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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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er die Kontrolle über den Wagen verloren hat und über die Klippen ins Wasser gestürzt ist. Wir konnten seine … ihn noch nicht finden.“
    Sean sank auf die Treppenstufe, und dann kamen erneut die Tränen. Es war vorbei! Charles war endgültig tot. Mac hatte dafür gesorgt. „Er … er ist tot.“ Sie blickte auf die Polizisten hinunter, die sie durch den Schleier ihrer Tränen nur verschwommen sehen konnte. „Mein Mann konnte nicht schwimmen.“
    24. Dezember
    Mac atmete tief die frische Meeresluft ein, als er aus dem schweren Truck stieg, dessen Fahrer ihn nach Seattle mitgenommen hatte. Ein kalter Wind biss sich durch seine Jeanskleidung.
    Er war zurück. Er war ganz in der Nähe von zu Hause! Mit weit ausholenden Schritten ging Mac die bergige Straße hinunter zu den Docks, zum Anleger der Fähre nach Sanctuary Island.
    Genau denselben Weg war er schon einmal gegangen. Damals hatte ihn das Schicksal am Kragen gepackt und in das Leben eines anderen Menschen gestoßen. Nun war er zurück, als Mackenzie Gerard, und er wollte sein eigenes Leben leben.
    In den Fenstern der Geschäfte sah er sein Bild. Ein Mann, der lange unterwegs gewesen war … ein Mann, dessen Haar lang genug war, um ihm auf den Kragen seiner Jeansjacke zu fallen … ein Mann mit einem Dreitagebart.
    Er erreichte die Fähre. Ein Nieselregen hatte eingesetzt. Damals war Mac im Regen gekommen, und er war im Regen weggegangen. Es passte, jetzt wieder den Regen auf dem Gesicht zu fühlen. Mac ging an dem Wachmann vorbei, mit dem er damals einige Worte gewechselt hatte. Doch Marvin erkannte ihn nicht.
    Mac stand an der Reling, als die Fähre sich langsam aus ihrer Anlegebucht löste, und blickte zur Insel in der Ferne hinüber.
    Er kam direkt aus New Orleans, wo er sich den Behörden gestellt hatte. Die Anklage wegen Mittäterschaft war zwar fallen gelassen worden, aber Mac hatte fünf Monate im Gefängnis sitzen müssen, weil er sich nicht an die Auflage eines Gerichts gehalten und den Staat verlassen hatte.
    Die Insel zeichnete sich immer deutlicher ab. Schließlich legte die Fähre an. Mac verließ als Letzter die Fähre und betrat Sanctuary Island. Zu Hause. Er stieg die Klippenstraße hinauf und erreichte die Straßenkurve. Die Büsche waren nachgewachsen, die Wunden vernarbt, die der Wagen hineingerissen hatte.
    Mac marschierte weiter. Das Leben riss so viele Wunden, und er hatte mehr als seinen Anteil davon abbekommen. Er hoffte nur, dass auch sie vernarben würden, wenn er erst einmal das Haus erreichte.
    Dann stand er vor dem schmiedeeisernen Tor. Fast wäre er wieder umgekehrt. Monatelang hatte ihn die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben mit Sean belebt. Aber in diesem Moment kam ihm der Gedanke, dass das vielleicht nicht möglich war.
    Doch er würde nicht weggehen. Er musste es wissen.
    Mac drückte den Knopf der Gegensprechanlage. „Ja?“, meldete sich eine Stimme, die er als Helens erkannte.
    „Ich möchte zu Mrs. Elliott.“
    „Sie meinen Ms. Warren. Tut mir leid, sie ist nicht da.“
    „Wann kommt sie zurück?“
    „Ich weiß es nicht genau. Versuchen Sie es später noch einmal.“
    Der Regen fiel stärker. Mac erblickte nahe dem Eingangstor einen großen Baum. Er stellte sich unter das schützende Blätterdach, lehnte sich an den rauen Stamm und wartete.
    Kurz nach fünf fuhr Sean von der Fähre. Der Regen goss in Strömen, und es wurde bereits dunkel. Als sie zu der Kurve der Klippenstraße kam, zwang sie sich, starr geradeaus zu blicken. So oft war sie hier langsamer gefahren und hatte hinüber zu der in die Uferböschung gerissenen Schneise geblickt.
    Jedes Mal wieder musste sie intensiv an Mac denken, auch wenn sie es nicht mehr wollte. Mac, der sie verlassen hatte und seitdem wie vom Erdboden verschluckt war.
    Der Himmel wusste, wie sehr sie versucht hatte, ihn zu finden. Sie hatte sogar eine Privatdetektei eingeschaltet. Über den Mackenzie Gerard, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war, war wenig, wenn überhaupt etwas in Erfahrung zu bringen. Er war durchs Land gezogen wie ein Nomade. Die Adresse seines Führerscheins in New Jersey war längst veraltet und bot keine weiteren Anhaltspunkte für Nachforschungen.
    Beim Tor zu ihrem Grundstück drückte Sean auf den Öffner. Während das Tor langsam aufschwang, fing sie eine Bewegung auf. Die Scheiben waren vom Regen verschwommen, und in dem schlechten Licht konnte sie nicht mehr als einen Schatten ausmachen.
    Sie zögerte, bevor sie durch das offene Tor
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