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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander
Autoren: Paula Quinn
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nickte Connor und gestand sich ein, dass er das auch wünschte – wenn er an die vor ihm liegenden Tage und an Mairi MacGregor dachte.

Kapitel 3
    I ch wusste nicht, dass Ihr mit Captain Grant bekannt seid.«
    Mairi betrachtete Lord Oxfords Profil, während sie hinaus in die schwülwarme Nacht traten. Du lieber Gott, regnete es hier denn nie? Sie waren in England, zum Teufel noch mal!
    »Ihr habt bei mir und Lord und Lady Huntley gesessen. Ihr wisst, dass wir befreundet sind.«
    Er lachte kurz, offensichtlich über sich selbst. »In der Tat, das ist wahr. Ich fürchte, ich habe es vorgezogen, deren Sohn zu vergessen, ihn und die bemerkenswerte Wirkung, die er auf Frauen hat.«
    Verdammt, aber sie war müde! Ihre Füße schmerzten vom Tanzen, und ihre Nerven waren seit dem Wiedersehen mit Connor zum Zerreißen gespannt. Auch deshalb, weil er danach für den Rest des Abends nicht mehr zu sehen gewesen war. Mairi hatte sich das Wiedersehen mit ihm Tausende Male vorgestellt. Sie, stark und unbeeindruckt von seinem Charme …
    Aber er war heute Abend ganz und gar nicht charmant gewesen, sondern kalt und gleichgültig. Er hatte sie sogar beleidigt. Mairi wollte jetzt nicht über ihn reden. Sie wollte ins Bett gehen und diesen Tag vergessen – und die, die noch vor ihr lagen. Sie hätte nicht erlauben sollen, dass Lord Oxford sie zu ihrem Zimmer begleitete. Aber, verflixt noch mal, der Mann hätte ein Nein als Antwort nicht akzeptiert! »Was meint Ihr damit – seine bemerkenswerte Wirkung?« Ach, was zum Teufel kümmerte es sie? Mairi hatte gar nicht vorgehabt, diese Frage zu stellen. Sie wollte es nicht wissen.
    »Das Erröten der Wangen. Der Atem der Damen wird kürzer. Das Funkeln in ihren Augen.« Oxford wandte sich zu ihr und sah sie an. »Die gleiche Wirkung, die er auf Euch hat.«
    Mairi hätte ihm ins Gesicht gelacht, hätte ihr die Zurückweisung seiner Behauptung nicht bereits auf der Zunge gelegen. »Captain Grant hat keine derartige Wirkung auf mich. Ich mag ihn nicht einmal!«
    »Er sieht recht gut aus.« Oxford wandte sich ab und verbarg die Narbe, die sich auf der Mairi jetzt abgewandten Seite seines Gesichts vom Auge bis zum Kinn hinzog.
    Der bedauernswerte Mann! Mairi empfand Mitleid mit ihm. Keiner Dame bei Hofe hatte je bei seinem Anblick der Atem gestockt. Dabei war Oxford nicht unattraktiv. Genau genommen sah er sogar recht gut aus, würde er nicht diese lächerliche Perücke tragen. Seine dunkelbraunen Augen wurden von dichten Wimpern umrahmt, und seine Nase war eher schmal für einen Engländer. Allerdings musste Mairi zugeben, dass er so langweilig war wie eine rostige Klinge, bestürmte er sie doch seit dem ersten Tag, an dem sie sich ihm gegenüber freundlich verhalten hatte, mit seinen endlosen Komplimenten und seinem riesigen, wenn auch nutzlosen Wissen über alles Englische. Sie war nur deshalb freundlich zu ihm, weil sie Informationen über seine Familie sammeln wollte. Bis jetzt hatte er ihr jedoch keinen Grund gegeben zu vermuten, dass er etwas Schlimmeres war als ein gewöhnlicher Protestant. Genau genommen hatte sie herausgefunden, dass der Bruder des Earl of Oxford eine Armee aufgestellt hatte – die Horse Guard Blue –, die aufseiten des Königs stand, nachdem Charles den Thron bestiegen hatte. Lord Oxford und sein Vater waren viel zu sehr damit beschäftigt, dem neuen katholischen König in den Hintern zu kriechen, um gegen ihn zu intrigieren. Die de Veres liebten das höfische Leben mehr als ihr religiöses. Sie waren keine Glaubensfanatiker.
    Wenn Lord Oxford also dazu neigte, sie zu ermüden – na und? Er war freundlich zu ihr, und das war mehr, als Mairi von den anderen adligen Gästen des Königs sagen konnte. »Lord Oxford, ich ziehe einen Mann, der sein Wort hält, bei Weitem einem vor, der sein Lächeln poliert, ehe er Mädchen damit tötet.«
    Als der Blick, mit dem er sie ansah, weicher wurde, fluchte sie im Stillen. Vielleicht war es nicht besonders klug gewesen, ihm diese Antwort zu geben. Er verehrte sie ganz offensichtlich. Wie konnte sie ihm sagen, dass sie seine Gefühle nicht erwiderte, ohne zu zerstören, was von seinem Selbstbewusstsein noch übrig war?
    »Bitte nennt mich Henry! Ich habe Euch in den vergangenen Tagen schon so oft darum gebeten.« Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Nachdem er einen Kuss darauf gedrückt hatte, sah er Mairi an. »Dann muss ich mir keine Sorgen machen, dass er Euch mir wegschnappt?«
    »Natürlich nicht. Ich meine,
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