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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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jetzt die Wahrheit, aber sie bewahrte die Fassung und stand sehr aufrecht da. So hatte er ihr die Wahrheit nicht eröffnen wollen. So nicht. Aber es lag jetzt nicht mehr in seiner Macht. Und mit niederschmetternder Gewissheit erkannte er, dass alles vorbei war. Aus und vorbei. Und in dieser Sekunde wusste Mac, dass ihm die Erinnerungen niemals reichen würden.
    „Also gut.“ Er drehte sich zu Dupont um. „Sagen Sie mir, warum Sie hier sind.“
    „Das ist eine Sache zwischen Elliott und mir.“
    „Es ist eine Sache zwischen Ihnen und mir. Sie sind hier in diesem Haus. Sie haben den Weg von Paris hierher zurückgelegt. Sie haben mich wiederholt angerufen, und ich will wissen, was vor sich geht.“
    Dupont riss die Hände hoch. „Ich gebe auf! Nun gut. Ich weiß nicht, ob Sie sein Bruder oder wer auch immer sind, aber Charles Elliott hat Schulden bei mir, und er versucht, mich loszuwerden. Aber das wird ihm nicht gelingen. Dazu weiß ich einfach zu viel.“
    Die Teile des Puzzles fügten sich für Mac zu einem Bild. Dupont arbeitete in der Buchhaltung und hatte gerade einen Riesenkarrieresprung gemacht. Entweder war er Charles auf die Schliche gekommen, oder er war von Anfang an sein Komplize gewesen. „Erpressung?“
    Duponts Gesicht lief dunkelrot an. „Nein. Entlohnung.“
    „Sie glauben, weil zweieinhalb Millionen Dollar herumschwirren, dass Sie Ihren Anteil verdient haben?“
    Mac hörte, wie Sean tief einatmete, aber er sah sie nicht an. Dupont war offensichtlich schockiert. „Was wissen Sie darüber?“
    „Alles. Charles Elliott hat die Firma ausgenommen und das Geld auf ein Schweizer Konto auf den Namen Sidney Evans gebracht. Meine einzige Frage an Sie ist, wieweit Sie in die Unterschlagung verwickelt sind.“
    Im Raum war eine solche Stille, dass Mac jeden Atemzug hören konnte. Er warf einen Seitenblick auf Sean. Sie war noch immer blass, ihre Augen waren weit geöffnet. „Ich habe das Geld auf einem Konto in Genf gefunden. Außerdem ein Oneway-Ticket für einen gewissen Sidney Evans nach Genf für nächste Woche. Und Sie …“ – er zeigte auf Dupont – „… haben entweder bei dem elektronischen Geldtransfer tatkräftig mitgeholfen oder die Unterschlagung entdeckt und Charles erpresst. Schlechte Nachrichten, Paul. Das Geld ist heute wieder umgebucht worden. Das Konto in Genf ist leer. Pech für Sie.“
    Dupont sah aus, als bekäme er gleich einen Anfall. Dann stotterte er: „Oh, nein, das haben Sie nicht getan! Ich weiß nicht, was dies für eine Masche ist, aber ich habe Anrecht auf Geld, und ich will es haben.“ Er wandte sich an Sean. „Was meinen Sie, wie fasziniert der Aufsichtsrat von der Geschichte der Tochter des Chefs wäre, die einen Betrüger als ihren Ehemann präsentiert, der die Bücher manipulierte?“
    Mac stellte sich dicht vor Dupont. „Und wie wäre es, wenn die Polizei von einem Mann erfährt, der versucht, eine prominente Familie aus Seattle zu erpressen … von einem Mann, der an einer millionenschweren Unterschlagung beteiligt ist … von einem Mann, der …“
    Dupont unterbrach ihn. „He, Moment mal! Ich will nur, was mir zusteht. Ich habe kein Geld unterschlagen. Es wurde mir nur ein Bonus versprochen, wenn …“
    „Wenn Sie den Mund halten?“, fiel Mac ihm ins Wort.
    Mit einem Ruck drehte sich Sean um und verließ den Raum. So, das war’s, dachte Mac. Jetzt ruft sie die Polizei an. Dupont würde nicht als Einziger im Gefängnis landen.
    „Ich habe meinen Teil der Abmachung eingehalten.“ Duponts Ton hatte jetzt merklich an Sicherheit verloren. „Und ich habe Pläne gemacht.“
    Mac atmete tief ein. „Wir machen alle Pläne, aber damit sind sie noch nicht realisiert.“ Das wusste er selbst nur zu gut.
    „Mr. Dupont?“ Sean kehrte zurück und setzte sich an den Schachtisch. Ist die Polizei schon unterwegs?, fragte sich Mac. Sean musterte Dupont streng. „Wie viel genau hat mein Mann Ihnen angeboten?“
    Dupont zögerte, blickte unsicher von Mac zu Sean. „Zweihundertfünfzigtausend.“
    Sean öffnete ihr Scheckbuch, das sie mitgebracht hatte, und schrieb. „Ich denke, hunderttausend Dollar ist ein wirklich netter Ausgleich dafür, nicht ins Gefängnis zu kommen.“ Sie zog den Scheck heraus und stand auf. „Meinen Sie nicht, Mr. Dupont?“
    „Aber, ich … ich …“
    Sie hielt ihm den Scheck entgegen. „Meinen Sie nicht?“
    Er sah sie an, dann Mac, dann den Scheck in Seans ausgestreckter Hand.
    Mac stellte sich neben Sean. Sie ließ Dupont also
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