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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)
Autoren: Liz Carlyle
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Bann gezogen hatte, die es nicht besser wussten.
    Vielleicht spürte Valigny Rothewells Blick auf sich ruhen, denn er schaute hoch und setzte sein widerliches Grinsen auf. »Mylord Rothewell!« Der Comte hob die Hand zum Willkommensgruß. »Sehen Sie, Gentlemen, da kommt mein beau-fils .«
    »Valigny.« Rothewells Stimme klang kalt.
    Die jungen Männer sahen Rothewell herankommen, und die Schar teilte sich vor ihm wie das Meer. Einige von ihnen wählten diesen Moment, um sich mit unbehaglichen Seitenblicken davonzumachen. Vielleicht war die Spannung greifbar.
    » Alors, mon ami , Sie haben sich von Ihrer reizenden Gattin frei gemacht?«, fragte Valigny lachend. »Ich hoffe doch, Sie sind nicht gekommen, sie zurückzugeben! Schließlich ist auch ein schwieriges Geschäft trotzdem ein Geschäft, oui? «
    Einer der jungen Burschen lachte leise. Ein finsterer Blick Rothewells ließ ihn verstummen – ganz und gar. Dann drehte sich Rothewell zu Valigny um, um ihn anzusprechen, holte aber im selben Moment aus und versetzte dem Comte einen Faustschlag mitten ins Gesicht.
    Der Schlag mochte unvorbereitet gewesen sein, fühlte sich aber verdammt befriedigend an. Wie in Zeitlupe weiteten sich die Augen des Comte, sein Kopf flog nach hinten, und er taumelte rückwärts und mit rudernden Armen hinaus auf den gepflasterten Hof. Rothewell folgte ihm.
    Im Gang und im Mitgliederraum und darüber hinaus breitete sich tödliche Stille aus. Rothewell packte den Comte an seinem schreiend bunten Halstuch und riss ihn an seine Brust. »Wie lange«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »haben Sie gewusst, dass Camille Halburnes Tochter ist?«
    Panik stand in Valignys Gesicht, aber er fasste sich schnell. » Oui , zeigen Sie der Welt, was für ein rüdes Schwein Sie sind, Rothewell.« Seine Stimme klang verächtlich. »Ich fürchte, ich muss Satisfaktion von Ihnen verlangen.«
    »Sie werden Ihre Satisfaktion gleich bekommen, Sie Bastard.« Rothewell zog ihn wieder an sich. »Nur ein Dummkopf würde Ihnen auf dem Duellplatz vertrauen – und mir würde es sehr viel mehr Freude machen, Sie mit meinen bloßen Händen umzubringen.«
    Der Comte schaute hoch – weit hoch –, und Angst kroch über sein Gesicht. »Aidez-moi!«, rief er, während er sich auf dem Hof umschaute. »Dieser Mann ist unberechenbar! Er greift mich an wie einen Verbrecher!«
    Aber Valigny war sein Ruf vorausgeeilt. Die Gentlemen, die auf dem Hof standen, wandten sich einfach ab und widmeten sich wieder ihren Gesprächen. Valigny lachte nervös.
    »Beantworten Sie verdammt noch mal meine Frage!« Rothewell schloss die andere Hand um Valignys Hals und zog ihn hoch auf die Zehenspitzen, bevor er zudrückte. »Wie lange«, wiederholte er langsam, »wissen Sie, dass Camille Halburnes Tochter ist?«
    Der Comte verzog bitter den Mund. Er beugte sich nach hinten und schlug Rothewell mit der Faust ins Gesicht. Der Schlag traf, wenn auch nicht schlimm.
    Rothewell ließ ihn auf den Boden herunter, dann setzte er seine Fingerspitzen auf Valignys Brust. »Ich habe Ihnen eine Frage gestellt, Sie Hurensohn«, knurrte er. »Und ich will eine Antwort haben.«
    Valigny schnaubte höhnisch. » Mon Dieu , Sie kolonialer Bauerntölpel! Für wie dumm halten Sie mich?«
    Etwas in Rothewell rastete aus, und Wut, heiß und rot wie Lava, durchschoss ihn. Er landete noch einen Schlag, einen Aufwärtshaken, der den Comte kräftig unterhalb des Kinns traf und seinen Kopf zurückschleudern ließ. Dreißig Jahre aufgestauter Wut explodierten, und Valigny war das perfekte Ziel.
    Valigny hielt sich an einer der Säulen des kleinen Pavillons in der Mitte des Hofes fest und schaute sich verzweifelt in der Einfriedung um. Als er keine Fluchtmöglichkeit fand, stürzte er sich auf Rothewell. Rothewell schwang einen glänzenden Haken gegen Valignys linkes Ohr. Zu seinem Entzücken antwortete Valigny mit einem Ausleger, der Rothewell hart am Kinn traf. Genau das, was er brauchte. Als Entschuldigung, dem Dreckskerl die Seele aus dem Leib zu prügeln.
    Es entwickelte sich eine arge Schlägerei, während mindestens zwanzig Gentlemen in aller Ruhe ihre Auktionslisten durchsahen, als würde sich nichts Außergewöhnliches zutragen. Der Comte konnte einige Schläge landen, packte Rothewell dann um die Taille und verpasste ihm mit dem Knie einen wirkungslosen Stoß ins Gemächt. Rothewell gelang es, Valigny auf den Boden des Hofes zu zwingen, und hielt ihn mit dem Knie auf der Brust auf dem
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