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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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warm zu halten.“
    Er setzte sich auf die Fersen und ergriff ihre Hand. „Wie heißen Sie?“
    „Kitt … mit zwei t. Kitt Dawson.“
    „Es freut mich, Sie kennenzulernen, Kitt-mit-zwei-t.“ Er schüttelte ihr leicht die Hand. „Ich bin Shawn Michael O’Rourke.“
    Eine neue Wehe kam. Tapfer versuchte sich Kitt gegen den Schmerz zu wappnen. „Länger geht es wohl nicht.“
    „Meine Freunde nennen mich O’Rourke.“
    Sie suchte in dem schummrigen Licht des Lieferwagens seinen Blick. „Werden wir denn Freunde sein?“
    Er lächelte. „Nun, Kitt-mit-zwei-t, irgendetwas werden wir nach diesem Abend sein.“
    Als Antwort schrie Kitt erneut.

2. KAPITEL
    Kitts Schrei hallte in seinem Kopf wider und ließ seine Ohren erneut klingeln.
    „Showtime, Kitt. Jetzt wird es ernst“, sagte O’Rourke und machte sich selbst Mut. Er hoffte nur, dass er dieser Situation gewachsen war.
    Klar, er hatte seiner Mutter damals geholfen, aber Sarah O’Rourke hatte ihre Kinder auch bekommen wie eine Henne, die Eier legte. Sie hatte kaum ein Wimmern von sich gegeben. Innerhalb einer halben Stunde fand er sich mit einem neuen kleinen Bruder oder einer Schwester wieder. Meistens hatte er nur ihre Hand gehalten und ihr die schweißnasse Stirn abgewischt.
    Sein Vater war in dieser Situation nie zu Hause gewesen. O’Rourke senior war zu sehr damit beschäftigt gewesen, genug Geld heranzuschaffen, um die vielen hungrigen Mäuler zu stopfen, die er und Sarah in die Welt setzten.
    Während er damals die Hand seiner Mutter hielt, hatte er sich nichts weiter dabei gedacht. Eine Geburt gehörte zum Kreislauf des Lebens, nicht mehr und nicht weniger. Nie hatte es einen so großen Eindruck auf ihn gemacht wie in diesem Moment.
    Was wäre, wenn …? O’Rourke weigerte sich, seine Gedanken in diese Richtung gehen zu lassen. Er hatte außerdem keine Zeit mehr dafür. Die Frau schrie erneut wie am Spieß und bog ihm dann den prallen Bauch entgegen.
    O’Rourke versuchte zu denken, sich zu erinnern. Aber seine Mutter hatte sich ganz anders verhalten, sie war immer so ruhig gewesen.
    Dann kam ihm unerwartet ein Einfall. „Die Schwerkraft wird Ihnen helfen, Kitt.“ Er packte Kitt bei den Schultern und lehnte sie gegen die Kartons, die sich im hinteren Teil des Lieferwagens befanden. Da der Schmerz für einen Moment verebbt war, wurde Kitt sich zum ersten Mal des Inneren des Wagens bewusst. Überall standen Kartons herum. Große Kartons.
    „Was … was sind das für Sachen?“ Sie versuchte den Kopf zu drehen, während sie die Hände schützend auf ihren Bauch gelegt hatte. „Sind Sie ein Hehler oder ein Einbrecher?“
    O’Rourke musste ein Lachen unterdrücken. „Warum, sehe ich so aus?“
    Als sie ihn anschaute, sah er, dass der Schmerz einer neuen Wehe von ihr Besitz ergriff. „Sie … sehen …“ Sie suchte nach Worten. „… gefährlich … aus.“
    In diesem Licht hatte er sich bestimmt noch nicht gesehen. „Gefährlich?“
    Sie hatte ihn nicht beleidigen wollen. Schließlich versuchte er ihr zu helfen. „Die gute Art von gefährlich.“
    Er musste lächeln, obwohl sie bereits wieder so fest seine Hand drückte, dass es schmerzte. „Gibt es eine gute Art?“
    „Ja … wie Sie.“ Mit seinem schwarzen Haar und den strahlend blauen Augen, mit seinem nackten makellosen Oberkörper wirkte er wie ein Held, der der Fantasie eines Dichters entsprungen war. „Gefährlich … der Typ von Mann … der … der adrenalinsüchtig ist.“ Sie stieß den Atem aus und wusste, dass diese Wehe sie gleich mitreißen würde. Also sprach sie schnell, damit sie noch sagen konnte, was sie wollte. „Der Typ von Mann, der Frauenherzen schneller schlagen lässt. Sehen Sie, das ist mein Problem. Ich lasse mich schnell von gut aussehenden Männern beeindrucken, nur um dann festzustellen, dass sie innen so hohl sind wie eine Puppe. Na ja, vom Verstand, wollen wir mal nicht reden, aber das Herz, das Herz sage ich Ihnen, fehlt immer.“
    Durch den Schmerz muss sie den Verstand verloren haben, dachte O’Rourke. Vielleicht war das Ganze doch nicht so einfach, wie er gehofft hatte. Er erinnerte sich an Geschichten seiner Mutter, in denen es hieß, dass Frauen manchmal bis zu zwei Tagen in den Wehen lagen.
    Er schaute an der Frau vorbei zum vorderen Teil seines Lieferwagens hinüber. Vielleicht hatte er noch Zeit genug, um sie ins Krankenhaus zu fahren.
    Kitt packte seinen Arm, umklammerte ihn mit aller Kraft und schrie erneut.
    Vielleicht auch nicht,
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