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Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Titel: Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel
Autoren: Tina Caspari
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und Thorsten. Mutsch hat schon Campinggeschirr bereitgestellt und wird Kakao und Tee in Thermosflaschen mitbringen. Und Kuchen jede Menge natürlich auch.“
    „Das wird einen Aufruhr geben! Ich freu mich schon riesig drauf! So eine Geburtstagsparty hat das Krankenhaus noch nicht erlebt!“
    Die alte Bäuerin im Nebenbett mümmelte an ihrem Butterbrötchen und schaute neugierig zu Bille hinüber.
    „Geburtstag? Da gratulier ich auch schön! Alles Gute!“
    „Danke schön. Möchten Sie etwas Geburtstagskuchen, Frau Ewers? Von meiner Mutter gebacken . . .“
    „Ach, das ist doch nicht nötig
    Aber Frau Ewers’ leuchtende Augen sprachen Bände, und Bille schnitt ein großes Stück von dem Kuchen für sie herunter.
    Onkel Paul verabschiedete sich, und Bille hatte Zeit, sich in das neue Buch zu vertiefen. Später kam der Arzt, auch er gratulierte und steuerte zehn Mark für die Sparbüchse bei. So verging der Vormittag im Nu.
    Mittags erschien Mutsch und brachte einen Korb voller geheimnisvoll aussehender Päckchen, die Bille eines nach dem anderen langsam und umständlich auspackte, um den Spaß so weit wie möglich in die Länge zu ziehen. Ein neues Halfter für Zottel waren darin, in leuchtendem Blau, ein Pulli, eine Bluse, Kniestrümpfe, drei Bücher und zwei Kassetten für Billes Kassettenrecorder. Bille verschwand unter einem Berg von buntem Papier, Bändern in allen Farben und Geschenken.
    „Ich hätte nie gedacht, daß man im Krankenhaus so viel Spaß haben kann“, seufzte Bille zufrieden. „Wo bringe ich das bloß alles unter?“
    „Für heute werden wir die Sachen auf dem Fensterbrett aufbauen, und morgen nehme ich sie dann mit nach Hause. Sonst protestieren die Krankenschwestern am Ende noch“, meinte Mutsch.
    Und dann marschierten sie alle an. Voran Herr Tiedjen, mit einer Schachtel Pralinen und einem gerahmten Foto von Black Arrow. Er blieb eine halbe Stunde an Billes Bett sitzen und erzählte lustige Geschichten aus den langen Jahren seiner Turnierlaufbahn. Kaum war er gegangen, kamen die anderen.
    Inge und Thorsten, die eine kleine Skulptur mitbrachten, die Thorsten eigens für Bille hergestellt hatte: ein liegendes Fohlen, das ganz lebensecht aussah. Dann erschien Karlchen mit einem Blumenstrauß und einem Kuchen, den seine Mutter gebacken hatte. Und zum Schluß kamen Bettina und die drei Jungen mit einem weiteren Buch und einem T-Shirt, auf dem ein trabendes Pferd abgebildet war, schwarz auf rot.
    „Mannometer, mir geht’s vielleicht gut! So verwöhnt wird man nur. wenn man im Krankenhaus liegt“, meinte Bille lachend. „Kommt, seht zu, wo ihr einen Platz findet. Jetzt wird gefeiert!“
    Und damit es mit den Schwestern keinen Arger gab, wurden auch sie aufgefordert, mitzufeiern. Die alte Frau Ewers mampfte ein Stück Kuchen nach dem anderen in sich hinein und wurde richtig fröhlich. Und die Patienten in den Nebenzimmern erkundigten sich erstaunt, ob da drüben ein Fußballspiel stattfände oder jemand im Lotto gewonnen habe.
    „Wir haben noch eine Überraschung für dich“, flüsterte Karlchen Bille in einem unbewachten Augenblick ins Ohr. „Aber das ist ein strenges Geheimnis. Schlaf heute abend nicht gleich ein, wenn die Schwestern gute Nacht gesagt haben. Und um Punkt acht Uhr fährst du mit dem Lift in den Keller hinunter, okay?“
    „Was soll ich denn im . . .“
    „Psssst!“
    „Okay.“
    Die Gäste verabschiedeten sich, und Mutsch half Bille, die Trümmer des turbulenten Festes zu beseitigen. Dann wurde es wieder still im Krankenzimmer. Das Abendbrot wurde serviert, die Blumen hinausgetragen, die Krankenschwestern gingen noch einmal herum und erkundigten sich, ob jemand Wünsche hatte - dann wurde gute Nacht gesagt.
    Bille überlegte fieberhaft, was es mit der geheimnisvollen Überraschung wohl auf sich habe. Wieso sollte sie in den Keller kommen? Wollten die Freunde dort weiterfeiern? Wie kam es überhaupt, daß sie den Keller des Krankenhauses ausgekundschaftet hatten?
    Immer wieder schaute Bille aus dem Fenster, ob draußen etwas Ungewöhnliches zu sehen sei. Aber der Garten des Krankenhauses lag still und verlassen. Hin und wieder verließ ein Auto den Hof, ging eine Schwester ins Schwesternheim hinüber, oder es kam jemand aus der Küche, um einen Abfalleimer zu entleeren. Dann war es wieder still.
    Kurz vor acht stand Bille auf und zog sich ihren Morgenmantel an. Wieder warf sie einen Blick durchs Fenster. Von der Straße her wurde eine Krankentrage hereingebracht. Weiße
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