Plötzlich schluchzte Faith auf, legte ihm die Arme um den Nacken schmiegte sich an Brian und erwiderte den Kuss.
    Das Klopfen an der Tür war wie ein Donnerschlag. Faith und Brian lösten sich schwer atmend voneinander.
    "Ja?" sagte er rau, während er sie unverwandt ansah.
    "Ihr Kaffee, Sir."
    "Stellen Sie das Tablett einfach vor die Tür. Danke, Dobbs."
    „Ja, Sir."
    "Ich weiß nicht, was du von mir willst", flüsterte Faith zittrig.
    Brian wusste es selbst nicht. Manchmal wollte er ihr wehtun, dann wieder wollte er sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher