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Bis hierher und nicht weiter

Bis hierher und nicht weiter

Titel: Bis hierher und nicht weiter
Autoren: Katherine Garbera
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fahren Sie?”
    „Mein 59er Chevy Pick-up ist möglicherweise eine Stufe unterhalb dessen, was Ihre Angestellten zu fahren gewohnt sind.”
    „Kein Problem.” Preston rief in der Lobby an, damit sein Wagen aus der Garage heraufgebracht wurde, und wies einen seiner Sicherheitsleute an, ihnen in Lilys Wagen zu folgen. „Es ist alles arrangiert, Miss Stone.”
    „Nennen Sie mich Lily”, sagte sie, und ihre blauen Augen funkelten.
    „Ich heiße Preston”, erwiderte er mit einem Lächeln, das, wie man ihm versichert hatte, auf Frauen unwiderstehlich wirkte.
    „Keine Spitznamen?” fragte sie.
    Er war nicht sicher, ob ihm die Art gefiel, wie sie versuchte, die Unterhaltung zu kontrollieren, denn schließlich war er der Verführer. Doch gleichzeitig hatte er das Gefühl, geschickt eingefangen worden zu sein. „Nein.”
    „Warum nicht?” fragte sie, ehe er das Gespräch in eine andere Richtung lenken konnte.
    Er versuchte, sich an jemanden zu erinnern, der ihm möglicherweise mal einen Spitznamen gegeben hatte. Aber ihm fiel niemand ein. Er war nicht der Typ Mann, der andere dazu inspirierte, ihn mit einem Spitznamen zu versehen. Er war immer so ernst gewesen und darauf bedacht, in seinem Leben noch größeren Erfolg zu haben als sein Vater. „Ich bin einfach nicht zwanglos genug im Büro.”
    Er stand auf und nahm seinen Aktenkoffer. Lily schob ihren Terminplaner in ihren Aktenkoffer und stand ebenfalls auf. Preston gratulierte sich dazu, diese lästige Befragung beendet zu haben.
    „Was ist mit Ihren Freunden?” wollte sie wissen, als sie sein Büro verließen.
    Sie verliert etwas von ihrem Charme, dachte er. Er bevorzugte Frauen, die hübsch aussahen und wenig sprachen. Lily hingegen machte ihn auf etwas aufmerksam, was er lieber verdrängte - dass es eine große Leere in seinem Privatleben gab, die schon immer da gewesen war.
    „Brit nennt mich Preston. Und andere Freunde, die nicht zugle ich auch Geschäftspartner sind, habe ich nicht.” Selbst Brit war ein Geschäftspartner. Preston war stiller Teilhaber des „Seashore Mansion”.
    „Das ist seltsam.”
    „Eigentlich nicht. Meine Arbeit ist mein Leben.” Und er hatte schon früh gelernt, dass die meisten Leute sich eine Gegenleistung von einer Freundschaft mit ihm versprachen - gewöhnlich Geld, geschäftlichen Rat oder gesellschaftliche Kontakte.
    Sie dachte einen Moment lang darüber nach und nagte an ihrer Unterlippe. Die natürliche Farbe ihrer Lippen war ein helles Pink, das ihn an die Rosen erinnerte, die seine Mutter stets für das Frühstückszimmer bestellt hatte. Würden Lilys Lippen sich so zart anfühlen wie die Rosenblätter?
    „Mir ist mein Unternehmen auch wichtig, und trotzdem habe ich Freunde, die damit nichts zu tun haben”, erklärte Lily.
    Es war auf charmante Weise naiv von ihr, ihren kleinen Betrieb mit einem internationalen Unternehmen zu vergleichen. Es gefiel ihm, dass ihr nicht ganz klar war, welchen Einfluss er in der Hotelbranche hatte.
    Es gefiel ihm jedoch nicht, über sein Privatleben zu reden oder über das Fehlen enger Bekanntschaften. Stattdessen wollte er die Unterhaltung wieder auf sie lenken. Wieso hatte sie zwei jüngere Brüder großgezogen?
    „Unsere Lebensstile sind offenbar sehr verschieden.”
    Sie lachte. „Das kann man wohl sagen.”
    Es war nicht gut, sie auch noch zu mögen, denn er begehrte sie, und emotionale Verwicklungen behandelte man besser wie geschäftliche Transaktionen.
    „Jemandem wie Ihnen bin ich noch nie begegnet.”
    „Ist das gut oder schlecht?” entgegnete sie.
    Preston wurde klar, dass es gut für ihn sein würde, Lily zu verführen, weil sie ihn mit ihrem unschuldigen Charme an ein besseres Leben erinnerte. Und verführen würde er sie, denn zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich lebendig. Er freute sich darauf, diese dreiste Frau zu bändigen.
    „Ich weiß nicht.”
    Der Fahrstuhl kam an, und sie fuhren schweigend hinunter in die Lobby. Joshua, einer der Sicherheitslcutc, hatte den Jaguar vorgefahren und wartete darauf, dass Lily ihm die Wagenschlüssel gab. „Wir fahren zum ,Van Benthuysen-Elms Mansion’ in der St. Charles Street.”
    „Ja, Sir.”
    Lily war damit beschäftigt, ihre Wagenschlüssel aus der Handtasche zu kramen. Sie reichte sie Joshua, und er ging davon.
    „Na schön, ich bin bereit”, sagte sie.
    Preston umfasste ihren Ellbogen und führte sie hinaus zu seinem wartenden Wagen. Auch wenn sie keck und selbstbewusst war, würde sie ihm trotzdem
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