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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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und drehte sich im Kreis, aber Slade, der lässig im Sattel saß, ließ es geschehen. „Ist die Sache zwischen uns jetzt erledigt?“, fragte er seinen Halbbruder.
    „Erledigt.“ Hutch klang einigermaßen erschöpft.
    „Gut“, erwiderte Slade, während Shea und Joslyn auf sie zukamen. „Ich nehme dein letztes Angebot an, mir meinen Teil der Ranch abzukaufen. Whisper Creek gehört dir allein.“
    Hutch blieb vor Verblüffung der Mund offen. „Was?“
    „Maggie Landers wird den Deal abwickeln.“ Slade schwang ein Bein über Highlanders Hals und sprang auf den Boden. Seine Haare und seine Kleider klebten ihm auf der Haut. Joslyn watete durch eine Pfütze zu ihm und warf sich in seine Arme. Dabei schluchzte sie, was für ein Idiot er doch wäre.
    Er lachte, hielt sie fest und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Dann winkte er Shea zu, die neben ihm stand und mit einer Mischung aus Erleichterung, Bewunderung und Entrüstung zu ihm aufsah.
    Ungeachtet des strömenden Regens lächelte sie ihm zu und wandte sich zum Gehen um.
    Slade küsste Joslyn stürmisch, und sie erwiderte seinen Kussnicht weniger leidenschaftlich. Als er ihre Lippen freigab, hielt Joslyn ihn mit beiden Händen an seinem Hemd fest und lachte und weinte gleichzeitig.
    „Es geht dir gut“, stieß sie schluchzend hervor. „Dir ist nichts geschehen.“
    „Mir geht es mehr als gut.“ Am liebsten hätte er sie auf der Stelle ins nächste Schlafzimmer getragen, ihr – und sich selbst – die nassen Klamotten ausgezogen und sie stundenlang geliebt.
    Doch das würde warten müssen. Er musste Highlander zurück in Hutchs Stall bringen, das Tier trockenreiben und ihm sowie Chessie und Sundance Futter und Wasser geben.
    „Hast du es ernst gemeint – vorhin?“, fragte Joslyn.
    Im Gegensatz zu Hutch, der von Zuschauern regelrecht umringt war, ließen die Leute Slade und Joslyn jetzt ihre Privatsphäre.
    Slade legte Joslyn einen Finger auf die Nasenspitze.
    Der strömende Regen prasselte auf sie beide nieder.
    „Du kennst mich doch“, antwortete er. „Ich sage nie etwas, ohne es ernst zu meinen. Vor allem nicht ‚Ich liebe dich‘.“
    „Wie geht es jetzt weiter?“
    „Ich kümmere mich um mein Pferd. Opal und Shea verbringen den Rest des Tages bei Callie im ‚Curly-Burly‘ und werden sich bestimmt die ganze Zeit darüber auslassen, wie dumm und stur ich doch bin. Und wir beide gehen zu mir nach Hause. Wir ziehen uns aus, nehmen eine heiße Dusche und springen in mein Bett.“
    Joslyn lächelte, versuchte – ohne Erfolg –, sich das Gesicht mit dem Ärmel ihres nassen T-Shirts abzuwischen, und nickte. „Wir sehen uns bei dir“, erwiderte sie, küsste ihn zum Abschied aufs Kinn und drehte sich um.
    Kendras Auto steckte mittlerweile im Schlamm fest und musste – dreckig, wie es war– von einem halben Dutzend fürch – terlich fluchender Männer auf die Straße geschoben werden. Irgendjemand hatte glücklicherweise das Verdeck geschlossen, und als der Wagen schließlich wieder festen Boden unter den Rädern hatte, stiegen Kendra und Joslyn ein.
    Langsam löste sich die Menschentraube auf.
    Hutch und Slade ritten auf ihren müden Pferden zurück zum Stall, damit sich die Muskeln der Tiere lockern konnten. Keinen von beiden schien der Regenguss zu stören. Eine Unterhaltung war mittlerweile praktisch unmöglich, allerdings machte das nichts.
    Sie würden vielleicht nie Freunde werden, er und Hutch, doch sie hatten am heutigen Tag etwas geklärt. Eine neue, zerbrechliche Art von Frieden hatte sich eingestellt.
    „Du hast nicht absichtlich verloren, oder?“, erkundigte sich Slade später, während sie im Stall ihre Pferde absattelten.
    „Nö.“ Hutch führte Remington in eine Box, um ihm dort das Zaumzeug abzunehmen. „Du hast gewonnen, und zwar verdient. Aber nur knapp.“
    Slade lachte leise und schüttelte den Kopf. „Kann man wohl sagen.“ Er führte Highlander in die Box gegenüber von Remington und griff nach einem Striegel. „Auf der Rennbahn wäre es ein Fotofinish gewesen.“
    Hutch murmelte seinem Pferd ein paar beruhigende Worte zu und fing an, es ebenfalls zu striegeln. „Deal bleibt Deal, Slade. Wir hatten vereinbart, dass du ins Haupthaus ziehst und die Ranch als gleichberechtigter Partner bewirtschaften kannst, falls du gewinnst.“
    „Ich will die Hälfte von Whisper Creek nicht, Hutch.“ Slade bürstete immer noch sein Pferd, das nun endlich einen zuckenden Muskel nach dem anderen entspannte und hungrig das frische
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