Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
Vom Netzwerk:
Trauschein in der heutigen Zeit nicht mehr so wichtig ist, aber glauben Sie mir, tief im Inneren …“ Er tippte sich auf seine breite Brust. „… würden Sie sich beide besser fühlen, wenn Sie wüssten, dass Sie dem Kleinen eine richtige Familie bieten können.“
    „Der Kleinen“, verbesserte O’Rourke ihn, bevor Kitt noch eine Chance dazu hatte.
    „Ein Mädchen“, wiederholte der Polizist. „Dann ist es noch wichtiger. Ein Mädchen braucht ein gutes Beispiel.“ Er warf O’Rourke einen Blick zu. „Sie wollen doch nicht, dass sie selbst Kinder ohne Ehering in die Welt setzt, oder?“
    Nein, wenn das Püppchen in Kitts Arm meine Tochter wäre, würde ich das bestimmt nicht wollen, dachte O’Rourke. „Aber Sie verstehen nicht …“, begann er.
    Der Polizist lachte. „Hey, nur weil ich ein paar Jahre älter bin, bedeutet das nicht, dass ich vergessen habe, wie es ist, jung zu sein.“ Er rückte zu O’Rourke hinüber und legte ihm freundschaftlich einen Arm um die Schulter.„Glauben Sie mir, heiraten Sie, das ist besser. Es ist etwas Großartiges, die Gewissheit zu haben, dass man zu Hause von jemandem erwartet wird. Einem Menschen, an den man sich mit all seinen Problemen wenden kann.“ Er lächelte Kitt an. „Jetzt können Sie natürlich sagen, dass man das alles auch ohne dieses Stück Papier haben kann. Aber glauben Sie mir, am Ende wird Ihnen dieser Schein viel bedeuten. Es ist der Trauschein, der Sie am Ende dazu zwingt, es noch einmal zu versuchen, selbst wenn Sie glauben, dass es besser wäre, getrennte Wege zu gehen.“ Er seufzte, als er sich erinnerte. „Ich weiß, wovon ich rede. Wenn es diese Heiratsurkunde nicht gegeben hätte, dann …“
    „Officer …“, unterbrach O’Rourke, der an das Baby und Kitt dachte, den Redeschwall des Polizisten.
    „Gary“, warf der Polizist ein. „Officer Gary Brinkley.“
    „Gary“, sagte O’Rourke. „Sie verstehen nicht. Wir sind zwei Fremde.“
    Das Lächeln auf seinem rundlichen Gesicht wurde wissend. „Wir fühlen uns alle mal als Fremde. Verflixt …“ Dann hielt er abrupt inne und warf Kitt einen Blick zu. „Entschuldigen Sie, meine Frau und ich fühlen uns auch manchmal so, aber solche Phasen muss man durchhalten können.“ Er sah erst O’Rourke und dann Kitt an. „Versprechen Sie mir, dass Sie beide nachdenken werden.“
    O’Rourke und Kitt schauten sich an und begannen wie auf ein Stichwort gemeinsam zu lächeln.
    „Also gut“, erklärte O’Rourke, der wusste, dass er nur auf diese Weise dem Vortrag des Polizisten Einhalt gebieten konnte. „Wir versprechen Ihnen, dass wir darüber nachdenken werden. Nicht wahr, Liebling?“
    Sie hatte immer noch Schmerzen, und sie war erschöpft. Warum rief dann dieses oberflächliche Kosewort, das dazu noch keine Bedeutung für O’Rourke hatte, einen prickelnden Schauer in ihr hervor? Kitt wusste es nicht, und sie wagte es nicht, darüber nachzudenken.

3. KAPITEL
    O’Rourke stand neben dem Lieferwagen im strömenden Regen, als die beiden Sanitäter, eine mütterlich wirkende Frau namens Martha und ein schlanker Mann um die dreißig, Kitt und das Baby auf die Trage legten.
    Da niemand den Versuch unternahm, den Regen von Mutter und Kind abzuhalten, zog O’Rourke rasch den Regenmantel aus und hielt ihn über Kitt und das Baby. Es gelang ihm, wenigstens ihre Gesichter trocken zu halten.
    Das Lächeln, das sie ihm dafür schenkte, machte den Umstand wieder wett, dass er nun völlig durchnässt war.
    „Irgendwie schaffen Sie es nicht, Ihre Kleidung am Leib zu behalten“, bemerkte der Polizist. Doch O’Rourke konnte von seinem Gesicht ablesen, wie sehr der Mann sein Verhalten zu schätzen wusste.
    Schließlich zog O’Rourke den Regenmantel wieder über seine nassen Arme. Mutter hat immer gesagt, ich sei noch ungeschliffen, dachte er, aber zumindest weiß ich, was es heißt, ein Gentleman zu sein, wenn es darauf ankommt.
    „Fahren Sie mit?“, fragte die Sanitäterin, als Kitt mit dem Baby im Wagen war.
    O’Rourke schüttelte den Kopf. Sein Teil war erledigt, jetzt waren kompetentere Leute gefragt. Der gute Samariter durfte jetzt nach Hause gehen. Er trat einen Schritt von dem Krankenwagen zurück. „Nein, ich …“
    „Klar fährt er mit“, sagte Gary der Frau und hinderte sie mit einer Hand daran, die Tür des Krankenwagens zu schließen. „Er ist schließlich der Vater.“
    Jetzt musste O’Rourke die Sache endlich klären. „Eigentlich …“ Aber er kam nicht weiter. Gary
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher