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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung
Autoren: Samantha James
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anders. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich tatsächlich ... Glück empfunden. Und Zufriedenheit. Ich -«, verzweifelt suchte er nach den geeigneten Worten und sandte ein Stoßgebet aus, dass er sie finden möge. »Ich habe mich niemals so gefühlt, Liebste. Niemals zuvor Und es liegt nur an dir, Arabella. Ich weiß es. Ich kann es fühlen. Wenn ich an unsere Hochzeitsnacht denke ... was wir alles geteilt haben ... Es ist so wertvoll für mich, meine Süße. Was wir hatten ... nein, was wir zusammen haben ... Ich möchte das niemals verlieren. Ich will dich nicht verlieren.«
    Doch sie schüttelte nur den Kopf. Wieder und wieder. Sie lehnte alles ab. Sie lehnte ihn ab.
    »Bitte, geh«, sagte sie tonlos.
    »Arabella! Tu das nicht. Es kann doch nicht so enden ! «
    » Es hätte nie beginnen dürfen! « , rief sie aus.
    Justin starrte sie an. Sie waren miteinander verbunden. Beim Himmel, sie waren doch verheiratet. Sie gehörten zusammen, im Geiste und in der Seele. Wusste sie das denn nicht?
    »Bitte, sag das nicht.« Gegen ihren Willen und j eden Verstand ergriff er ihre Hände. In seinem Inneren brannte alles - die Lungen, die Kehle. Aber am meisten mitten in seinem Herzen.
    »Du hast gesagt, eine Frau gehört an die Seite ihres Mannes, Arabella. In der Nacht, als ich dir von meinem Vater erzählt habe, hast du gesagt -«
    » Ich weiß, was ich gesagt habe. Aber ... es hat sich alles geändert.«
    Er vernahm ihre verzweifelten Worte.
    Ihm war danach, sie zu rütteln, zu verlangen, dass sie ihm zuhörte. Er wollte sie in die Arme schließen und nie mehr loslassen. Mein Gott, dachte er hilflos, es war, als könne er zusehen, wie sie ihm entglitt, wie sie sich von ihm löste.
    »Du hast Unrecht«, flüsterte er. »Nichts hat sich geändert. Nur ich. Nur ich.« Seine Blicke waren stechend. Er nahm die Welt nur noch wie durch einen wässrigen Schleier wahr. Er sah die nur noch unscharf. Es war ihm egal, und auch, dass sie es sehen konnte. Alles, was er denken konnte, war, dass er sie zurückgewinnen musste. Er musste es wenigstens versuchen.
    »Bitte, Liebling. Wir bringen wieder alles in Ordnung, das verspreche ich dir. Bloß ... « Seine Stimme klang tief und gebrochen. « Komm mit mir nach Hause. Ich - ich flehe dich an. Komm mit mir nach Hause.«
    Ein gequälter Ton drang aus ihrer Kehle, ein Aufschrei, der ihm das Herz stocken ließ. »Sag nichts mehr. Und sieh mich nicht so an! « Sie entwand sich ihm und lief zur Tür.
    Da wurde es Justin bewusst. Es hatte keinen Zweck mehr. Es würde keine Gespräche geben. Keine weiteren Bitten.
    Und er verließ das Haus ... allein.
     
    Am folgenden Nachmittag stieg Sebastian, eine fröhliche Melodie vor sich hi n pfeifend, die Stufen zum Haus sei nes Bruders am Berkeley Square hinauf. Justin und er konsultierten denselben Anwalt, und da er gerade dessen Büro verlassen hatte, konnte er es nicht erwarten, Justin zu seiner Neuerwerbung zu gratulieren.
    Arthur ließ ihn eintreten. »Mylord«, flüsterte er. Dann nahm er Sebastians Hut und Schirm entgegen und fügte hinzu: »Euer Besuch ist höchst willkommen. «
    Der Diener machte eine Geste in Richtung von Justins Arbeitszimmer. Sebastian hatte nicht weiter über die offenbare Erleichterung in Arthurs Begrüßung nachgedacht, bis er Justin erblickte.
    Der saß in einem Sessel in der Nähe des Kaminfeuers, die noch in den Stiefeln steckenden Beine weit von sich gestreckt. Seine normalerweise perfekte Erscheinung war alles andere als das. Sein Halstuch hing lose, das Hemd war verknittert und schmutzig, das Kinn von dunklen Bartstoppeln bedeckt.
    »Grundgütiger! « , rief Sebastian aus. »Du siehst ja furchtbar aus ! «
    Justin hob zum Gruß eine halb leere Weinflasche hoch. » Danke schön. Darf ich das Kompliment zurückgeben? «
    Sebastian blickte in übernächtigte, blutunterlaufene Augen und stieß einen Fluch aus. »Bist du betrunken? «
    Justin verzog den Mund. »Noch nicht. Aber ich tue mein Bestes.« Er hob die Flasche an. »Oh, wo sind nur meine Manieren geblieben. Bitte, leiste mir Gesellschaft. Es ist ein fantastischer Jahrgang, das verspreche ich dir. «
    Sebastian nahm ihm die Flasche aus der Hand und stellte sie zur Seite. »Und wo zum Teufel steckt Arabella? «
    Justins Augen blitzten auf. »Meine liebreizende Frau hat die vergangene Nacht bei ihrer Tante und ihrem Onkel verbracht. Heute Morgen kam ein Diener, um einige ihrer Sachen abzuholen. Ich bin sicher, dass sie zu dieser Stunde damit befasst ist,
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