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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung
Autoren: Samantha James
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eine ganze Menge.«
    »Was, zur Hölle, meinst du damit? Und wieso, verdammt noch mal, lächelst du so? «
    »Falls es dich irgendwie trösten sollte, ich erinnere mich genau an eine ähnliche Unterhaltung mit dir vor ein paar Jahren. Lediglich mit vertauschten Rollen sozusagen. Es gab da eine Zeit, in der Devon sich ebenfalls geweigert hat, mich zusehen. «
    Justin presste die Lippen zusammen. »Ja, genau, und wer war daran schuld? Ich natürlich. Ich war derjenige, der dir fast die Chance auf diese Ehe genommen hätte. «
    »Oh, nein, es hat nicht an dir gelegen, Justin. Ich hatte die Sache gründlich verdorben.« Sebastian machte eine Pause. »Es scheint, dass wir beide das Talent haben, uns bei den Frauen, die wir lieben, wie Dummköpfe anzustellen. «
    Justin wurde ganz still. Er starrte Sebastian so lange an, bis seine Augen ganz trocken wurden und er kaum noch etwas wahrnehmen konnte. Auch fiel ihm das Atmen schwer, und ihm brach der kalte Schweiß aus. Oh, Gott, war es das? Dieses Gefühl, innerlich zerrissen zu sein ? War das Liebe? Es war, als würde ihm jemand ein glühendes Messer tief in das Herz stechen, immer wieder. Ein Brennen auf der Seele ... und im Herzen.
    Liebe konnte doch nicht so wehtun. Sie sollte nicht so wehtun. Liebe sollte doch schön sein und süß, und rein ...
    So wie Arabella.
    Und, Arabella zu lieben ... nun das war kein Eingeständnis, das Justin leicht fiel oder das ihm angenehm war. Er hatte sein Leben lang dagegen angekämpft, sich derartige Gefühle einzugestehen.
    Doch er konnte j etzt nicht mehr länger dagegen ankämpfen.
    Trotzdem vermochte es diese Erkenntnis nicht, dass er den Schmerz in seinem Herzen leichter ertragen konnte.
    Im Gegenteil, sie machte es ihm noch viel schwerer.
     

Dreiundzwanzigstes Kapitel
    »Madame«, verkündete Ames. »Ein Besucher für Euch. «
    Von ihrem Platz auf dem Sofa aus schaute Arabella hoch. »Für mich? «
    Plötzlich begann ihr Puls wild und unregelmäßig zu schlagen. War es vielleicht Justin? Dutzende von Gefühlen nahmen von ihr Besitz. Hoffnung ... Angst ... und vieles mehr. Das Herz wollte ihr fast zerspringen, als sie vor dem Salon die Silhouette eines hoch gewachsenen Mannes erblickte.
    Doch es war nicht Justin, sondern Sebastian.
    Sie hätte weinen können. Zwei Tage waren vergangen seit der fürchterlichen Szene in genau diesem Zimmer. Kaum dass Justin an jenem Abend verschwunden war, hatte Arabella sich entschuldigt und war nach oben gegangen. Sie war zu benommen, um irgendetwas außer ihrem eigenen Schmerz wahrnehmen zu können. Und mit Sicherheit nicht den von Justin.
    Doch dann, in ihrem Bett, in dem sie schon so viele Nächte verbracht hatte, konnte sie nicht einschlafen. Alles fühlte sich irgendwie ... falsch an. Das Bett ... war zu leer. Am Morgen darauf schwankten ihre Gefühle zwischen Empörung und Trauer, Verletztheit und Sehnsucht.
    Doch nun ... Ihr Blick ruhte auf dem Teeservice auf dem Tablett neben ihren Knien. »Möchtest du einen Tee?«
    Sebastian lehnte ab.
    Arabella biss sich auf die Lippe. » Du warst bei Justin, oder? « Die Frage war heraus, bevor sie sie hatte zurückhalten können.
    »Ja, gestern«, gab er zu.
    Sie legte die Hände nervös zurück in ihren Schoß. »Hat er dich darum gebeten, hierher zu kommen? « Bevor Sebastian etwas entgegnen konnte, gab sie sich selbst die Antwort. »Nein, natürlich hat er das nicht. Er ist zu störrisch. Und zu stolz. «
    Sebastian lächelte ein wenig. »Wie ich sehe, kennst du ihn ziemlich gut. «
    »Wie geht es ihm?« Diese Frage brannte ihr regelrecht auf der Zunge. Wütend sagte sie sich, dass sie das ja eigentlich gar nicht wissen wollte. Aber sie konnte einfach nicht anders.
    Sebastian hob eine Braue. »Musst du da noch fragen? «
    »Oh«, sagte sie schwach. »Also ist er betrunken.«
    »Falls es dir ein bisschen Trost spendet - besser fühlt er sich deswegen auch nicht. «
    Er beobachtete sie einen Augenblick lang. »Er weiß nicht, dass ich hier bin, Arabella. Und ich bin auch nicht gekommen, um mich für ihn einzusetzen, falls du das annehmen solltest. Ich bin auch nicht hier, um dich davon zu überzeugen, zu ihm zurückzukehren.«
    »Und warum dann? «
    »Ich weiß es selbst nicht so genau«, gab er ehrlich zurück. »Aber j etzt, wo ich nun einmal da bin, möchte ich dir gerne etwas sagen. Also, Arabella, bitte hör mich an wenn du willst.«
    Er machte eine Pause. »Es ist merkwürdig«, sagte er nachdenklich, »aber ich musste den ganzen Morgen lang an
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