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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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lehnte sich vor und schaute O’Rourke herausfordernd an.
    „Sie wollen doch keinen Zweifel und Unfrieden in einer Zeit säen, in der die junge Mutter Sie am meisten braucht?“, erklärte er. Mitgefühl schwang in seiner Stimme mit. Offensichtlich schien er über große Erfahrung zu verfügen. „Sie hat so viel durchgemacht. Was immer zwischen euch vorgefallen ist, es ist Vergangenheit. Sie braucht dich jetzt, Junge.“ Der Polizist schob O’Rourke zum Krankenwagen hinüber. „Na los, halten Sie ihre Hand, und sagen Sie ihr, wie schön sie ist.“
    O’Rourke blinzelte den Regen weg, der ihm ins Gesicht klatschte, und schaute den älteren Mann ungläubig an. Dass Polizisten als Psychologen wirkten und gute Ratschläge gaben, war eine völlig neue Erfahrung für ihn. „Was?“
    „Sagen Sie ihr, wie schön sie ist“, erwidert Gary diesmal lauter, da der Wind aufgefrischt war. „Eine Frau braucht Bestätigung, besonders wenn sie so ängstlich und verloren aussieht wie diese kleine Lady dort.“ Er warf einen Blick in das Innere des Krankenwagens, während die Sanitäterin ihn ungeduldig anschaute. „Sie hat gerade Ihr Kind bekommen, und wie ich sehe, hat sie gute Arbeit geleistet. Geben Sie ihr die Unterstützung, die sie braucht. Glauben Sie, am Ende werden Sie als Gewinner hervorgehen.“
    Bevor O’Rourke noch widersprechen konnte, schob der Officer ihn bereits auf die Tür des Krankenwagens zu, sodass ihm keine andere Wahl blieb, als einzusteigen.
    „Ihr könnt abfahren“, verkündete Gary triumphierend.
    Die Türen des Wagens schlossen sich, und O’Rourke blieb nichts anderes übrig, als neben der Liege Platz zu nehmen.
    „Ich werde hinterherfahren“, hörte er noch den Polizisten sagen. „Es ist nicht viel los in dieser Nacht.“
    Das sehe ich anders, dachte O’Rourke.
    In der nächsten Sekunde erschallte der durchdringende Laut der Sirene, als der Krankenwagen mit Blaulicht losfuhr. Sie waren auf dem Weg zum Krankenhaus. Von diesem Abend musste er unbedingt erzählen, wenn er nach Hause telefonierte.
    Oder wenn ich nach Hause komme, verbesserte er sich und dachte an die Ausweisung, die amtlich unterschrieben in seinem Apartment auf dem Schreibtisch lag.
    Kitt blinzelte unterdessen verwirrt. Hatte sie schon Halluzinationen, oder saß der Fremde mit dem Waschbrettbauch tatsächlich an ihrer Seite? Sie blinzelte noch einmal, aber der Mann blieb neben ihr sitzen.
    „Was machst du hier?“, fragte sie erstaunt.
    O’Rourke lachte kurz und versuchte, der Sanitäterin nicht im Weg zu sein, als sie Kitt den Blutdruck maß. „Das frage ich mich auch.“ Er schaute zu den geschlossenen Türen und fragte sich, ob der Polizist ihnen tatsächlich folgte. „Der Officer meint, dass du meine moralische Unterstützung brauchst.“
    Er schaute die Frau an, die in der letzten halben Stunde für so viel Aufregung gesorgt hatte. Die Geburt hatte ihren Tribut gefordert. Sie sah mitgenommen und erschöpft aus. Doch trotz der nassen Haare, ihrer Blässe und der dunklen Ringe um ihre Augen strahlte Kitt etwas aus, das alles andere in den Hintergrund rücken ließ. O’Rourke brauchte nicht zweimal hinzusehen. Er wusste, dass Kitt Dawson in ihrem Normalzustand eine Frau war, nach der die Männer sich umdrehten.
    Moralische Unterstützung, dachte Kitt traurig. Die könnte sie im Moment wirklich gebrauchen. Jetzt war sie noch zu erschöpft, aber früher oder später würde sie sich überlegen müssen, wie ihr nächster Schritt aussehen sollte.
    Wenn man sie aus dem Krankenhaus entließ, könnte sie wahrscheinlich erst einmal bei Sylvia, ihrer besten Freundin, wohnen. Aber Kitt wusste, dass das Apartment für zwei – Kitt schaute auf das Bündel in ihrem Arm – und eine halbe Person viel zu klein war.
    Zumindest hatte sie erst einmal Zeit zum Nachdenken und konnte einen Plan entwickeln. Im Moment hatte sie noch nicht einmal den.
    Dann bemerkte sie, dass ihr guter Samariter zu ihr sprach, und sie versuchte sich, so gut es ging, auf seine Worte zu konzentrieren und ihren körperlichen und seelischen Schmerz zu ignorieren.
    „Außerdem“, sagte O’Rourke, „hast du immer noch meinen Pullover und meine Jacke, und ich dachte, ich könnte sie mitnehmen, wenn du erst im Krankenhaus bist.“ Diese Ausrede ist genauso gut wie jede andere, dachte O’Rourke. Außerdem war der Pullover ein Abschiedsgeschenk von Beth gewesen. Seine jüngere Schwester wäre verletzt, wenn er ihn einfach weggeben würde.
    Kitt bemerkte erst
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