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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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eigentlichen Dingen zurückgezogen hat.“
    „Vielen Dank auch, Max“, erwiderte Sophie ärgerlich und entschlossen, ihren Beruf zu verteidigen.
    Max lachte und schüttelte den Kopf. „Sophie, damit wollte ich dich nicht beleidigen. Bei dir ist es doch so: Du bist Lehrerin für Hauswirtschaftslehre, weil du nicht nur gern unterrichtest, sondern auch noch ganz hervorragend kochst.“
    „Genau, und ich könnte es wohl kaum unterrichten, wenn ich die Dinge nicht auch praktisch umzusetzen wüsste“, verteidigte sie sich und reckte das Kinn auf eine Art und Weise vor, die Max unwiderstehlich fand.
    „Was ist eigentlich aus deinen Plänen geworden, Sophie? Ich meine mich zu erinnern, dass du damals, als wir uns kennenlernten, unbedingt deinen eigenen Partyservice gründen wolltest“, sagte Max.
    „Du hast ein gutes Gedächtnis“, erwiderte Sophie überrascht und lächelte. Sie trank den letzten Schluck Kaffee aus ihrem Becher.
    „Was hat dich denn bisher davon abgehalten?“
    Sie lachte leise und stellte den Becher auf den Tisch. „Mal nachdenken … zuerst habe ich geheiratet. Dann Kinder bekommen. Und mir jede Menge Verantwortung aufgeladen.“ Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie schwer es ihr gefallen war, ihren Lebenstraum für einen anderen Traum aufzugeben: den Traum, eine Familie zu gründen. Eigentlich hatte sie immer gedacht, dass sie beides haben könnte, aber schließlich war doch nichts daraus geworden.
    „Das Leben hat mich davon abgehalten, schätze ich. Nachdem Michael und ich geheiratet hatten, musste ich weiter unterrichten, weil wir das Geld brauchten. Na ja, und dann haben wir dieses riesige, alte Haus gefunden“, fuhr sie fort und seufzte glücklich, während sie sich in ihrem geliebten Zuhause umsah. „Und wir haben uns beide in das Gebäude verliebt. Allerdings kam es uns vor wie ein Fass ohne Boden, weil wir so viel Geld und Arbeit hineinstecken mussten. Und jetzt müsste ich immer noch eine Menge Arbeit hineinstecken“, schloss sie und lächelte ein wenig schief.
    „Oje, ich erinnere mich noch gut daran, wie schlimm es hier ursprünglich ausgesehen hat“, sagte Max. „Damals habe ich euch für verrückt gehalten.“
    Sie lachte. „Da warst du nicht der Einzige.“ Entspannt lehnte sie sich auf dem Sofa zurück. Während sie es anstrengend und nervenaufreibend fand, sich mit Männern wie James zu verabreden, konnte sie sich in Max’ Gegenwart einfach entspannen und sie selbst sein. Und das fühlte sich ganz wunderbar an.
    Sophie griff nach der selbst gehäkelten Decke, die hinter dem Sofa lag, und wickelte sie sich um die kalten Beine. „Vor über zwei Jahren habe ich den Mädchen versprochen, ich würde ihnen im Keller ein Spielzimmer einrichten. Aber ich bin immer noch nicht dazu gekommen.“
    „Hm …“, überlegte Max laut. „Ich bin zwar kein gelernter Zimmermann, aber solange ich hier bin, kann ich gern schon mal ein paar Handgriffe erledigen.“
    „Wirklich?“ Sophie wirkte so überrascht, dass Max lachen musste. „Max, nun hör mal, natürlich ist unser Zuhause auch dein Zuhause, aber das heißt noch lange nicht, dass du jedes Mal etwas daran tun musst, wenn du uns hier besuchst. Du musst für deine Unterkunft hier nicht arbeiten.“ Sie presste kurz die Lippen zusammen. „Im Moment ist es viel wichtiger, dass du dich erst mal ausruhst und gesund wirst.“
    „Das mache ich ja auch, aber ich will nicht, dass du meinst, ich könnte bloß ein paar Fotos schießen und sonst nichts.“ Er blickte sie herausfordernd an. „Außerdem helfen mir die Mädchen bestimmt gern. Dann können wir zusammen an dem Projekt arbeiten. Genug Zeit haben wir ja, wo ich doch noch eine ganze Weile hier bin.“
    „Vielen Dank, Max, das weiß ich wirklich zu würdigen. Und bestimmt helfen die Zwillinge dir sofort bei jedem Projekt, das du ihnen vorschlägst“, sagte Sophie. Wir werden ja sehen, was daraus wird, dachte sie, sprach die Worte jedoch nicht aus. Sie wusste nur zu gut, dass Max es niemals so lange hier aushalten würde, wie er angekündigt hatte. „Die Mädchen beten dich an, und es ist schön für die zwei, mal wieder einen Mann im Haus zu haben.“
    „Ich weiß. Und mir geht es umgekehrt nicht anders. Ich hoffe doch, dass du weißt, wie sehr ich die beiden liebe und wie viel sie mir bedeuten.“ Allerdings konnte er ihr unmöglich anvertrauen, was in diesem Moment wirklich in ihm vorging, wie tief seine Gefühle tatsächlich waren. Schnell wechselte er das
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