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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition)
Autoren: Patrick Robinson
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mehrere Aufgaben.«
    Und dann, etwas unheildrohend, fügte er hinzu: »Am Ende hängt vielleicht alles an dir.«
    Es war 16.30 Uhr, Shakira hatte sich beim Zimmerservice zu melden. »Ich werde dich bis zehn nicht sehen«, sagte sie. »Wohin gehst du jetzt?«
    »In die Moschee zum Abendgebet« antwortete er. »Es sind schwierige Tage, ich brauche ein Licht, das mir den rechten Weg weist. Es gibt nur einen rechten Weg.«
    16.00 Uhr, Montag, 6. August
Inveraray
     
    Ein Streifenwagen kam die Einfahrt zu den MacLeans heraufgefahren, ein Detective Sergeant stieg aus, in der Hand hielt er drei mit Plastikfolie abgedeckte Kleiderbügel, an denen eine Polizeiuniform hing – dunkelblaue Hose, königsblauer Pullover mit Abzeichen, zwei weiße Hemden, eine blaue Krawatte und eine knallgelbe Regenjacke. In der anderen Hand hatte er eine weiße Plastiktüte mit Schuhen, einem Ledergürtel und einer Uniformmütze mit Abzeichen und schwarz-weiß kariertem Band.
    Das alles sei für Commander Rick Hunter bestimmt, teilte er an der Tür Angus mit. Zehn Minuten später trat der US-Marineoffizier in der Constable-Uniform der Lothian and Borders Police vor die Tür.
    Bei sich hatte er seine Waffe, verstaut in dem vermeintlichen Angelruten-Behälter, sowie seinen Seesack. Er stieg in den Streifenwagen. Sir Iain kam noch an die Tür und rief ihm zu: »Bis morgen dann, Rick.«
    Der Fahrer des Streifenwagens bog auf die Hauptstraße ein und machte sich auf den Weg ins über 150 Kilometer entfernte Edinburgh. Ein Hubschrauber wäre für eine Geheimoperation wie diese viel zu auffällig gewesen.
    Kurz nach 19 Uhr erreichten sie das Cavendish Hotel, Rick sprach mit der Rezeptionistin, die einen Portier damit beauftragte, ihn in den 15. Stock zu begleiten. Der Streifenwagen wartete vor dem Eingang.
    Rick sah auf seine Uhr und ging mit dem Portier zu Zimmer 168, einem großen Schlafzimmer mit Doppelbett, das mittels einer offenen Tür mit der größten Suite des Hotels verbunden war. Sie lag an der Gebäudeecke und bestand aus zwei großen Schlafzimmern mit Bädern und einem großen Salon, in dem sechzehn Personen empfangen werden konnten. An diesen Raum schloss sich Commander Hunters Zimmer an, dazu eine Suite mit drei Schlafzimmern, wie geschaffen für Staatsoberhäupter und Monarchen samt Dienstpersonal und Leibwächtern.
    Auf die Frage des Portiers, ob er ihn weiterhin benötige, winkte Edinburghs neuester Polizist ab und reichte ihm zehn Pfund als Trinkgeld, was, so der Gedanke des Portiers, für einen Polizisten ziemlich üppig war.
    Rick schritt durch die Räume, überlegte, welche der Schlafzimmer er Arnold und Kathy sowie Sir Iain und Annie zuweisen sollte. Alle fünf sprachen sich mittlerweile mit Vornamen an, die schottischen Aristokraten hatten Rick sehr schnell als einen der Ihren angesehen – er war gebildet, ein millionenschwerer Pferdezüchter und Marineoffizier mit tadellosen Manieren.
    Man hatte sich darauf verständigt, dass er entscheiden würde, wo sie schliefen. Schließlich trug er die alleinige Verantwortung für die Sicherheit von Arnold Morgan. So versicherte er sich, dass alle Fenster verschlossen waren, überprüfte die Türschlösser und die Telefonleitungen.
    Dann rief er in der Rezeption an und stellte klar, dass ohne seine ausdrückliche Genehmigung kein Dienstpersonal die große Suite zu betreten habe, und wenn, dann nur unter seiner Aufsicht. Das betraf alles Personal, das sich um die beiden Admiräle und deren Frauen, wenn sie am Tag darauf eintrafen, kümmerte.
    Er verstaute sein Gewehr in der Garderobe, hängte seine Jacke und Zivilhose auf und versah die Türgriffe draußen mit NICHT-STÖREN-Schildern. Dann steckte er seine Sig-Sauer-Dienstpistole in den Gürtel, fuhr mit dem Aufzug nach unten und stieg in den Fond des Streifenwagens.
    »Zum Castle, Sir?«, fragte der Fahrer.
    »Ja, bitte«, sagte Rick. »Zum Haupteingang.«
    Bis zur Eröffnungszeremonie um 21 Uhr war, als Rick eintraf, noch eine Stunde hin, dennoch versammelte sich bereits die Menge, die die Dudelsackpfeifer und Trommler der schottischen Regimenter auf ihrem Marsch zur Esplanade sehen wollte. Auch Rick freute sich darauf.
    Davor waren allerdings noch einige Dinge zu tun. Er ging zur königlichen Loge und setzte sich in der Mitte der ersten Reihe, ließ den Blick über die Tribünen schweifen und versuchte sich vorzustellen, wo ein möglicher Attentäter Stellung beziehen würde, wenn er aus großer Entfernung einen Schuss auf den Admiral
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