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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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stundenlang aus. Vermutlich, um sich auf das Rennen vorzubereiten.
    Opal erzählte auch, dass es für ihn okay zu sein schien, dass Layne und ihre neue Liebe Heiratspläne schmiedeten. Und Opal hatte Slades Stieftochter ins Herz geschlossen. „Mit dieser Shea“, pflegte sie gutmütig lächelnd und mit einem Kopfschütteln zu sagen, „wird es nie langweilig, das kannst du mir glauben.“
    Joslyn selbst war nervös wegen ihrer Immobilienmakler-Prüfung, die ihr Ende des Monats bevorstand. Wenn sie die Prüfung erfolgreich abschloss – und das hatte sie fest vor –, dann konnte sie Immobilien inserieren und Interessenten zeigen, statt lediglich telefonisch oder per E-Mail Auskunft zu erteilen. Außerdem gingen ihr langsam die lahmen Entschuldigungen für Kendras Abwesenheit aus, mit denen sie potenzielle Kunden vertrösten musste.
    Die Geschäfte stagnierten, seit Kendra fort war. Kendra selbst jedoch war anscheinend noch nicht klar, was das bedeutete. Sie rief oft, allerdings immer nur kurz, an. Jeffreys Zustand sei unverändert, meinte sie dann, aber er könne immer noch nicht sprechen. Außerdem erzählte sie, dass sie aus Kostengründen von ihrem Hotel in seine Wohnung in Knightsbridge gezogen sei. Außer sich hier und da in der Charing Cross Road ein paarBücher zu kaufen, die sie dann an seinem Krankenbett las, würde sie kaum irgendwohin kommen.
    Die ganze Situation hörte sich für Joslyn einigermaßen, nun ja, trostlos und davon abgesehen auch irgendwie mysteriös an. Hier ging mehr vor sich, als Kendra zuzugeben bereit war. Auch nachdem Joslyn ihr als einzigen Menschen auf der ganzen Welt anvertraut hatte, dass sie nicht nur mit Slade Barlow geschlafen hatte, sondern obendrein jede Minute davon genossen hatte, wollte sich Kendra ihr gegenüber nicht öffnen. Falls sie mittlerweile herausgefunden hatte, warum Jeffrey und seine Familie sie so kurzfristig nach England gerufen hatten, so verlor sie zumindest kein Wort darüber.
    Erst ein paar Tage vor dem verdammten Rennen, das für den Samstag vor Labor Day geplant war, merkte Joslyn, wie sie ihre Freundin aus der Reserve locken konnte. Slade und Hutch hatten sich nämlich mittlerweile offenbar darauf geeinigt, das Rennen auf einer ungefähr drei Kilometer langen Strecke auf dem Gelände der Ranch auszutragen.
    Joslyn stellte mehr oder weniger zufällig fest, dass sie bei Kendra nur beiläufig erwähnen musste, dass sich die beiden wahrscheinlich das Genick dabei brechen würden. Und wenn sie sich ihren Hals nicht selbst brachen, indem sie auf diesem zerfurchten Trampelpfad um die Wette ritten, würde sie, Joslyn, ihnen eigenhändig denselben umdrehen.
    Auch über die Tausende von Kilometern lange Entfernung hörte man Kendra am Telefon erschrocken nach Luft schnappen. „Welche Wette ?“, fragte sie. „Welches Rennen ?“
    Joslyn berichtete, was sie über den Plan der beiden starrköpfigen Carmody-Söhne wusste. Was ohnehin wenig war, da sich Slade sogar von Opal nur widerwillig ein paar Details aus der Nase hatte ziehen lassen.
    „Oh, mein Gott“, flüsterte Kendra entsetzt. „Sind die beiden denn verrückt?“
    „Ich glaube, das ist offensichtlich“, antwortete Joslyn trocken, obwohl ihr bei dem Gedanken an dieses Rennen selbst etwas übel wurde. Sie ahnte, dass es Kendra ähnlich ging.
    „Sie können es doch unmöglich vergessen haben“, schimpfte Kendra leise. „Zumindest Hutch nicht.“
    „Was vergessen?“ Joslyn wurde immer nervöser. Mittlerweile wünschte sie, sie hätte dieses Rennen überhaupt nicht erwähnt. Kendra mochte zwar ein wenig aus sich herausgekommen sein, aber sie hatte auch ohne dieses Rennen schon genug Sorgen.
    „Zwei Onkel von Hutch haben mal so ein Rennen veranstaltet, um eine offene Rechnung zwischen ihnen zu begleichen“, teilte Kendra ihr mit. „Brüder seines Vaters. Es ist schon Jahre her, doch da du ja in Parable aufgewachsen bist, hast du bestimmt irgendwann einmal davon gehört. Es hat einen schrecklichen Unfall gegeben, bei dem beide gestorben sind, Joslyn. Manche Leute haben sogar gesagt, auf den Carmodys läge ein Fluch …“
    „Ein Fluch?“ Joslyn hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand einen Schlag in den Magen versetzt. „Aber du glaubst doch bestimmt nicht wirklich, dass …“
    „Nein.“ Kendra seufzte. „Natürlich glaube ich nicht daran, dass jemand verflucht sein kann. Dennoch wird etwas Schlimmes passieren, wenn Hutch und Slade diese Sache durchziehen. Das spüre ich.“
    Joslyn lief ein
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