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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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waren beide frei und unabhängig.
    Endlich.
    Als Slades dreckiger Pick-up in die Auffahrt zwischen seinem Haus und dem verfallenen alten Stall einbog, wartete Joslyn mit Jasper bereits auf ihn. Sie stand auf der vorderen Treppe, ihr Haar war tropfnass, und aus den überschwemmten Regenrinnen des Verandadaches rann das Wasser in Strömen herunter.
    Ihr war nicht kalt – dazu freute sie sich zu sehr auf ihn –, aber sie zitterte, als sie ihn aus seinem Wagen aussteigen, die Autotür zuschlagen und auf sie zukommen sah.
    Der Regenschauer konnte Slade nichts anhaben. Er ging nicht geduckt, sondern aufrecht und mit energischen Schritten. Mit seinen blauen Augen sah er Joslyn direkt an.
    „Wegen dieser Spirale …“, sagte sie verlegen, während er die Verandastufen zu ihr hinaufkam.
    Slade zog lediglich eine Augenbraue hoch und schaute sie abwartend an. Er schien sie mit seinen Blicken zu liebkosen.
    „Ich habe sie vor ein paar Wochen entfernen lassen“, platzte es aus ihr heraus. Sie konnte es nicht mehr für sich behalten, denn es war etwas, das sie ihm offen und ehrlich mitteilen musste. Sie waren sich beide im Klaren darüber, was gleich passieren würde, und Joslyn wollte, dass Slade über das Risiko Bescheid wusste, das damit – trotz Kondom – einherging.
    „Ist für mich in Ordnung“, murmelte er und tätschelte Jasper zur Begrüßung den Kopf. Dann nahm er Joslyn an der Hand, und zusammen betraten sie das Haus. Das Regenwasser tropfte von ihnen beiden auf Opals sauberen Fußboden hinunter.
    Endlich küsste er sie. Joslyn verlor sich regelrecht in seinem Kuss, gab sich diesem Kuss – und Slade – völlig hin.
    Als er sie auf seine Arme nahm und die Treppe hinaufging, folgte ihnen Jasper nicht.
    Die Dusche war himmlisch heiß, doch das war schon alles, was Joslyn davon mitbekam. Denn Slades Streicheln und seine Küsse vernebelten ihr die Sinne.
    Sie befand sich in einem Zustand süßer, befriedigter Benommenheit, als Slade das Wasser abdrehte, sie mit einem Handtuch abtrocknete, darin einwickelte und sie über den Korridor hinüber in sein Schlafzimmer führte.
    Sein Bett war groß, mit gedrechselten Bettpfosten am Kopfende und flauschigen Kissen, allerdings hatte Joslyn kaum Augen dafür. Innerlich glühte sie, doch die feuchte Kälte begann ihr in die Knochen zu kriechen. Sie brauchte Slades Wärme, seinen Körper auf sich und seine Kraft. Am meisten aber brauchte sie seine Liebe.
    Slade hob die Bettdecke hoch. Im nächsten Moment lagen sie beide darunter und schauten sich an.
    Er streichelte ihr mit den Fingerknöcheln einer Hand sanft über die Wange.
    Fast schüchtern schob sie ein Bein über ihn und rutschte näher.
    Als er ihre Stirn küsste, spürte sie, dass ihn ein Zittern durchlief. Sie öffnete die Augen und sah ihn an.
    „Was ist?“, flüsterte sie.
    „Ich verkaufe Hutch meinen Teil von Whisper Creek.“ Seine Stimme klang rau, seine Augen waren unsäglich blau. „Dieses Haus ist von jetzt an mein Zuhause.“
    Sie blinzelte verdutzt. „Aber du hast doch gewonnen, oder?“
    „Ja. Allerdings nur knapp – laut Hutch.“ Er schmunzelte.
    Joslyn war so erleichtert, dass sie die Arme um seinen Nacken schlang und sich noch enger an Slades – sichtlich – erregten Körper presste. „Das freut mich“, sagte sie. „Es ist ein wunderschönes altes Haus.“
    Seine Wimpern waren so lang … Es ist, sinnierte Joslyn verträumt und entspannt vor sich hin, verdammt unfair, dass ein Mann solche Wimpern hat.
    „Und ich freue mich, dass es dir gefällt“, entgegnete er. „Die Frage ist, ob es dir gut genug gefällt, dass du hier wohnen möchtest?“
    Ihr Herz machte einen Freudensprung. Sie hatte Slade geglaubt, als er gesagt hatte, dass er sie liebte. Und sie liebte ihn natürlich auch. Aber sie war sich nicht sicher gewesen, ob er, der sich stets alles gut überlegte, sich mit dem nächsten Schritt noch Zeit lassen wollte. Schließlich hatte er in seinem Leben immer alles so gehandhabt.
    „Fragst du mich, ob ich in wilder Ehe mit dir zusammenleben will?“, neckte sie ihn. Ihre Stimme allerdings zitterte, und sie merkte, dass sie den Atem anhielt und es schien ihr, als ob ihr Herz einen Schlag aussetzte, während sie auf seine Antwort wartete.
    „Ich habe es dir ja schon mal gesagt …“ Seine Augen strahlten. „… dass ich ein altmodischer Mensch bin. Ich frage dich, ob du mich heiraten willst, Joslyn. Ich frage dich, ob du mir hilfst, aus dieser Ranch etwas zu machen, auf das wir beide
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