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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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gut, Max, dann sag mir doch jetzt mal ganz genau, wie wild es diesmal ist.“
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung, nahm sich noch ein weiteres Gebäckstück und trank dann etwas von dem Kaffee, den sie ihm eingeschenkt hatte. „Ach, ich bin bloß in einer Grenzstadt im Nahen Osten in so eine Schießerei zwischen zwei Stammesführern geraten.“ Bedauernd schüttelte er den Kopf und setzte den Kaffeebecher ab. „Eigentlich hätten das ganz tolle Fotos werden können.“
    „Eine Schießerei ?“, rief Sophie aus. „Und du warst mittendrin?“
    Max schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. „Ja, so lässt sich das in etwa zusammenfassen.“
    Geistesabwesend legte sie ihm eine Hand auf den Arm und spürte dabei seine Körperwärme. Ein wohliges Kribbeln durchfuhr sie. „Okay, du bist da also hineingeraten … wurdest du dabei verletzt?“, bohrte sie weiter und betrachtete ihn intensiv.
    „Ja, das kann man wohl so sagen“, erwiderte er ruhig und griff nach dem dritten Teigröllchen. Sophie schlug seine Hand weg.
    „Du bekommst so lange keine Cannoli mehr, bis du mir die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagst.“ Sie kreuzte die Arme vor der Brust. „Und zwar sofort.“
    Max seufzte. Ihm war klar, dass er ihr nun alles erzählen musste, und wenn es nur deswegen war, weil er weiter seinen Nachtisch genießen wollte.
    Ängstlich schaute Sophie ihn an, und er streckte die Hand aus, um seine Finger mit ihren zu verschränken. „Sophie, nun hör mir mal zu. Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut, wirklich gut.“
    „Wie oft wurdest du angeschossen? Und wo?“, hakte sie unerbittlich nach.
    „Dreimal“, gab er zu und sah, wie sich ihr Blick vor Schreck weitete. „Aber so schlimm ist das alles gar nicht“, beteuerte er und drückte ihre Hand. „Sie hätten mich doch gar nicht aus dem Krankenhaus entlassen, wenn es wirklich so schlimm gewesen wäre.“
    „Du brauchst mich nicht zu belehren, sag mir lieber, wo du getroffen wurdest“, beharrte sie.
    Max seufzte. „Die eine Kugel hat meine Rippen gestreift und drei davon gebrochen, aber der Arzt meinte, in etwa einem Monat ist alles vollständig verheilt. Ich muss bloß einen Verband tragen und natürlich aufpassen, dass ich mich an der Stelle nicht stoße oder quetsche.“
    „Ach, du liebe Güte“, rief Sophie aus. „Und wo bist du noch getroffen worden?“
    „Eine Kugel hat mich hinten im Unterschenkel erwischt.“ Max grinste. „Wie du siehst, bin ich also nicht vollkommen blöd. Sobald mir klar wurde, dass ich mitten in einen Schusswechsel geraten war, habe ich so schnell wie möglich versucht, meinen Hintern zu retten. Daher wurde ich ja auch hinten im Unterschenkel getroffen.“ Diese Wunde hatte ihm die heftigsten Schmerzen verursacht, aber das würde Max nie zugeben. „Der Arzt hat die Kugel gleich an meinem ersten Tag im Krankenhaus entfernt. Jetzt ist an der Stelle nur noch eine hässliche, große Narbe zu sehen. Alles halb so schlimm.“
    „Das ist ja so beruhigend“, erwiderte Sophie grimmig. „Also wurdest du an den Rippen und im Unterschenkel getroffen, wo noch?“
    Max runzelte die Stirn. „Sophie, ich finde, du machst viel zu viel Theater wegen dieser Geschichte.“
    „Willst du nun noch ein Teigröllchen essen?“, fragte sie, griff nach dem Teller mit den Cannoli und hielt ihn hoch, sodass er gerade außerhalb Max’ Reichweite war. „Oder nicht?“
    „Du hast wirklich ein Herz aus Stein.“ Er seufzte und sah sehnsüchtig zu dem Gebäck hinüber. „Also gut, der dritte Schuss hat mein Schlüsselbein gestreift. Dabei ist das Schlüsselbein gebrochen, aber es ist nichts Kompliziertes, also mach dir keine Sorgen. Jedenfalls tut es jetzt schon lange nicht mehr so sehr weh wie anfangs.“ Langsam und vorsichtig streckte er den rechten Arm aus. Dann bewegte er die Finger hin und her, ohne dabei den Schmerz zu beachten, der ihm durch den Arm fuhr. Sophie sollte davon nichts mitbekommen. „Siehst du, es ist schon wieder alles bestens.“
    „Wahnsinn. Du bist dreimal angeschossen worden, warst daraufhin offenbar fast einen Monat lang im Krankenhaus, und ich höre erst jetzt davon“, tat sie ihren Ärger kund.
    „Ich wollte nur nicht, dass du dir Sorgen machst.“
    „Fein, ich werde daran denken, sobald hier das nächste Mal etwas Wichtiges passiert und ich dir nichts davon erzähle.“ Beleidigt hielt sie ihm den Teller mit den Cannoli wieder hin – und machte dabei eine so schwungvolle Handbewegung, dass einige der
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