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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition)
Autoren: Patrick Robinson
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ging ihm durch den Kopf, dann würde ich mich hier durchstehlen und versuchen, die Menge auf der Straße zu erreichen … das aber würde bedeuten, dass ich bis zum Ende ausharren müsste …
    In seinem Streifenwagen wurde er zum Cavendish zurückgefahren. Er ging auf sein Zimmer, legte die gelbe Polizei-Regenjacke und den dunkelblauen Pullover ab, zog sein übliches Sportsakko an und ging in das fast vollbesetzte Restaurant im ersten Stock, wo er ein Aberdeen-Steak und einen Jack Daniel’s on the Rocks bestellte.
    Ihm fiel nicht auf, dass ein weiterer einsamer Gast im Speisesaal saß, ein Mann mit schwarzem T-Shirt und brauner Wildlederjacke, der einen Scotch trank und ein Hühnchen-Sandwich aß. Auch er war beim Military Tattoo gewesen, hatte sich dort aber in den höheren Abschnitten des Castle aufgehalten, die Bewegungen der Wachen und die Marines beobachtet, als sie vor ihrem fingierten Angriff auf die schottische Festung Aufstellung genommen hatten.
    Beide Männer würden eine unruhige Nacht verbringen. Für beide Männer kam alles aufs Timing an.
    15.00 Uhr, Dienstag, 7. August
     
    Die MacLeans und Morgans verließen im Konvoi Inveraray. Ein Streifenwagen fuhr voraus, gefolgt von Sir Iains Range Rover, dann Arnolds vier Leibwächter in einem Stabswagen der Royal Navy, ein zweiter Streifenwagen bildete den Schluss.
    Sie umrundeten das Loch, bis sie den M8 Motorway erreichten. Für die gut 150 Kilometer brauchten sie drei Stunden, so dass sie kurz nach sechs Uhr abends im Cavendish Hotel eintrafen.
    Zwei Polizeibeamte begleiteten Sir Iain und Annie, Arnold und Kathy sowie die vier Leibwächter in den 15. Stock des Hotels, wo noch ein Zimmermädchen mit dem Staubsauger im Flur zugange war.
    Als die neuen Gäste auf sie zukamen, sah sie auf. »Tut mir sehr leid, dass ich noch hier bin … es ist heute spät geworden. In zwei Minuten bin ich fertig.«
    »Kein Problem«, erwiderte einer der Polizisten. Shakira fuhr fort, mitten in ihrer Abendessenpause sorgfältig den Teppichboden zu saugen.
    Die vier Bodyguards traten als Erste in die große, mit 170-172 bezeichnete Suite, gingen die Räume durch, überprüften die Schränke und Badezimmer. Als sie auf Ricks Zimmer stießen, hatte der große SEAL-Commander die Füße hochgelegt und las gerade im Scotsman die Rennergebnisse.
    »Hallo, Sir«, sagte Al Thompson. »Sie lassen es sich noch gutgehen?«
    »Versuch es zumindest«, sagte Rick. »Sind alle angekommen?«
    »Ja«, erwiderte Al. »Wir sehen uns nur um. Wir werden immer zwei Männer vor der Tür haben. Keiner wird das Stockwerk verlassen.«
    »Klingt gut«, sagte Rick. »Wie sieht’s heute Abend aus, wenn der Admiral beim Tattoo die Parade abnimmt?«
    »Wir werden natürlich da sein, Sir. Ich wollte Sie noch nach dem Einsatzplan fragen. Ich postiere die Jungs, wo immer Sie wollen.«
    »Gut, sorgen wir erst mal dafür, dass hier alle die Räume beziehen, dann können wir uns beide ja mit einem Plan des Castle zusammensetzen. Ich denke, die Jungs sollten so gegen 20 Uhr auf Position sein. Admiral Morgan will zehn Minuten vor neun da sein, unmittelbar vor Beginn der Vorstellung.«
    »Ich werde einen Mann permanent bei ihm abstellen, außerdem haben wir sechs Polizisten und eine Militäreskorte, die ihn und Mrs. Morgan zu den Plätzen begleiten.«
    »Das sollte reichen«, sagte Rick. »Aber ich sage Ihnen eins, Al. Dieses Castle ist verdammt groß, die meisten Abschnitte werden im Dunkeln liegen. Die Sicherheitsmaßnahmen sind nicht zu verachten, trotzdem läuft es mir kalt über den Rücken, wenn ich nur daran denke.«
    Al Thompson lachte. »Wir schaukeln das schon, Sir. Ich bin gleich wieder da.«
    Rick hörte die beiden Admiräle und die Frauen, wie sie die Zimmer betraten. Er hörte das Gepäck draußen im Gang auf einem Wagen vorfahren, dann steckte Arnold den Kopf zur Tür herein. »Hallo, Rick. Wie war es letzten Abend? Die Vorstellung hat Ihnen gefallen?«
    Rick erhob sich. »Admiral«, sagte er, »es war fantastisch, einfach herrlich.«
    »Zum Großteil Musik, oder?«
    »Ja. Aber auch fabelhafte Vorführungen einzelner Truppenteile, dazu tanzende russische Kosaken und weiß Gott noch alles. Die Militärkapellen waren toll, Bläser, Trommler und Dudelsackspieler. Ich freu mich schon darauf, es heute nochmal zu sehen.«
    »Aber vergessen Sie dabei um Gottes willen mich nicht!«, lachte Arnold, bevor er im angrenzenden Zimmer verschwand. »Schließlich will ich nicht erschossen werden, während Sie den
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