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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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ich glaube, ein Teil von mir wusste, dass du nicht Charles sein konntest. Für ihn bestand die Welt nur aus sich selber. Er hätte nie bei der Partyvorbereitung mitgeholfen oder sich Gedanken um die Firma gemacht oder Sandi Dunn den Laufpass gegeben. Er hätte nie diese drei Kerle in die Flucht schlagen können. Und er hätte nie …“ Sie stockte.
    „Was?“
    „Er wäre im Bett nie so zärtlich zu mir gewesen, wie du es warst.“
    Die verlockendsten Bilder bestürmten Mac. „Was für ein Narr er war“, stieß er hervor.
    „Dies alles ist so verrückt! Du siehst aus wie Charles. Ich meine, ein jeder hat dich für Charles gehalten. Nicht dass jemand hier in der Gegend ihn wirklich gekannt hat. Aber es ist so, als wäre die Welt aus den Fugen geraten!“
    „Das ist sie seit Langem schon. Aber ich werde tun, was ich kann, um alles wieder ins Lot zu bringen.“
    „Du hast das Geld gefunden und …“
    „Nein, das ist es nicht. Ich hätte Charles sterben lassen sollen, als er gestorben ist. Ich hätte nicht hierherkommen und alles heillos durcheinanderbringen dürfen. Du hättest dein Leben ohne Charles gehabt. Es wäre vorbei gewesen.“
    „Aber du bist hier, und alle halten dich für Charles Elliott.“
    Eine schale Lüge. Eine Lüge, nach der er noch vor wenigen Tagen eifrig gegriffen hätte, aber sie reichte nicht mehr. „Charles muss endgültig tot sein und aus deinem Leben verschwinden.“
    „Aber du …“
    „Ich gehöre nicht hierher. Ich habe nie hierher gehört.“
    Mac wusste selbst nicht genau, was er erwartet hatte, aber keine Tränen und ganz sicher nicht Seans folgende Worte. „Doch. Du gehörst mehr hierher, als Charles es jemals getan hat.“
    „Und ein anderer Dupont wird auf der Schwelle auftauchen, und er wird sich nicht mit Geld abspeisen lassen. Was dann?“
    „Wir … können es hinbiegen. Es ist vier Tage gutgegangen. Es kann vier Jahre gutgehen. Ein ganzes Leben.“
    Wie wünschte Mac sich das! Wie wünschte sich Mac, sich in Charles Elliotts Welt niederzulassen und nie mehr zurückzublicken. Er hatte gedacht, dass er es könnte, aber er hatte sich geirrt. Entsetzlich geirrt. „Du weißt nicht einmal, wer ich bin. Woher ich komme. Was ich vorher war.“
    „Das werde ich alles erfahren.“ Sie schluckte. „Aber eins weiß ich ganz sicher. Ich liebe dich, wer immer du auch bist.“
    Ihre Worte lösten in ihm wunderbare Gefühle aus. Doch die Wahrheit war ernüchternd. „Du liebst einen Lügner, einen Betrüger.“
    Zärtlich legte sie die Händeflach auf seine Brust. „Ich liebe dich, Mac.“

13. KAPITEL
    Sean schlief tief und von Liebe gesättigt, in Macs Arm gekuschelt. Wieder und wieder ging Mac im Geiste durch, was er zu tun hatte. Und als die Morgendämmerung ins Schlafzimmer eindrang und Regentropfen die Fensterscheiben weich herunterrollten, wusste Mac, dass es für ihn Zeit war zu gehen. Mit den Lippen streifte er Seans Haar und atmete ihren Duft ein.
    Dann stand er lange vor der Schlafenden, um sie nur einfach anzusehen. Mit einem kleinen Seufzer rollte sie sich auf die Seite. Ihr Haar lag wie glänzende Seide auf dem Kissen ausgebreitet. Ihr Gesicht war weich und wunderschön mit den langen schwarzen Wimpern, die die Wangen streiften.
    Wenn er ging, das wusste Mac, dann würde es ihm vielleicht nie wieder möglich sein, zurückzukommen. Aber dies war seine einzige Chance, die Dinge in Ordnung zu bringen.
    Den Blick entschlossen nach vorn gerichtet, trat Mac wenig später in die Morgendämmerung, die ihr graues Licht durch den sommerlichen Nieselregen sickern ließ. Die Luft roch frisch und rein.
    Im Firmenwagen fuhr Mac die Klippenstraße hinauf. Direkt hinter Seans abgestelltem Wagen gab er Gas und fuhr auf die Straßenseite zu, deren Böschung steil zum Wasser hin abfiel. In allerletzter Sekunde trat er die Bremse durch und zog so eine Gummispur über den feuchten Asphalt.
    Mac setzte wieder zurück. Mit der zusammengerollten Bodenmatte drückte er das Gaspedal herunter. Bei aufheulendem Motor sprang er aus dem Wagen, schaltete den Gang ein und ließ den Wagen nach vorn schießen.
    Das Auto riss eine Schneise durch die Bäume der Uferböschung und verschwand dann über den Rand der Klippe.
    Mac trat an den Klippenrand. Der Regen hatte einen feuchten Film auf Macs Gesicht gelegt. Ganz weit unten sah er den Wagen, der mit der Schnauze nach vorn im schwarzen, vom Regen leicht bewegten Wasser versank. Schäumende Blasen bildeten sich um das versinkende Auto. Mac zog
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