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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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„Kommt denn … dieser … Teil … zuerst?“
    O’Rourke war selbst ein wenig schwindlig. Lachend wischte er sich den Schweiß von der Stirn. „Nein. Der Kopf, Kitt-mit-zwei-t, der Kopf kommt zuerst. Jetzt press … eins … zwei … drei …“
    Sie konnte ihn kaum zählen hören. Kitt presste und presste, während sie gegen eine Ohnmacht und den Schmerz ankämpfte, der sie zu zerreißen drohte. „Woher weißt du denn … dass es ein Junge … ist?“
    „Ich meinte den Kopf, Kitt.“
    War das Baby noch nicht draußen? Sie hatte das Gefühl, bereits seit Anbeginn aller Zeiten zu pressen! „Wie groß ist … ist … der Kopf?“
    O’Rourke wurde bewusst, dass er sie über den Fortschritt der Geburt hätte unterrichten sollen. Aber er war so fasziniert von dem Wunder des Lebens, dass er es vor lauter Staunen ganz vergessen hatte.
    „Schultern, die Schultern kommen raus.“ Er sah sie an und spürte, dass sie kurz vorm Kollabieren stand. „Komm jetzt, Kitt, wir haben es fast geschafft. Nur noch ein bisschen, ein bisschen mehr …“
    Mit zusammengekniffenen Augen presste Kitt noch einmal mit der ganzen Kraft, die ihr verblieben war.
    Und dann hörte sie es. Den Schrei eines Menschenkindes, das gerade die Welt betreten hatte.
    Ihr Baby. Es war hier.
    Endlich.
    Über alle Maßen erschöpft, fiel sie gegen die Kartons. „Ist er … geht es ihm gut?“
    O’Rourke hätte am liebsten vor Freude gejubelt, als er auf das winzige Wesen sah, das jetzt in seinen Händen lag.
    Sie hatten es geschafft. Sie hatten es tatsächlich geschafft. O’Rourke wusste, dass er vor Glück wie ein Honigkuchenpferd grinste, und es war ihm vollkommen egal. Nie hatte er etwas Erhebenderes erlebt, als diesem Baby in die Welt zu verhelfen. Du lieber Himmel, was war das für eine fantastische Erfahrung.
    „Dein Sohn ist ein Mädchen, Kitt-mit-zwei-t. Ein wunderschönes Mädchen mit daunenweichem Haar.“
    „Ein Mädchen?“ Das Wunder, das sie empfand, brach durch den Schmerz, der sie immer noch gefangen hielt, und schenkte ihr ein Stück Freiheit. „Ich habe eine Tochter?“
    „Genau das hast du.“ Er sah Kitt lächelnd an. „Sie ist noch ganz schön verschmiert, aber jeder, der Augen hat, kann sehen, dass sie genauso eine Schönheit wie ihre Mutter ist.“ Ganz vorsichtig reichte er das winzige Etwas seiner Mutter hinüber. „Sag Hallo zu deiner Mama, Kleines“, sagte O’Rourke liebevoll.
    Verschwitzt, erleichtert und glücklich nahm Kitt ihr Baby entgegen. Kaum hatte sie ihre Tochter in den Armen, quoll ihr Herz auch schon vor Liebe über.
    „Das ist es also, worüber alle reden“, murmelte sie und schaute gebannt, fast ehrfürchtig, in das Gesicht ihres neugeborenen Kindes.
    War es möglich, dass man sich so schnell verlieben konnte? Im Bruchteil einer Sekunde? Es musste so sein, denn sie liebte ihre Tochter bereits jetzt mehr als alles andere auf der Welt. Du bist solch ein Narr, Jeffrey, einfach von so etwas Wundervollem davonzulaufen. Du hast ja keine Ah nung, was du verpasst.
    Jetzt, da die größte Aufregung vorbei war, nahm O’Rourke erst die Kälte im Lieferwagen wahr. Die kühle Feuchtigkeit schien sich ihren Weg in seinen Wagen zu suchen.
    Er beugte sich über Mutter und Kind und nahm den Pullover auf, mit dem er Kitt bedeckt hatte. Er war bei der Geburt zur Seite gefallen.
    „Es ist besser, wenn du dein Baby in den Pullover einwickelst“, schlug er vor. „Es ist hier viel zu kalt für sie.“
    Nachdem sie den Pullover um das Kind geschlungen hatte und es sicher in ihrem Arm hielt, schaute Kitt O’Rourke an.
    „Und was ist mit Ihnen?“ Zum zweiten Mal glitt sie mit dem Blick über seinen Körper, aber erst jetzt wurde ihr bewusst, wie nah er ihr war. „Wir haben Ihnen nur die Hose gelassen.“
    Er schaute an sich hinunter, als wenn er vergessen hätte, dass er nur noch von der Hüfte abwärts bedeckt war. „Es heißt dir , Kitt-mit-zwei-t, nicht Ihnen .“ Er lächelte. „Wir sind beim Du, eine Geburt verbindet. Glücklicherweise hattest du keine Zwillinge da drin.“
    Im nächsten Moment wurden die hinteren Türen des Lieferwagens geöffnet, und jemand leuchtete mit einer Taschenlampe ins Innere.
    „Ist hier alles in Ordnung?“
    Die Frage und der Strahl der Taschenlampe kamen von einem untersetzten Polizeibeamten Ende vierzig, der jetzt in den Lieferwagen schaute.
    Überrascht registrierte der Mann O’Rourkes halb nackten Oberkörper und Kitts kompromittierende Position. „Hey, was ist hier
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