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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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nach Halt zu suchen, aber es gab nichts, woran sie sich festhalten konnte. Dann glaubte sie, die Stimme eines Mannes zu hören.
    Oder vielleicht hatte sie auch selbst etwas gesagt. Sie war sich nicht sicher. Es spielte auch keine Rolle.
    Sie fiel. Instinktiv streckte sie die Hände aus und schlug mit den Innenflächen hart auf den Asphalt auf. Gerade als ihr Gehirn den Schmerz registrierte, spürte sie, wie jemand sie in die Arme zog.
    „Geht es Ihnen gut?“ Die tiefe, besorgte Stimme hatte einen leichten Akzent.
    Kitt nahm all ihre Willenskraft zusammen, um bei Bewusstsein zu bleiben. Irgendein Mann, ein Fremder, hielt sie in seinen Armen.
    „Nein, mir geht es nicht gut. Ich bin schwanger!“, fuhr sie ihn an. Voller Angst und wütend auf die ganze Welt versuchte sie sich aufzurichten. Doch es gelang ihr nicht, der Mann, der ihr die dumme Frage gestellt hatte, hielt sie fest.
    Du meine Güte, ich hätte fast eine schwangere Frau überfahren, dachte O’Rourke und versuchte die Panik abzuschütteln, die dieser Gedanke in ihm hervorrief. Er riss sich zusammen und suchte die Frau nach Anzeichen von Verletzungen ab.
    „Sie sind plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht“, entschuldigte er sich.
    „Ich bin aus meinem Wagen ausgestiegen“, widersprach sie ihm höflich. „Und ich habe versucht, über die Straße zu gehen. Hat Ihnen denn niemand richtiges Fahren beigebracht?“ Sie riss sich von ihm los und wollte aufstehen. Aber so hilflos wie eine Schildkröte fiel sie wieder auf den Rücken zurück. Wie eine riesige schwangere Schildkröte.
    „Ich habe Sie doch nicht angefahren, oder?“, fragte O’Rourke und fuhr rasch mit den Händen über ihre Glieder, um nachzusehen, ob sie sich irgendetwas gebrochen hatte. „Ich meine …“
    Was fiel diesem Mann an, sie anzufassen? Was hatte er vor? Erneut versuchte sie aufzustehen, aber der Regen, die Schmerzen und die Erschöpfung waren stärker als sie, und sie gab ihr Vorhaben wieder auf.
    „Hören Sie zu, ich habe Wehen.“ Zumindest gelang es ihr, seine Hände wegzuschieben. „Ich würde es wirklich zu schätzen wissen, wenn Sie mich in diesem Moment nicht vergewaltigen oder ausrauben würden.“
    O’Rourke setzte sich auf die Fersen und ignorierte den Regen, der auf ihn niederprasselte. „Ich wollte nur nachsehen, ob Sie sich etwas gebrochen haben …“ Er sah sie bestürzt an. „Sie haben Wehen?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe und versuchte, sich auf etwas anderes als auf den unerträglichen Schmerz zu konzentrieren.
    „Ja, ich habe Wehen“, stieß sie gereizt hervor und gab sich große Mühe, nicht hysterisch zu werden.
    Warum lief sie dann in ihrem Zustand hier draußen herum? „Sie sollten an einem Abend wie diesem zu Hause sein.“ O’Rourke schaute sich um und suchte nach jemandem, der sie begleitet hatte. Aber es war niemand auf der Straße zu sehen, und seit er aus seinem Lieferwagen gestiegen war, war erst ein Wagen vorbeigekommen. „Ganz besonders nicht allein.“
    „Ich hatte keine andere Wahl“, zischte sie, drehte sich um und versuchte aufzustehen. Sie keuchte vor Schmerz, und plötzlich, mitten in einer Wehe, befand sie sich in der Luft. Der Schmerz war plötzlich weg, die Überraschung nicht. Der Fremde hatte sie auf den Arm genommen.
    Als O’Rourke sich erhob, wunderte er sich, wie leicht die Frau war. Für eine Hochschwangere viel zu leicht. Trotzdem zeigte ihr dicker Bauch, dass sie ein neues Leben in sich trug. Rasch ging er zu dem Brautgeschäft hinüber, das sich hinter ihnen befand, und stellte sich mit ihr unter das Vordach.
    O’Rourke schaute die Straße hinunter und sah einen Wagen auf der anderen Seite. „Ist das Ihr Wagen?“
    Kitt nickte. „Er springt nicht an. Ich brauche unbedingt einen Krankenwagen.“
    Der Schmerz kam erneut, noch heftiger und stärker als zuvor, und instinktiv krallte Kitt ihre Finger in seinen Arm.
    Selbst durch sein Jackett konnte er die Stärke ihres Griffes spüren. Für eine zierliche Frau, wie sie es war, besaß sie ganz schön viel Kraft.
    „Wie weit sind sie auseinander?“ Als sie ihn verständnislos ansah, fügte er hinzu: „Die Wehen, meine ich. In welchen Abständen kommen sie?“
    Als die Wehe verebbte, kehrten auch ihre Stimme und ihr Atem zurück. „Ich habe nicht darauf geachtet.“
    „Raten Sie.“
    Sie sagte nichts, umklammerte aber erneut seinen Arm. Diesmal noch fester.
    „Okay, ich werde für Sie raten“, erklärte O’Rourke, während sein Mut sank. „Die Abstände
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